Daily Challenge

Bei der "Daily Challenge" werden aus allen am Vortag veröffentlichten deutschsprachigen Texten aktiver Autoren 15 zufällig ausgewählte Worte extrahiert. Dabei zählt als "Wort" alles, was zusammenhängend aus den Buchstaben A-Z sowie ä,ö,ü und ß besteht und mindestens 4 Zeichen lang ist, alles andere wird ausgefiltert (was so ein dummer Algorithmus eben unter einem deutschen "Wort" versteht - und die Mindestlänge ist dazu da, Artikel und anderes Kleinvieh außen vor zu lassen). Aus diesem Material soll ein kurzer Text erzeugt werden, in dem mindestens die Hälfte dieser Worte enthalten sind; Abweichungen aufgrund der grammatischen Form sind - wenn es denn sein muss - zulässig (wobei es allerdings passieren kann, dass die Markierungsfunktion sie dann nicht mehr findet, aber das ist normal), auch stillschweigende Rechtschreibkorrekturen sind selbstverständlich willkommen, da die Auswahlfunktion rein mechanisch arbeitet und keine Qualitätskontrolle durchführt :-)).

225 Einreichungen von Didi.Costaire gefunden:


Seinerzeit in meiner Schulklasse
von  Didi.Costaire

Im Gesellschaftslehreunterricht
waren Tim und Ken sich meist am Fläzen,
stritten bloß mit ihren Simpel-Dezen,
prahlten aber mit der Weltweitsicht,

fühlten sich als kühle Supermänner,
schauten in den Spiegel, an die Decke,
sahn nie Ganzes, kamen kaum vom Flecke,
doch sie konnten klugscheißen, die Penner.

Sobottka und seine Subbotniks
von  Didi.Costaire

Ein Frühlingsmorgen, Bert Sobottka
hockt schon am Kneipentresen, locker,
trinkt's zweite von drei schwarzen Bieren
und kippt die gleiche Menge Wodka,
danach vom selbstgewählten Hocker,
schleicht vollgetankt auf allen Vieren,

von Barbesitzen flugs befreit,
nach Haus, doch hat sich ausgesperrt.
In vielen Hinsichten nervt Bert
die leidgeprüften Müllplatz-Nachbarn,
die ihn zwecks Vollbad gleich zum Bach fahrn.
Man bindet auch die Schuh' gescheit.

Ein Werbeschreiben drin im Umschlag ...
von  Didi.Costaire

mit dem ich mich beileibe rumschlag,
die Ohren voll mit Dialektik,
doch eigenwillig in der Hektik,
gleich Flügeln, die sich schwunghaft drehen
und anderen auf Nerven gehen,
mich selber kaum im Zaume halten,
mein Dasein lauthals ausgestalten,
bis dass die Dinge explodieren,
von gutem Willn sich distanzieren,
vom Geistlichen, was du nicht zeigst
und es stattdessen schlicht verschweigst.

Mit hochgeklappten Augenklappen (Seemannsgarn)
von  Didi.Costaire

Hans und Heini Holzbein küssten
Lotta mit den Lotterbrüsten
und den festgesteckten Haaren,
hell getönt nach dunklen Jahren,
ließen kraftvoll einen fahren
und dann Thujabäumchen pflanzen,
konnten laufen, konnten tanzen,
und sie sind perfekt geschwommen,
hams mit diesem aufgenommen
wie mit jenem oder allen,
die mit Geldscheinen gefallen.

Wenn Äpfel weit von Stämmen fallen
von  Didi.Costaire

Den Cappuccino tranken sie beim Starbucks.
Die Kleine mit der Turmfrisur am Rand,
sie brauchte Bares für den ganzen Haarwachs.
Der Arztsohn glaubte, dass sie auf ihn stand.

Er wurde unsicher: Ȁh, nimmst du Zucker
in dein Getränk?« - Da hat sie schon gelügt.
Sie merkte schnell, er war ein armer Schlucker.
Enterbt! Dann hat sie ihn gedemütigt.

Direkt danach verpissten sich die beiden.
Sie lachte schmutzig und er war am Leiden.

Spitze Winke(l)
von  Didi.Costaire

Ja, alle Jahre wieder überkam es dich
auf einem Streckenabschnitt noch vor Emmerich,
seitdem du meistens jene kleinen Loks dort führtest,
dass du an Lothar seinen Tops und Flops dann rührtest,
beherbergt irgendwo in innren Monologen -
zu schön, da sie sich nicht auf Herberger bezogen.

Unvergängliches
von  Didi.Costaire

Immer, wenn ich hungrig niedersink,
gleich aufs Sofa und 'nen Apfel ess,
wie ich glaube meistens Marke Jazz,
und noch meinen Tee mit Ingwer trink,

der nach diesem Dingsda schmeckt, und wie,
riecht und aussieht ach wofür man leibt
und ein zweigeteiltes Verslein schreibt.
Missen will ich nimmer solch Magie.

Erinnerungen an ein Festmahl, das wir uns genehmigen wollten
von  Didi.Costaire

Vorweg gab's wieder vielerlei Oliven
und hinterher wie immer Kiwieis.
Doch welches warn die warmen Perspektiven?
Da machte die Gemahlin was mit Reis.

Den Rest, den konnte sie verbergen, ach,
so sehr ich mich auch auf die Lauer legte.
Gerade kletterte ich auf das Dach
mit dem Verdacht, den ich im Innern hegte,

nur war es komplizierter, als ich dachte.
Ich rutschte ab und zahlte fürs Geschnüffel
mit blauen Flecken. Die Gemahlin lachte.
Sie sagte, ich wär weltfremd und ein Tüffel.



(Risotto gab es dann, mit schwarzem Trüffel.)

 
/Seite /S.
Seite 18/29

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