Bei der "Daily Challenge" werden aus allen am Vortag veröffentlichten deutschsprachigen Texten aktiver Autoren 15 zufällig ausgewählte Worte extrahiert. Dabei zählt als "Wort" alles, was zusammenhängend aus den Buchstaben A-Z sowie ä,ö,ü und ß besteht und mindestens 4 Zeichen lang ist, alles andere wird ausgefiltert (was so ein dummer Algorithmus eben unter einem deutschen "Wort" versteht - und die Mindestlänge ist dazu da, Artikel und anderes Kleinvieh außen vor zu lassen). Aus diesem Material soll ein kurzer Text erzeugt werden, in dem mindestens die Hälfte dieser Worte enthalten sind; Abweichungen aufgrund der grammatischen Form sind - wenn es denn sein muss - zulässig (wobei es allerdings passieren kann, dass die Markierungsfunktion sie dann nicht mehr findet, aber das ist normal), auch stillschweigende Rechtschreibkorrekturen sind selbstverständlich willkommen, da die Auswahlfunktion rein mechanisch arbeitet und keine Qualitätskontrolle durchführt :-)).
Der nackte Franzose wurde in den kalten Winden ganz schön herumgewirbelt. Uschi hatte ihn mit einem Stangenweißbrot verkloppt und `rausgeschmissen, jetzt stand er vor einem leeren roten Stoppschild, die Ampeln blinkten blind und es war mitten in der Nacht. Ratlos und frierend wankte er durch die Straßen der menschenleeren Stadt, ohne Hemd, ohne Zuhause, ohne gar nichts. Er bekam Angst und eigentlich hätte er dort nicht klingeln mögen. Aber sein Instinkt und der Rotwein schienen ihm zuzuraten, es an dieser Tür zu versuchen. Er dachte an seine Stiefmutter, zwar nicht voller Liebe, aber eigentlich wollte er nur ein Dach überm Kopf und ein Bett. Er malte es sich aus wie im Stiefmütterchenmeer, in das er beklommen aber umsorgt versinken würde. Vielleicht bekäme er auch ein Hemdgenäht und übergezogen, wie es früher einmal war. Die Tür öffnete sich, eine langnasige ernstblickende Frau sah auf ihn herab. Ein unsichtbares Publikum brach in schallendes Gelächter aus: das war nicht seine Stiefmutter, das ist die Schwiegermutter! Sie fasste ihn mit hartem Griff an den Schultern, drehte ihn um die eigene Achse und verpasste ihm einen ordentlichen Arschtritt, dass er über den Bürgersteig segelte. Die Tür knallte ins Schloss. Offensichtlich hatte Uschi schon angerufen, und er hatte sich unerklärlicherweise in der Haustüre geirrt. Ihm schien das Leben wie von Surrealisten gemalt.
Was nutzt es dem scheiß Delfin schon, wenn wir mit der Kamera auf seine Psychiatrie draufhalten, während er ertrinkt in diesem von Leid und Makel und Abwassern geprägten life. Stimmen denn da die Proportionen noch und vor allem: stimmt die Sendezeit. Mit diesem toten Vieh lassen sich doch keine Wahlen mehr gewinnen und die Nutz-Life-Balance ist total im Arsch. Ich bin auch langsam gezeichnet von dieser Misere und die Öffentlichen rufen an und wollen schöne Bilder, fuck. Warum gucken die nicht Baywatch? Ich hab´ Durst vom Sterbenzusehen. Trinkt ihr einen mit?!
Die vorzeigbareTour:
Nur rènecros;
und auf deren Schultern
lastete der blog(ck)
der Volksseele.
Fuck,
ich wollte foltern,
aber Katja,
die deutsche Schlampe, ließ mich mich selbst finden.
In den Wintern
meiner Seele.
Tasten sich die Heiligen
durch die Eingeweide
der lebendig Glaubenden, höre ich
ein scheues Lied, erbracht auf den Toiletten
des lichten Dunkels oder, nein,
um es noch deutlicher zu sagen:
welche ausgekotzte Seele
mag da noch beten.
Bergab ging es, ein Bleiben unmöglich. Heute war der letzte Tag, an dem die Kriegeeinstger Herren beendet werden konnten. Das Geröll fraß sich in seine Waden und er fühlte die zunehmende Taktgeschwindigkeit der lastenden Gravitation. Der allmächtige Elektriker hält mir die Kabel an die Eier, dachte er und lachte laut. Die letzteSitzung hatte klargemacht, dass es nur diese eine Chance gab. Der Weltfrieden wartete und er kommandierte ein Geschwader von Kieseln auf diesem Berg, der die Taktgeschwindigkeit hinab ins Tal um jeden Stein erhöhte. Es war eine Lawine, und die lachenden Steine um ihn herum würden alles vernichten.
Einfach mal
die Strukturen
dematerialisieren.
Du klopfst innen
gegen deine Stirn,
aber die ätzenden Flüssigkeiten,
die du vom Kiosk gemietet hattest,
haben eine eigene
verwuselte Sprache gesprochen:
die eineslahmenden Bahnsteigpolizisten in Frührente.
Das leere Papier,
dass der Zug dir an den Hinterkopf wehte,
half nicht
gegen die Bomben.
In dieser Bildlandschaft
heutiger Tage flanieren rechtsgrüßende Deutsche
auf dem platten Kopf.
Niemand sieht
die Riemen
um die Herzen,
jeder hält den Beutel fest
und Mit-Gott-für-König-und-Vaterland gebe,
dass wenigstens Teilziele im Mittelmeer
versenkt werden,
die nicht schreien.