KLICKS UND CLIQUEN
Synthesen + Analysen in der Matrix
Eine Kolumne von Bergmann
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Flüchtige Begegnung
589. Kolumne
Ähnlichkeiten mit Lebenden oder Toten oder lebenden Toten sind zufällig, rein zufällig, absichtlich zufällig, zufällig absichtlich, rein absichtlich und nichts als die reine Absicht.
Ich denke oft, sage ich, der Gegensatz zwischen uns ist unüberbrückbar.
Was für ein Gegensatz?, sagt Arthur.
Du bist einfach zu kompliziert für mich, sage ich, dagegen bin ich unbegreiflich einfach.
Das musst du dialektisch sehen, sagt Arthur, wir überwinden deinen Gegensatz in der konsequenten Ausschöpfung unserer Differenz.
Siehst du, sage ich, sowas begreife ich nicht.
Du darfst die Brücke nicht alleine bauen, sagt Arthur.
Aber wie soll ich dich sonst erreichen?, sage ich.
Du kannst mich nicht erreichen, sagt Arthur, wenn du so auf mich zugehst.
Dann komm mir doch entgegen, sage ich.
Das geht nicht, sagt Arthur, denn wir würden so tun, als gäbe es keinen Gegensatz zwischen uns.
Soll ich dir mit meiner Flucht entgegenkommen?, frage ich.
Das trifft sich gut, sagt Arthur, ich bin selber auf der Flucht.
Vor mir oder vor dir?, frage ich.
Vor uns, sagt Arthur.
Das ist mir einfach zuviel Dialektik, sage ich.
Das denkst du, weil du zu wenig an uns glaubst, sagt Arthur.
So treffen wir uns aber nie, sage ich.
Ob wir uns treffen oder nicht, sagt Arthur, ist keine Frage des Ortes.
Eine Frage der Zeit?, frage ich.
Auch nicht, sagt Arthur. Gehen wir.