KLICKS UND CLIQUEN
Synthesen + Analysen in der Matrix
Eine Kolumne von Bergmann
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LOB DER FREIHEIT. Ein kurzer Jahresrückblick
Das war ein bedeutendes Jahr! KV wächst und wächst! Immer wieder neue Server braucht König Jan der Mäzen für sein Land, nein, für unser Land der Literatur. Jetzt wohnen hier schon fast 2000 Autoren, das ist eine Verdopplung innerhalb eines Jahres.
Immer mehr technische bzw. organisatorische Feinheiten sind gewachsen. Des Königs Webmaster sorgt gut für die immer wieder neu wachsenden Bedürfnisse. Das muss man ihm hoch anrechnen.
Die Seite bleibt auch 2007 kostenfrei für die User, das versprach König Jan erst kürzlich wieder. Der Etat ist noch nicht ganz ausgeglichen, aber Jan, der Mäzen schießt das Fehlende aus Idealismus zu.
Die Trennung von KV-Seite und KV e. V. ist rückblickend angemessen für beide Seiten – der Verein kann nun KV unterstützen, umgekehrt bleibt die Seite als Einrichtung frei von einem falschen Maß an Demokratie. Denn KV e. V. ist eine Minderheit, und es ist gut, dass der Hofstaat nur berät und nicht hineinregiert. Es wäre das Fatalste, wenn eine Mehrheit aller Untertanen (e. V. plus alle Autoren und Leser) mitbestimmte, weil dann der Populismus zu einem schrecklichen Regiment der Niveaulosigkeit führte. Das wäre die reinste Ochlokratie. So aber haben wir eine aufgeklärte Monarchie mit einem manchmal einflussreichen Hofstaat.
Das ist das Demokratische an KV-Land: Jeder darf schreiben! Jeder soviel er will. Und vor allem: Was er will. Kein anderes Literatur-Land im Internet gibt diese Freiheit. Die geistige Offenheit von Jan dem Mäzen geht weiter als alle anderen. Die wenigen Regeln, die es gibt, schützen die Würde des Menschen, das geistige Eigentum und ein Minimum an Takt. Nur wenige Worte stehen auf dem Index (Scheiße, Arschloch, Fick dich und andere derbe Varianten) – aber als literarischer Text ist das alles sagbar, es gibt kein Imprimatur, und was Literatur ist, sieht der König und sein kleiner Hofstaat nicht eng. Die geistige Freiheit und die Entwicklung aller Gedanken und Stile wird nicht nur gewährt, sondern in vielen Foren und Threads auch gefördert, oft sehr humorvoll. Der Zweite Admin, Andreas, waltet fast unauffällig seines Amtes. Sehr angenehm.
www.keinverlag.de ist die mit Abstand beste Literaturseite im Internet - das liegt an der glänzenden Organisation der Seite, ihrer partiellen Qualität, die woanders in der Dichte nicht zu finden ist, und der Freiheit, die ihresgleichen sucht.
Ulrich Bergmann