KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Sonntag, 15. Februar 2015, 21:41
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Schreibantrieb

450. Kolumne

Das Schreiben wird (auch) motiviert durch Verlustempfinden, wahrscheinlich schon in Kindertagen, wo schon das Lesen ähnlich motiviert ist. Sehnsucht nach Kommunikation auf einer anderen Stufe. Bei mir ist das Schreiben (außerdem) Lust am Spiel und pure Freude an Wort und Grammatik, Syntax und Stil. Ist das was ich schreibe Gegenwelt? Ja. Indirekt, indem ich durch Abbildung von Wirklichkeit eine andere Realität evoziere. Gesellschaftlich ändert Literatur (auch das Theater) nichts, gar nichts. Es stärkt allerdings die Bewussten in ihrem Bewusstsein und entlastet sie sogar, befreit sie vom schlechten Gewissen, nichts wirklich erreicht zu haben.
Man muss sich im Klaren sein: Literatur und Theater sind Unterhaltung mit dem Material des Leids in der Welt zur Linderung des Mitleidens. Ich sehe aber keine andere Lösung. Manchmal bewegt Literatur auch (etwas). Aber selten. Wie dem auch sei - ohne Literatur wollte ich nicht leben.
Was man auch wissen muss: Ohne die Verankerung im Markt (Kapitalismus) funktioniert Kunst kaum. Mir wäre die Ferne vom Geld auch lieber, aber das ist eine Sehnsucht wie die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode.

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 loslosch (27.03.15)
und dann gibts noch die schreibhemmung. (die haben wir nicht. aber vorsicht vor dem leeren blatt.)

 Theseusel (27.03.15)
Fernweh ist Antrieb genug und geht auch ohne Kohle!;)
Aber wie loslosch schon sagt; machmal ist der Sand "vom" Strand schon vorher im Getriebe.
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