1 Teamkolumnenkommentar von trunkenmaster

06.12.20 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " Brauchen wir den Profi-Fußball?" von  Dieter_Rotmund: "Sehr, sehr gute Gedanken zum Thema. Der Fußball ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Siehe Gleichberechtigung der Frauen. Nun bin ich kein direkter Frauenverfechter, aber fakt ist: Sie sind härter im Nehmen, flexibler und Multitalente. Dazu schlechter bezahlt, auch im Fußball. Schön waren die alten Zeiten, wo Pokalsieger der Länder im Cup der Pokalsieger spielten, der Landesmeister im Cup der Landesmeister und im UEFA-Cup nur die Zweit- und Drittplatzierten starten durften. Das waren echte Festtage. Heute bestimmt das Geld das Handeln bei der FIFA, UEFA und Landesverbänden, siehe Schmiergeld-Affäre 2006. Keiner will es gewesen sein, es werden keine Personen zur Verantwortung gezogen. So könnte man in weitere Ebenen der Gesellschaft gehen (Diesel-Skandal usw.). Es ist immer das selbe Muster. Die Gier nach Geld und Macht hat uns dorthin geführt, wo wir jetzt stehen. Wir haben die Erde schamlos ausgenutzt, jetzt bekommen wir auch die Quittung dafür. Alle wissen es, aber konkret wird nix getan, nur Lippenbekenntnisse. Gerafft hat das die sogenannte ELITE der Welt immer noch nicht. So gesehen braucht es den Fußball nicht wirklich. Als Fan sehe ich es noch etwas differenzierter. Der Fußball hat mir sehr durch mein bisheriges Leben geholfen. Warum? Ich leide seit Jahrzehnten unter Depressionen. Das heißt kurz gesagt: Kämpfen gegen den seelischen Schmerz, welcher phasenweise unerträglich scheint und ab und zu in Todessehnsucht endet. Da fehlt mir der Mut dazu diesen letzten Schritt zu gehen, weil ich zu feige bin. Es ist paradox zu glauben, das es schöne Dinge im Leben gibt, wenn mir der Zugang dazu verweigert ist. Das macht es so schwer für mich. Ich bin jetzt 55 Jahre alt, habe zwei Töchter auf die ich stolz bin und eine Lebenspartnerin. Liebe habe ich nicht wirklich erfahren in meiner Kindheit, aber meine Frau liebe ich, so wie ich es definieren kann. Schlimm ist nur, das ich trotzdem einsam bin. Zurück zum eigentlichen Thema: Der Fußball hat mir immer geholfen dort hinzukommen, wo ich jetzt stehe. Kampf, Einsatz, Verantwortung, Ehre, Fleiß, Taktik, und, und, und. Die Liste könnte ich weiter führen. Nicht umsonst sagt man auch: Fußball ist wie das wahre Leben. Da ist was dran. Kommentar geändert am 06.12.2020 um 10:50 Uhr"

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trunkenmaster hat übrigens nicht nur Kommentare zu Teamkolumnen geschrieben, sondern auch  einen Gästebucheintrag und  einen Textkommentar verfasst.

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