KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Samstag, 03. September 2016, 16:23
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Poetischer Imperativ

526. Kolumne

Der Dichter Holger Benkel hat mich in seinen letzten Briefen treffend beschrieben, teils karikierend. Ich führe ein Opernleben, ich inszeniere mein Leben wie eine Oper, denkt er, aber er sagt nicht, welche Oper er im Sinn hat. Benkel liegt nicht falsch. Selbst mein Scheitern erscheint noch schön in meiner Selbstinszenierung.

Wie ich das einst mit meinem Tod hinkriege, weiß ich noch nicht. Ich denke an Richard Wagners letzte geschriebenen Worte: „Gleichwohl geht der Prozess der Emanzipation des Weibes nur unter ekstatischen Zuckungen vor sich. Liebe - Tragik.“ Über diesen Worten sank er am Schreibtisch zusammen und starb kurz darauf. Das muss man erst mal hinkriegen!

Ergo lautet mein poetischer Imperativ: Schreibe stets so, dass auch der letzte Satz vor den Gesetzen einer allgemein gültigen Poesie bestehen und zum Epitaph deines Grabsteins taugen kann.

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 loslosch (09.09.16)
ich habs überlebt! (ha, es war nicht der letzte.)
Graeculus (69)
(09.09.16)
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 Theseusel (09.09.16)
Das Licht am Ende des Tunnels wärmt mir den Rücken...
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