Alle 698 Texte von BerndtB

Auf dem Wege an dem Fluss / gab sie ihm den ersten Kuss. / Im Café am Landgericht / war er ein ganz armer Wicht. /

Die Politik zu überwinden, / das wahre Glück zu Hause finden, / im kleinen Ding das Große seh’n- / das macht die Welt erst wunderschön. /

Junge folgen auf die Alten. / Unser Leben geht vorbei. / Niemand kann das Glück behalten, / aber das ist einerlei. / Wenn wir noch die Fäden führen, / bringt das Leben neues Glück. / Jugendkraft kannst du verspüren. / Krankheit wirft...

Der Dichter dichtet jeden Tag, / und er schreibt alles, was er mag. / Die Richter packen ihn am Schopf: / Dann dichtet er in seinem Kopf. /

Ohne Streusalz, ohne Sand / stürzen viele in dem Land. / Mancher bricht sich auch das Bein. / Doch es könnte schlimmer sein! / Wenn man sich den Kopf zerbricht, / nützen Sand und Streusalz nicht. /

Gestern hier und morgen dort. / Der Mensch kommt nicht vom Fleck. / Die Gegenwart ist immer fort. / Man greift – schon ist sie weg. / Von Raum und Zeit einst Einstein sprach. / Er fand die Lösung nicht. / Auch Kant, der dachte lange...

Im Traum bin ich ein Mann von Welt. / Sehr sportlich, klug und hab viel Geld. / Im Leben bin ich schrecklich arm. / Klein, ziemlich dumm und ohne Charme. / Drum lebe ich, du glaubst es kaum / am hellen Tage meinen Traum. /

Ein Mensch brachte den Andern um, / und wusste selbst nicht recht, warum. / Wieso das Ganze denn so lief? / Der Staatsanwalt sucht das Motiv. /

Sind die Kinder erstmal groß, / sind wir viele Sorgen los. / Sind die Sorgen dann vorbei, / kommen neue schnell herbei. /

Beim Abendspaziergang im Grünen, / da können die Sünden wir sühnen. / Doch ist dann der Mittag gekommen, / ist unser Bereuen zerronnen. /

Biete mich zum Tausche an. / Bin ein weißer, schöner Mann. / Sehr berühmt, ein Mann von Welt. / Hab / ´ Manieren und viel Geld. / Leider wollen wir dich nicht, / so das Gegenüber spricht. / Besser wäre eine Frau, / etwas braun, so wie...

Wenn der Herbst zum Winter wird, / ist der Mensch oft sehr verwirrt. / Ist das Jahr denn schon vorbei? / Dem Dichter ist das einerlei. /

Der Bach mäandert durch das Tal, / die Weiden nicken stumm dazu. / Ich war daselbst schon viele Mal, / und fand hier meine Seelenruh. / Heut kam ich wieder an den Ort, / mit Glücksgefühl in meinem Sinn. / Oh weh, die Weiden waren fort. ...

Der Mensch war gänzlich unbekannt / in dem neuen, schönen Land. / Die Leute mochten ihn nicht sehr; / denn er kam von außen her. / Was konnte er dagegen tun? / Lachen, reden, niemals ruh / ´n, / jedem eine Hilfe sein. / Die Leute...

Heute ist der Kopf so voll. / Weiß nicht, was ich dichten soll. / Morgen ist das Hirn ganz leer. / Gibt es nichts zu sagen mehr. / Will es jetzt nicht weitertreiben: / Fange einfach an zu schreiben! /

Wir müssen immer warten und kommen nicht ans Ziel. / Ich hätte gern die Frühlingszeit und du vom Gelde viel. / Er träumt sehr von der großen Liebe, Beförderung tut Not. / Man hofft auf Weihnachten, Genesung – doch bald schon kommt der...

„Etwas Geld ich gerne mag; / denn es kommt an diesem Tag / der Vollzieher vom Gericht. / Und mit diesem spaßt man nicht.“ / „Bitte, hier ist etwas Geld; / doch ich hab‘ in dieser Welt / auch nicht viel, verzeihe mir.“ / „Ist...

Zwei Freunde einst sich trafen / an einer Bank am Hafen. / Sie sagten dies und jenes, / das Schlechte und auch Schönes. / Das meiste war nicht wichtig, / und auch nicht wirklich richtig. / Erbaulich wars am Hafen. / Dann gingen beide...

Dumm kommst du aus der Mutter Schoß. / Dann wird dein Wunsch nach Wissen groß. / So lernst du eine lange Zeit. / Dein Horizont, der wird sehr weit. / Erwirbst die hohe Professur. / Vom großen Wissen keine Spur. / Dann geht es in der Erde...

Geht dir etwas auf den Geist, / ist es dummes Zeug zumeist. / Dreh dich um und gehe fort. / Blödsinn gibt’s an jedem Ort. /

Die Frau kocht ihrem Manne viel, / weil er es denn so haben will. / Und manchmal denkt sie sich dabei, / wie wichtig diese Regel sei: / „Wohl dem, der gut zu Tieren ist, / und sie zu füttern nicht vergisst.“ / Doch heute mag es anders...

Irgendjemand nervt halt immer; / mal ist‘s wenig, mal ist’s schlimmer. / Sei einfach ruhig, reg‘ dich nicht auf; / voll Freude ist des Lebens Lauf. / Du kannst jeden Tag genießen, / bis die Freudentränen fließen. / Wenn dann noch...

Sonnenschein und Wochenende. / Alle Arbeit ist zu Ende. / Jetzt dürfen wir ganz lange ruh / ´n, / und alles, was uns Spass macht, tun. / Gerne wollen wir entscheiden, / was denn Freude macht uns beiden. / Stundenlang wir diskutieren, /...

Sie leben in dem Altersheim, / und kommen dort zur Ruhe. / Sie gehen etwas aus dem Leim, / doch passen noch die Schuhe. / So geh’n die Tage träg dahin, / vom Frühstück bis zum Abend. / Gibt das denn alles einen Sinn? / Man sieht sie,...

Die Welt ist groß, die Welt ist weit. / Die Menschen haben keine Zeit. / Sie rennen hin, sie rennen her, / als ob das alles wichtig wär. / Sie hau'n sich auf die Köpfe drauf, / am Ende sterben sie zuhauf. / Die Welt ist weit, die...

Lasst uns den Adel loben; / denn er war immer oben. / Der Pöbel, er hat unten / das Schöne nicht gefunden. / Ganz oben sind die Reichen, / kannst ihnen niemals gleichen. / So bleibe arm, voll Demut; / dann packt dich nicht die Wehmut. /...

Wir gehen davon aus, dass beim Wandel des Ungefährlichen zum Gefährlichen das Unerklärliche erklärlich wird, aber leider zu spät. /

Wir leben in den Galaxien, / von denen wir fast nichts verstehen. / Es gibt so viele Theorien. / Sie kommen, und sie bald vergehen. / Und bis ins allerhöchste Alter / kann man das alles gern studieren. / So öffnen wir des Geistes...

Die Menschen müssen sich bekämpfen. / Nichts kann ihren Wahnwitz dämpfen. / Es kommt aus dem tiefsten Triebe. / Und man nennt es "Menschenliebe". /

Ich liebe das Leben, den Wald und die Liebe, / das Essen und Trinken, den Mensch und das Tier. / Beherrsche die Lust, auch die Sucht und die Triebe, / doch werde ich niemals loskommen von dir. /

Mäuse, Schaben, Zecken, Mücken / viele Menschen nicht beglücken. / Andre sie zum Essen nehmen, / ohne sich dabei zu schämen. / Die modernen klugen Scheißer / schreien sich die Kehlen heiser: / „Nehmt doch Eiweiß von Insekten. / Sie...

In manchen Gedichten, / da stecken Geschichten / vom Tod und vom Leben. / Die Herzen erbeben / bei solchen Gedanken, / und Vorsätze schwanken. / Ein Krieg sie vernichtet. / Der Dichter verzichtet. /

Es wird alles immer schwerer. / Böse kommen ständig näher. / Ich laufe, und ich falle hin; / das alles gibt gar keinen Sinn. / Der Schweiß bricht aus, ich fürchte mich: / O Gott, es ist so fürchterlich. / Der Tod ist nah, o weh, o...

Mancher Mensch will viel erleben, / möchte dabei nichts riskieren. / Kann es denn so etwas geben, / Ist er nur am Phantasieren? / Nein, auf jedem Kreuzfahrtriesen / gibt es, was die Menschen wollen. / Chillen, Fressen, Rauschgift niesen, ...

„Finde zu dir selbst“, sie sagte, / „dabei coache ich dich fleißig.“ / Ihre Armut sie beklagte, / und sie war schon neununddreißig. / Also gab ich ihr vom Besten, / das ich hatte, von dem Gelde. / Daran konnte sie sich mästen. /...

Meckern ist heut stark in Mode, / von der Kindheit bis zum Tode. / Ganz wichtig ist es, dass man klagt. / Empörung ist sehr angesagt. / Es kommt ein armer Mann daher; / ihm fällt das Leben wirklich schwer. / Er sagt sich leise „Ach, ich...

Der alpine Wüstenschnabel / ist mittlerweile selten hier. / Die Natur ist variabel, / im Himalaya lebt das Tier. /

Kannst die Zeit zurück du drehen, / wird es nur noch Altes geben. / Denn jetzt, ab heute, bitte sehr, / da gibt es keine Zukunft mehr. / Kannst dich auf die Kindheit freuen, / alte Sünden nicht bereuen. / Alles, was einst schlimm gewesen,...

Es kamen einst zwei Diebe / zu einem Juwelier. / Sie stahlen nur aus Liebe / und konnten nichts dafür. / Doch dann kam die Polente, / die sah das gar nicht ein. / Sie machten dem ein Ende, / ins Kittchen ging’s hinein. / Dort sollten...

Schaut Euch den schönen Himmel an, / dort fliegen wunderbare Drohnen. / Sie bringen Bomben dann und wann, / ihr Einsatz soll sich schließlich lohnen. / Sie bringen Frieden, so es heißt, / damit sich niemand kann beklagen. / Die guten...

Das Leben wird jetzt digital. / Für manchen ist das eine Qual. / Für andre es viel Neues bringt. / Der Dichter schaut, was es ihm bringt. / Nun sitzt er an der Tastatur. / Von großer Freude keine Spur. / Sein Dichterhirn, es ist sehr...

Ein Mensch, der Gutes hat getan, / bekommt den Lohn, so dann und wann. / Verdienstkreuz, mit und ohne Band, / gibt es in unserm deutschen Land. / Manchmal kommt auch ein Ehrenbrief. / Er zeigt, dass alles prima lief. / Einer kriegt das...

Wir sind alle ziemlich krank. / Unsre Nerven liegen blank. / Auch das Konto, völlig leer. / Leute, ist das Leben schwer. / Heute kam der Hauptgewinn. / Alle Sorgen sind dahin. / Jetzt ist unser Leben leicht. / Alle Ziele sind erreicht. /...

Kommst du in das Märchenland; / Wunder gibt’s dort allerhand. / Meistens sind die Babys schlau. / Kommen häufig nach der Frau. / Wollen Frieden, keinen Streit. / Leider sind wir nicht so weit. /

Kinder tanzen auf der Wiese; / fröhlich lachen sie und singen. / Wenn man sie in Ruhe ließe, / könnten sie uns Frieden bringen. /

Mancher strebt nach hohen Zielen, / setzt darauf den ganzen Willen. / Kommt ein Schicksalsschlag herbei, / ist vorbei die Streberei. /

Träume von Blüten und Straßenkampf, / von Schmetterlingen und Pulverdampf. / Die schöne Welt vor dem Abgrund steht. / Wir hoffen sehr, es sei nicht zu spät. /

„Komm und rede du mit mir, / recht alleine bin ich hier.“ / „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ / „Der Anfang war schon wirklich toll. / Mein Leben möchte ich erzählen.“ / „Willst du wirklich mich so quälen?“ /...

Wir bleiben alle brav und still, / wenn einer (oder eine) nur das Beste will. / Doch trifft das Beste dann nicht ein, / will er (oder sie) es nicht gewesen sein. /

Der schöne Kellner ist sehr reich. / Er redet alle Gäste weich. / Sie ihm gerne Trinkgeld geben. / Schön ist solch ein Kellnerleben. / Sie haben weniger als er, / doch sie bemerken das nicht sehr. / Beim Geben fühlen sie sich groß. /...