Sinnbildlich im Bilde
Verserzählung zum Thema Liebe und Leid
von S4SCH4
Prolog
Der fühlende Mensch, mitsamt Vorstellung aus der bewussten Bevorratung seines
Seins, kann doch nur, da er selbst dieses ist, stets nur das einzige leidende
Wesen sein. Möge sich Himmel und Erde entzweien, so bleibt nur das Leben
Gebrochen das liebt um beides zu einen. Bestehend im Leiden nur jenes
Ding, jeher genannt nach dem Herzen; erspüret nur Walten im Spiele der Teile
Und schauend´ Einnamigkeit. Spiegelnd das Leiden zu Halbe, als teilnahmslos webend
Der anderen Hälfte darüber. Beschuldigend klagend aus Schmerzens Gebaren:
Der lebende Mensch. Stets gelebt für die Liebe. Vergräme dich nicht, wenn die Möglichkeit
Ein Herz zu bewahren der Zeit ungemäß scheint. Die Teile geerbt und fortgesponnen
Wie bestmöglich es eben war. Langsam nur passt sich die Zeit an im richtigen Leben;
Des blanken Seins fortlaufend Sanduhr, erspäht sich nach oben und hinten mit jedem
Gefallenen Korn durch Trichters beengten Gestege. Verändert durch Dieses,
Wird wahrer: gewesene Erinn`rung. Leben und Tod wird gehauchet im Einklang.
Einatmung des diesen wird Ausatmung toter Gestade und Rankens Geschlinge.
I
Sangeskunst, hexengleich zehrt sich lebenslang nährend vom eigenen Blute.
Die leere Befassung des Körperleibs rohhaften Fleischgewands, rötlicher Farbe;
der Tod kam durch Hände der Liebe ergreifenden Lockungsscheine. Treulich
für die Welt wies man ihn schuldhaft an; Gabe des Liebesgeheimnisses Bürde.
Richter am Hofe die eigene Sippschaft aus liebestoll hassenden Masken,
die umdrehen Wahrheit und Lüges´ Kern, sinnlich vertauschen das göttliche Wort zur,
Weg(es)kunst menschlicher Fügung der Einheit aus Vielerlei. Irdenwurzelnd´ Ding,
kreisend vergangen im Schlunde des Zeitengeschehnis endlosem Gewandels.
Die Tore geöffnet für saugenden Meermob mit gierig berauschenden Durste;
der Einlass ins Heiligtum schändlichst erstritten durch harte gewaltsame Folge.
Leidend nur jener unschuldig gestrafte Bewohner des dunkelen Reiches;
gehüllet in Düsternis färbenden Vorhangs aus Widerspruchs trübendem Stoffe.
Maschen gewoben aus Taten unzähliger Jahre und glaubenden Wissens,
schwerlich obliegen die Falten geworfen am Leibe des blutenden Wesens.
Ohnmacht und Kälte sind treibende Wölfe im friedvoll erinnerten Walde.
Zeit so zum Feinde erkoren durch Eigensinn liebend bedauerndem Herzen.
Gestrafet in doppelter Form und Ausführung des Lebens im Körper gebunden,
blindes Geschehnis, das Ferne der Augen und Sichten in anderen Sphären,
Spiele treibt, Menschens Gesinnung zu nehmen, durch Fehlsuggestion an des Neigungs-,
Keimes Bewurzelung. Nackt und entledigt jedwedem Begüt und Gedenkens,
Himmels Gestirne gefasst in benebelte Wogen aus Dunst wenn Unheils Ge-,
brüder mit Argos beäugenden Knoten in bildenden Skizzen und Farben,
erblicken aus inner´m Gedärmes Behausung: entfliehendes Liebesvermögen.
Herzens Bedeutung geraubet von Deutungsgeleerten Gesindel mit Trug und,
Verfehlung wirkend´ Beirrung des Geistesbelebens. Als Körpers Bestreben,
jene Verwirklichung höchstlich erhabenster Güte zu leben, zu preisen
und Einzufügen gedachte in Weltens bebilderten Teppich aus Liebe.
Sinnesverfalle brach Glieder der Perlen geknüpften Bebänderung entzwei,
Edelstein, frei von des Makels Beschattung erscheinet nur leblos im Lichte.
Unzählig die Brechung durch Pforten beleuchteten innengelegenen Hofes.
II
Allesumfassender, ewiger Magen, verdauender Erdengestaltung,
nehmend und spendend im wandelnden Rhythmus besungener Weisen und Mythen:
Wie nur vergebliche Jahre und Mühen des Fehlens hinauswaschen? Wenn das,
Wasser reinlichzuwaschen dasselbe umfasst wie der säubernden Benetzung?
Gleichartig Feuchte sowohl zu klären als auch zu gebrauchen im Umgang.
Zweie aus Einem zu Teilen um Beides geteilte dann wieder zu Einen.
Erforderlich: Künste des Hexengezaubers an Leibes enthaltenen Organ´.
Des leiblichen Vaters Gemarkungens Ast am gewachsenen Baume verfolgend;
Schnittig seziert des gewaltsamen Schadens Gewebe der unheilvollen Triebe.
Bar ist die Bruste und jähe entrücket das Herz von der Körperbeleibung.
Mutter, sie zeigt sich nun kaum mehr in Mannes erbeutet, erneuerter Präsenz.
Kuren von himmlischen Sporen, hat jene die Spuren gelegt, zu gesunden,
Körpers durchtrieb´ne Ausstattungen, während vergangener Jahre im Moore,
Versunken ward damals des Beines Fuß; Arme verstrickend in wüsten Gerangel.
Gehilfen von Engeln die brennenden Stoffe des rötlichen Eiters zu lindern,
auszuzerdrücken die zündenden Fackeln erbrannter Gezeit des Verhängnis,
der rollend ranggierenden Taten die gütlich sich suchten und leidlich sich fanden.
So naht Unterstützung in heikelsten Phasen im geheimsten Besuch von Ferne.
Doch gibt es dieses der Mutter, nicht ohne des Vaters sein. So ist bedingend,
all das erzeugt und gewachsene Leben ineinander nahtlos gestrickt.
Beides teilhabend und ebenso geteilt als durchschneid´ sich des Brotes-,
Laib für gemeinsame Nährmittel mittig ergebender Fläche des Schnittes.
Tauschbar Gesicht der Verhaltensart; weiß doch das Positiv, Negativs Weise.
Daher ist Buße auch unter des Geburtes Bemahlungen sehend zu finden.
Tastend die Zweige befühlend verstehen, geprägten Bezug anzupassen.
Nun zu er schauen wie Schichtung getürmeter Erde sich wiederholt erhebe,
und formet zu Klumpen um hirnernen Massenbau fort zu erbilden durch Bilder.
Säuglings Geburt, nackt nach unerklärbaren Tode entstiegen; verbleibt dort,
zwischen dem Raume der Zeiten Errechnung, im Urmeer: begraben die Wahrheit.
Die Hände noch streckend der Liebe entgegen die Wogen gleich, wiegen im Meere.
III
Umfangende Farben der Flagge in Gülden und Dunkel gehalten; dazwischen,
Rötung der Liebes- und Todesgefahren; die beide auch Dauer versprechen.
Gerne entweder- oder. Versuche den Körper in Beidem, zu gleichen
Teilen zu bewiegen ist färbendes Werke mit weißem Lichte im Fokus.
Bläulicher Schimmer aus tiefen Gefilden ersehenen Tods; leget als lila,
Blüte sich, außen am Rande mit silbern Geglitzer hernieder zum Bild sich.
Grün ists wenn blaues Geäug aus dem Golde in wissender Gemüts Erregung,
hervorkommet Blicke zu wagen, die Rotes konträrer Art relativieren,
Oben im Schwarze die Macht sich erhaltend, denn: invers wird’s weiß; und kein Orte,
ersichtlich den wechselnd Charakter zu greifen in solcherlei gegensätzlicher Präsenz.
Ewig aufgehende Sonne am Fuße der Liebes- und Todesstund´. Wartend,
sowohl auf diese Geschehnisse, oder auch jenes Betreiben des Kindes.
Dankbar einstmalig gebotene Möglichkeit sichtlich im Scheine zu wandeln,
Ostens ersteigende Sonnenschein strahlende kreisrunde Scheibe zu nähr´n mit,
eigens gelassenem Blute aus Aderns Kanälen die Blau sich ausdrückten,
aus Armen verwoben in dunkelste Gassen der Fehlung von Gedanke und Tat.
Erneuern sich jene gegürtete Bande, die locker heraus sich erdehnte,
als Einlass der Falle des alten Beglaubs sich einlud in die Tore der Neustadt.
Gequälet das Herz des ertragenden Menschen. Nun Unheil gesprochene Worte,
in nahezu jedwedem Satze der nun auferstandenen früheren Bindung.
In Ängsten verbringet das Herze nun Leben in Sühne für Qualen aus Liebe
zum Menschengeschlechte, ob auch rechte oder unrechte Bewirkung sich daraus,
zeuget und Lebensbewahrheitung hoch in des Himmels Gestade fortschreibet.
IV
In Rosen gehülltes Mädchen hingegen; verwehret dem Düstern zum Preise,
das dieses vom alten Gevattern gelastet wird. Beides hat Zeit und den Raum;
in Waage und Zuge um Zug zu bestellen das Felde zu ernten Erträge.
Nutzbarkeit tragender Rolle um erdengebunden das Leben als Mensch,
gestaltend zu erlangen. Der eigenen Spiegellast Gegenschrei zeiget so eine,
Justage ordnender Dinge an. Ohne Verfehlung entwandle das Bildnis,
denn: Zuge um Zug wird verwirklicht was Zeitens sei möglich. Zeiget das Lastbild
sich allzu beschwert, wird in medias res, Neues durch Ordnung des Alten geschaffen.
Schwerlich wird Last durch erleichtertes Leben. Und folgender Falle bezeuget:,
hinfortgeworfene Lastung durch Körpers nunmehr wieder möglicher Ordnung.
Trügerisch Stimmen erheben sich Zweifel zu säen, doch bleibt stets geborgen,
Gefäßlichkeit menschlichen Seiens im Borne der wandelnd und fließenden Läufe.
Des Lebens Bekräftigung wachsend gedeihen zu sehen in Sonne und Regen.
Endlos die beschreitende Zeit und des Sommers Bestehen und Dauer.
Zu Nachte gesichert sich lagern um Tagesgewerke verrichten zu lassen.
Die Handlung entstehet von selbst wie der Klettpflanze tastend- emporklimmenden, Na-
türlichkeit. Ordnend sind Griffe im richtigen Augenblick; außerhalb etwaig,
möglicher Handlung ist Fehlendes zuwenden. Sichtbar wird eigene Bindung,
in Lügesgewerke unendlicher Jahre. Beginnend im Urmeer erklärt sich,
des Denkens Geheiß. Bis sich schließlich erneuert der Wahrheit Vereinigung.
V
Es tobet die Horde mit steinernen Brocken im Griffel zum Wurfe ausholend,
wartend auf Zeichen der Schuld und der Sühne. Sie stehen in Reih und auch Gliede,
und buhlen um jenes Bezeugnis des Niedergerichteten Liebenden, welchen
man daselbst zum Schafott zerrte. Unsägliche Last nahm er zur Unzeit aufs Haupte.
Unzweifelhaft schien es zum Scheitern bestimmet. Wozu die geschulterte Bürde,
getragen zum Fortbestand glaubender Wahrheit, nun schmälern, indem jetzt der Mob, tu-
multet als, wäre die Schuld nicht in ihren alleigensten Taten erwachsen.
Niemand als jener, befand sich zur Aufgabe gerufen und niemand als jenen,
strafet man wütender Weise zur eigenen Beruhigung. Doch wie soll anklagend´,
Verhalten, obgleich es doch, Unschuld zu Schulde verdingen mag, wahr sein? Und Sofern:
blutige Bekrönung sich darstellt, so blute die Zeit gar selbst. Doch ist selbst dieses,
Blute ein Blut das sich jetzt erst erzeiget. Und welches überdies lange,
zuvor zu gerinnen began. Doch es platzet gewaltig in klarer Bekundung,
der wahrhaften Liebeskund´. Doch nun in weiterer Täuschung Steine zu heben,
bedeute die Irrung nur fortzuführn´. Sodenn: die wahrhafte Liebe kennt keine
Klage. Sie bleibt wahr, über Tode hinaus. So sind neuerlich prangende Namen,
frei von Beschlägen zu halten. Es bleibt so ein Frieden zu wahren und Irrung,
jederseits klar zu bekennen. Geboren im letzten der Kriege, ein Tiere:
Elefantengleich, jung und in Weihrauch gehüllt, versteht es auf richtige Art des Wesens,
Gestaltung zu führen. Und trotz des noch jünglichen Seien, ein Lehrer für vieles
wirken, betagteres Gestern. Beschwerlich sich hebend im Angesicht früher
Zeit, die das Irren einst säte. Erweisend bezeigt sich ein gleiches Wirken,
durch nachhaltig´ Lehre und Wäschung der trüberen Täuschungen. Jährliche,
Mehrzahl begründet nicht mehr an der Wahrheit des Lebens, als räumliche Kräfte,
deren diamantener Glanze die Einheit bewahret und hütet als Schatze im Hause.
VI
Wer vermag, jene wie Kinder im Arme zu wiegen, die Geistes gedenken,
schnüren und lähmen. Erkaltet was war. Der Erinnerung Kette hänget,
beladen an mancherlei Tage. Sie zieht und besticht in geißelndem Licht. Es
stehen die Toten am Tore und lauschen was Lebende wohlwissend treiben.
Des Berges Passagen geöffnet, erfließen sich Heimat und Herz entgegen.
Flüsse zusammenzufassen in Ströme die einend sich fluten in Wasser,
das klar und bedeutlich zu brausen bereitet: Es ist nun geeint. Weil die Wogen,
die wieder erwägen was gehe und komme sind hier und jetzt Gegenwart.
Wer vermag, jene wie Kinder im Arme zu wiegen, die Morde zu planen
und tätigen suchen und dabei gar Mutters Bedeutung verdingen und richten.
Gewachsene Höll´ nenn´ der Gläubige jenen verkommenen Zustand und übe sich
darin, sein Herze im Moloch nicht Feile zu bieten für irrendes Zwinkern.
Habe man siebzehn Jahre als Sklave gelebt, ja dann könne man auch noch,
weitere siebzehn Jahre als solcher verbringen. Und täte man dieses,
dann wohl auch, ohne des berühmt und berüchtigten Ruhmes naiver Naturen.
Der ausstaffierte Mann. Käme zurück wo er einstmals wohl erwachsen wurde.
Doch was ist wie es war? Haus und Gebäude der meißelnden Mutter, des prägend,
Bedrucks in des Nachkommens Hände. Geleitet die Bahnen des Denkens und Handelns
durch das verschaltete Walten und Manöver jener betagten Gebräuche.
Erzogen zum Spiel um Gewinn und Verlust; Mensch so ärgere Dich nicht.
Umgeben von roter Beleuchtung, hernieder geschienen unter Gemastung
Laternen Beschirmung. Gesteckt wie die Gräser ersprießen sie durch des Betons Flur.
Jene sind so, weil sie hängen am Faden der konfigurierten Matrize.
Nickend und schüttelnd des Hauptes Behaarung wie Affen am gittrigen Fenster.
Karmisch´ Gesetz im geheimen umwindend betrachtet und schafft sich erst daraus.
Im Kopfe des Betrachters nur weiter betrachtende Lämpchen; sie stehen um Bühnen,
umhin wie gepolte Metallelektroden, die al applaudieren und Buhen.
Mienenfeld oder auch geleitende Kutsche, bestimmt sich beim Blick in die Sterne.
Bedingend ist beides denn fährt sich die Kutsche leer, höret man Drohen von Peitschen.
Gefräßiger Mob; er schluckt eher noch gesprengtes Gestein mit beflammter Bezeichnung,
als liebende Ruhe, natürlichsten Lebens, gebauet auf dauernder Basis.
Schmerzenverzogen verflüchtigt, die Sterne der Augen im Kopfe der wahren
Mutter. Leidend Gemurmel aus Orbits geschwärztesten Gegenden zugegn´.
Hoffnungserfülltes erwarten des schwarzen Loch´s schlingendes Ungetüm. Zuhause,
im klauenden Sternzeichen, um zu verlieren die ewig verlierende Tugend.
VII
Vergessen gemacht, die noch grundsätzlichst´ scheinende Logik des eigensten Seiens,
Die Existenz jäh ausgehändigt an Weltensumrundung, aus Liebe zu jener.
Vermient durch Strukturen von Erwartungen, Fragen und Antworten Möglichkeit. Ausge-
sauget das Blut aus dem Fleische des Liebenden; stehet er nunmehr am Spiegel,
des ureig´nen Bildnis. Aus löchrig´ Gebinde quillt süße, Ersaftung belügender,
Herzenserwärmung. Zerfallen auch Brücken gesteinerter Mau´rung; und ebnen,
sich Berge und Täler zu planem Gelände, was ewig in Weite versieget,
so läuft doch der Fluss aus des Herzens geheimer Gebirgswelt, stets fort in das Urmeer,
aller Zeit. Rauschend und wild im Ergießen der Strömungen rinnet der Safte,
in weltlich Geleise, die ständig sich aus- und einatmen. Die härteste Arbeit,
verrichtet von jenem verkanntesten Almosensammler. Zu Unrecht verklagt ein,
liebend geschaffener Menschensohn. Hohn und Geraube erwehret der nackt Ge-,
machte sich Tags und vor allem bei Nacht. Denn überallenorts erschwebet das Beile,
ihn zu ermorden in Kleidung der eigen behändigt gehäkelten Kleider.
Bemusterung farbengeprächtiger Liebe, geopfert des Welten Gewebes,
und damit nur forthin die Bitte geäußert, man möge ihn doch eine weiter –
führende Möglichkeit zuteilen, liebende Spende für Weltens Getreiben
zu wirken. Um damit des Himmels bestimmender Fügung Gerechtigkeit darzu-
bringen, durch Erden verständige Saat von umfassender Güte. Durch Vereinigung,
ihrer Beformung mit himmlischen Zügen. Konturen der Form und Umfassung
der Formen zu Einen. Zu zeichnender Liebe aus webenden Sinne für Nährung
des Sinnes vom Sinne. Denn: Jenes erforderlich´ Knüpfende, knüpfet zur Gabe.
Und jenes das Gaben empfänge, zur makellos, fügenden Natur der Welt, dass
vergelte durch Pflege und Dankbarkeit jenes geheim wirkend tätige Spenden.
Des ewigen Gevaters untrügliche Lehre der Liebe. Geheim gar geborgen,
in Sphären des Himmlischen. Echo der ewiglich erklingenden Wahrheitsbeleibung.
Die Preisgabe letztlich verbliebener Wahrheit um einen gar einzigen Faden,
der Lüge zum Lieben zu erstehen. Spinnend der Faden um Kleiders Gewänder,
neuerlich glänzend zu tragen. Die Richtung auslotend im wandelnden Tode.
Oh, du unsäglicher Tor an den Pforten zum Leben; sag: Warum, verbleibet,
Deine Bezeichnung, gezeichnet so wartend? So ärmlich an jedwedem Eintritt?
VIII
Jener befreundete Teile von Deiner Gesamtheit. Geniedert von deines,
eigenen Fleisches Verfehlung. Nun fehlet es so an der stützenden Einheit.
Entzweiet die Erd´ von den Himmelsgezügen, zum Klären des brechenden Keiles;
Tief im Gemarke der liebenden Lüge befestigt, der Stachel aus Fleische,
im Fleische daselbst. Es sei nicht zu erklären, ob Stachel oder umliegend Masse,
Gewaffen oder Wundung bewirken, denn einheitlich Klumpen ergibt den Körper.
Zu ächten die Waffnung verwirklicht den Feinde erst. Alte Gemutter! Greifend,
nach Knobelgebecher und Weine. Im Spiele zu Haus´ und im Kriege erwachsen,
kenntest das Leben Gewinn und Verluste. Doch sahest du jemals des Dauerns,
himmlische Bindung mit Erdens sein? Einklingende Liebe, die nichts mehr vermag,
als nur sich genügen? Des Wesens bespendende Saat und auch erntevollst Ertrag?
Bittet der Leib der zu tragen dich nahm, nun um Nachsicht in deines Gehabes,
geschähe entsprechendes Flehen um Willen der liebesersuchenden Menschen.
Deiner ureigenen Nachkommen schmerzet die Wunde, die spielend und scherzend,
Du in Berauschung des Gesicht´s, zugefügt und ausbluten hast lassen, als wäre,
Menschen´s erleben, mal niedriger und einmal erhöhter umkreisend vom Tieres
Zentrumspunkt. Den der rotierende Verstand eben derartig als Fokus
wähle, um Liebe die frei sich erwirke und klaffender Schmerz der Erinn´rung,
an selbiges Einstmalen, so erst erklärbar erscheinen zu lassen am Leibe.
Sehet man Deine so liebliche Nachkommens Blüten, so fällt das Erbitten,
deiner begütigen Nachsichtigkeit nur geraten in Ihrem beglückend´
hellendem Scheine. Sei´s Deines teils Ehre, aufgrunde von Söhnen und Töchtern,
welche sich aus einem Schoß bezeugen, der so doch die Saat von besinnlich,
beseelter Erkeimung noch trägt, das man auch in der Wunde noch, zu dir erbittend
hält und des Freundes erneuerts`, Willkommenheit, wohl im gemeinsamen Sinne,
ersehe.
IX
Ihre Gischt nur ein Brocken vom Gesicht des Schatzes. Ein giftiger Hauch aus dem Schlunde,
endloser Verfehlung. Zum Leid kultiviertes Zinnober der Täuschung und Lüge.
Trübes Gewässer nur billiger Aufenthalt wähnend´ Gerüchtes und sinnlos,
Plauderei über abwesende Wesen. Verstrickung der Wahrheit durch knäulend,
Trugband gezwirbelter Machart. Schäkernd Ge -lüste und Irrung der Güte,
sind Augenpaar Ihrer um/drehenden Würfel. Die Eifersucht spielende Spinne,
webet geschickt des Mannes Begräbnis. Versprechende, süß-lispelnd´ Lippen,
säuseln ins Ohre durch Heuchelei, fordernde Wahrheit. Saugend am Leib als,
Vampieres Gespielin bis Blute zu Tränen sich ändern. Verdammet derjenige,
der so sie zu lieben erzwungen war, indem er anderes nicht habe, gar wolle.
Splitterndes Fragment vergessener Tage und Schein vom Schatten des eign´nen,
Körpers umrandenden Profils.
X
Begonnene Waschung auf Kosten der Seife vom geheimen Orte empfangen.
So treiben Menschen im Leiden zur Liebe, sich eigens in feurige Mienen.
Jener der Liebe nur kennen kann, kennt dabei keinerlei Wahl. Er handelt.
Wahrhaft belüget er Lügen und wirft sich zur Gänze aus Höhe in Tiefe.
Füttert mit seinem gepflegten Geblüt einen kreisenden Haie der Kälte
und wirft ihm zum Preise der Liebe, noch jedwedem Brocken vom Fleische hin, welches
sein Körper entbehren kann. Bindungen saget er so aus, mit rinnender Spure,
die rötlich sich hinter ihm hermacht. Aber kultiviert schürfender Dienst ist teuer:
Brennend in bläulichem Kegel zerfasert sich´s festhaltend nachhaltig. So das,
gebunden die Wahrheit bleibt auch wenn vergangen die Form. Und nachfolgende Forme,
sich schwerlich einfügend erweist. Denn: des Körpers Form bindet die Forme und leidet,
abstoßend an Allem, was jenen Erinnerung´s liebenden Platze besetze.
So suchen sich Wege und Mittel, gegangene Form zu halten im Fleische.
Doch Körper ist Körper und Wahrheit ist Wahrheit und nur die verkörperte Wahrheit,
versteht sich genügend aufs Leben. Denn Beides bedürfe einander im Einklang.
Warum versuche man, je zu verstehen, was dauernd Befreiung und Bindung,
wohl wäre im Leben. Arzneien und Krankheit, sie heilen sich zusammen. Segen,
und lebens errettende Tiefe, um verständiges Seien auf Neues zu seien!
Doch bedürfe es Körpers Verständlichkeit; Teile des Leibes die förmlich die Wahrheit
in Sternen und Wassern zu gründen ersuchen, erkranken am suchenden Selbst!
XI
Es schmerzet ihm taghell bei Nachte die Rechnungen, alter Geschehnisse zu qui-
tieren und Leben in erdengebetteter Kälte zum Blühen zu bringen.
Woher die Liebe entnehm´, wenn die Saat der Erinn´rung die Schmerzen verheißet?
Wo nur beginnen, und wo nur entlangtasten; ist doch die Wurzel so tief in
Erdens Ge beete gewachsen und ist doch die Krone so weit in die Höhe ge-
trieben. Gelähmt durch die Angst und geleert durch die Ärmlichkeit! Alles auf eine,
verbliebene Karte gelegt, sitzt´s sich müde und lebt´s nur für richtiges Fügen.
Ist es denn möglich, zu lieben bis jemandes Seien, sich eigens in Fehler,
gesäter Bepflanzung verstrickt und die Füße bespannt um die Fesseln zu fesseln?
Habe sich Jemand, denn je so vergessen in wahr und unwahr, das gar dieser
jemand, zu jemanden anderem wurde? Vielleicht gar zu werden genötigt war?
Genötigt durch liebes Gelübte, das lügend sich über nur geregelte Wahrheit,
erhebt und durch Leben derselben die einzige, nur je im Vermögen des Seiens
mögliche Wahrheit unsagbar und lösend vom eig´nen Begriff noch bezeuget?
All diesem zu folgen, die eigene Wahrheit zu opfern zur Liebe und auch gar,
wieder nur opfern zu müssen im Verlust der Liebe. Beständiger Wechsel,
von Vorzeichen eigener Person, die ohne die liebende Weise, naturlos,
der Existenz siecht. Es schien niemals je wahrer bezeugt und auch niemals, betrügter,
erwidert als jenes Komplotte. Vorsätzlich erscheint es dem Menschen, sei ihm das
Herze gebrochen als puste der Wind nur das Grase und so wird die Täuschung
der Empfindung, zusätzliches Trübnis und Irrung; vereitelnd sich wieder zu finden.
Die Arbeit den Schmerz zu lindern, sie gleichet dem Lohn der sich zuvor hingab;
doch wohin jetzt? Einmal mehr lebend die Vorzeichen polarisieren? Missraten,
im Leiden, die Liebe die wartet nicht sehen vermögen und giftig nur speien?
Wo ist der Weg dem zertrümmernden Laufe den Rang abzulaufen?
XII
All die gesprochenen Worte: nur Ausdruck und Dünstung des leidenden Leibes;
Gifte aus Liebe in jedwede Pore des Körpers gefüllt. Das Ausschwitzen,
nicht weniger mit Qualen und Wirrnis des Denkens und Handelns verbunden. Doch jene,
die dieses mit Leiden durchtränkte Gewand, dennoch trägt und erhebet in Güte,
sich solang´ zusammen umwindend im Tode verschwendet bis Eines geworden
was Zweigeteilt offen liegt, wächst was ein Leben nur bieten kann: Liebendes Herze!
Wahrheit zu finden, wo weder Gedanken noch Taten noch überhaupt etwas außer
das Wesen zu Herzen noch zählt, ist stets blinde Versuchung.
Habe sich jenes Gesagte, durch Weniges auch nur an Zeichen und Worten
nun unbillig, grob und verdrießlich gezeigt, soll es dafür gereichen den Munde,
der dieses aussprach, mit dem Kopfe vom Körper zu trennen um blutig verschmierte,
ererbte und irdengewachsene Zähne, erneuet zu reinigen. Lange
ist Körpers gestillten und geistlichem Meister erklärt, dass nun dieser Leib, ob mit
Gedanken und ohne, als ein flickender Lappen aus Lappen, für Lappen die Zeit saugt!
Fremdartig fühlen sich so viele Teile. Der Nadelstich einst zur Verbindung,
gestochen; es spürt sich Verwundung des Ganzen, ver suchend im Lösen von Teilen.
Große erbildete Sonne des Elfenbein Glanzes. Verharre mit gleißend,
Blicke und zeige durch Riss des Gefügten, den Mangel der eigenen Teile.
Die Richtschnur des Kauernden hangelt in Schmerzen der Dehnung dem Einklang entgegen.
Lichte der reinsten und einfachsten Wesenheit, zeigend bei Nachte verborgen
noch, himmlisch und deiner Beleuchtungskraft wegen: den steinernen Mondbruder bläulich.
XIII
Sollte es jemals, im Anschein sich dargestellt haben, als hätte er beschieden
die Bekundung zum Ehebund, so erschien es nur in dem Grund sie in Freiheit zu lieben.
Obgleich er nämlich, eben jenes als Möglichkeit vielleicht, erkennbar zu zeigen
vermochte, so geschah das Zeichen um Ihrer unbedingten Liebe nur wegen!
Gefangen in Fängen der Unmöglichkeiten sah jene zu Jahren mitnichten,
mittels des wahrhaftig liebenden Herzens. Entschuldigend sprach sie, unter
anderem, dieses und jenes nicht länger noch Mögliche vielerlei Gründe;
zum Beispiel die Entzündung Rachens Organe. So nahm er zur Hand, eig´nen Herzens
die Tat des nur Liebenden. Löste mit seinem Fall Ihre Umnachtung und wandelt
nun eigens in jenem Betriebe. Verantwortlich für Schuld zu lieben, ersuchet
man jenen nun hetzend gar! Er, der noch eher selbst sterbend den Atem aushauchet,
als nun ein Leben zu fristen das ohne vollkommene Liebe nur versucht,
Vollkommenheit zu erlangen. Er spürt, nur den Puls des unzweifelhaft Einen!
Wie versteht er, so auf den niedersten Eb´nen von Lebensermöglichung nun sich
Aufrichtung verschaffbar zu machen?
Sowohl unvollkom´nes Leben, als auch noch den falschen Tod Stirne gebietend
für wahre und einende Liebe! Auch gleich den geheimen Sinn, sichtbar in Büchern
im Sinne der Liebe und friedvoller Botschaft; erst Recht auch noch zwischen den Zeilen!
So zeigt sich, der wahre Sinn gebend und zutrauend; nicht auf des Buchstabens Grunde.
XIV
Ausblutende Wahrheit der Liebe, verwehret den Schlaf wie die Ruhe; geheim das,
was auch immer jenes monumentalen Ortes Verweilen ein Platz sich bereiten
ver/mag. Denn noch, jegliches Ding, es versteinert im Krater der ewigen Weite
die doch nur das Eine dort wirklich gedeihen geheißt. Und jeder sich dort ein
treibende Klang, er verzerret in Teilung was teilhaft des Menschen Natur ist.
So spült sich hinfort im Profanen, der Besitz und die Idee vom eigenen selbst auch!
Es spiegelt sich sonnenbeschienen, gar noch in dem weltlich´ Vermögen, verfloss´nes
Schemata einstiger Sinnung. Als wäre dies oder auch jenes Wort wahr und
nicht nur ein Schatten der Liebe die einfach nur gründet. Als Spur der Zeit, fortan
erinnernd weil Leben auch leben der eig´nen Geschichte ist! Einheit zu leben,
als Einheit aus Gänze und Teilung, ist Einheit. Sowohl etwas gießen, als auch selbst
gegossen zu werden, verheißet den nahtlosen Flusse des Lebens.
XV
Oh, was wird nur bleiben von all dem Gerangel? Verloren das Haus und es deuchet,
Erkenntnisse hinter gedüsterem Dickicht hervor, das die Dunkelheit wie auch
immer ermöglicht das Liebste entnahm. Es scheint schleierhaft, wie und wer je solch,
Fährte in Wirrnis gelegt und es denken mache, sie, das doch Liebste in Person,
hätte es vermocht so zu redn´, wie zu Ohren das kränkende Wort kam. Der dunkle,
schemenhaft nehmende Schatten des Lichtes vom Herzen, er tat mit Er folge,
sein Wirken und so hinterließ er, den nackten, verwirrten und selbst sich in Täuschung
verstrickenden Manne; in zweifacher Weise gestraft! Als ob Verluste nicht schon,
zur Genüge schlimm sei; so muss er versuchen, sie statt des verderblichen Schatten,
leiden zu machen und Schuld ihr zu gebn´, dass er selbst doch am meisten zu spüren
erträgt. Wie kann jenem nun Hilfe erkommen? Mit Schnitten durch dunkelste Nacht und
mit Bitten um jene doch Liebste, die wo sie auch immer nun weilet – im Herzen
doch Immer noch liebenden Platze erhält. Wie nun findet man sie und erkennet,
dabei auch des Schattens Gewandung? Wie hielte sich jenes was gütlich sich zeiget,
in diesen verwirrten Gezeiten, als dankbar und sorgsam in Liebe erschlossen?
Wohin mit all den im Leid badenden Kameraden, die dunkelstes Örtchen,
sich wähnen um Dunst zu erliegen und Truge aus Trug zu erspinnen im Netze,
allgegenwärtiger Nacht. Könnte doch nur ein Worte durchdringen den Nebel,
zu ihr hin und durch die Gestade so vieler Mitirrer; und wüsste es auch nicht,
was wahrhaft das Wort sei, so möge doch Stimmes Erklang, sie zu mindest so lange,
an jenes Gelübte der Liebe erinnern, bis fähig der Sinne zum Ausdruck.
XVI
Schatten des dunkelsten Truges, umwehend der Idee es glauben zu machen,
das Dieses und Jenes, sich wahrhaft an Menschen zu zeichnend befände. Doch war fest
Du, deine Beschattung nun einmal zu weit, den nur Liebenden vor die umtränten
Augen. Denn schändlichst Geschehen geschah, deines Namens verfälschender Weise.
Denn noch der Tod selbst, er war eine Fälschung! Dem Liebenden geraubet die Liebe
und ihn, in unmöglichst verleidenden Sinnen, im Rausche der Irrung belassen.
Entrieß das noch Liebste, was je auf des Erden Erleben sich liebend erwies.
Wie solle sich je die Beraubung des Höchsten im Leben begründen? Die reinste,
liebende Form zu entreißen und sie, in umtrüglichstem Gewande dem Knechte,
gar noch als die Schande im Schatten des Herzens zu präsentier´n? Diesesmal, fürwahr,
haben Gesetze des Lebens sich selbst gebrochen. Und neue Erlässe,
werden aus Asche umnebelter Luft in die Höhe ersteigen. Die lodernd´
noch brennende Flamme der Liebe, wird nicht in des Schatten Umleibung vergehen!
Vielmehr wird dieses Licht neues Bezeugnis, das Liebe nicht schattenhaft trüglich,
zu invertieren sich fähig erweist und Lüge die Wahrheit zum Abend-,
Mahle nur speiset. Und brennen die Sinne nun forthin, so mögen sie brennen,
bis das die Beschattung selbst, ihre Bezüge verliere. Und müsse der Körper,
auch noch die Schritte voransetz´n, die oftmals inmitten des Himmels Verdunk´lung
zu gehen vermögen, so leitet sie doch das nur ewiglich liebende Herz. Und
mag es auch nun noch ein leises Gelispel im tösend´ Gewimmel sein, oder
mag es, ein kühlender Hauch in der lodernden Welt sein, so bleibet der Liebe,
nur sich an dieses Geschehen zu halten. Denn wahres Erfolgen der Liebe,
dauert und bleibt. Es versteht nicht das Entweder oder. und auch nicht den Stege,
der Leben und Tode entzweiet. So gräbt es sich forthin noch tiefer im Herzen,
bis sich emporheben ließe was einst als die Sonne doch schien. Kein Halt soll
vor schattigen Ängsten und Zweifeln erfolgen. Ein Faden gesponnen ihn zu durch
trennen! Um wieder nur anzunehm´: Menschens gewahre Gestaltungsbesinnung.
Die Frage sei nicht mal, wer trüge das wandelnde Gewande gerade wohl einmal,
und warum. Es wäre doch eher zu antworten: Ah es gestattet sich, dazu
stellen und somit ist richtige Lösung zu finden. Erweisend anhand des
Gedankens unteilbarer Art sei´s dem Weltpublikum vorzuführen. Als wäre
lehrende Weise aus eigenem Antriebe fahrend in einem Gefährt.
Epilog
All die verwendeten Worte und suchend´ Bedeutungen. Nichts derlei könne,
Sinn finden wenn Sinn nun abhanden sei. Jäh bleibts blinde Annäherung. Dumpfes,
ahnen und bestenfalls: Erhalt gewachsener Person auf einfachste Weise.
Das Ganze erkläre mithin die umfassende Wahrheit; bekäme ermangelst
des Sinnes umknüpfender Weise, aber nicht mehr als Lügen zurück in die Sinne.
So ende das Lied wie begonn´ es war: lautlos, vor erst noch gesagten Gesangston.