KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Freitag, 18. Januar 2013, 10:29
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Goethe Schiller Jandl Bergmann ;-)

341. Kolumne


Ernst Jandl: zwei bräute : ein deutsches denkmal

goethe:

komm und stirne mich mein kind
denn ich habe viele stellen
unter denen keine sind
die nicht aus dem herzen quellen


schiller:

komm und herze mich mein kind
denn ich habe viele stellen
unter denen keine sind
die nicht aus der stirne quellen



Kommentar (Ulrich Bergmann):

Der Geist von Weimar

Der gute Mensch gibt acht:
Die Freiheit des moralischen Gesetzes will er,
besonders wenn er angefacht
vom Kaffee nachdenkt vis à vis von Schiller.

Doch wird er wieder schwach:
Er spürt auf seinen Wangen heiße Röte,
im Anblick schöner Weiber, ach,
da fühlt er sich ganz eins mit Goethe.


[in: Deutscher Lyrikkalender 2013, Alhambra Publishing]

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 loslosch (22.02.13)
... vom Kaffee nachdenkt vis à vis von Schiller.

ach, das café schiller. soso.

 Theseusel (22.02.13)
Sagte der alte geheime Rat nicht auch in seinem unziemlichen Sachen: Weiber mag ich doch schöne Knaben noch viel lieber!"?

 EkkehartMittelberg (23.02.13)
Die Polarisierung von Herz und Stirne finde ich ein bisschen simpel. Du hast mit deinem Gedicht etwas Hübsches aus einer mäßigen Vorlage gemacht.

 Bergmann (28.02.13)
Lieber Stefan,
ich habe schon 11 weitere Kolumne hier eingeparkt. Und 15 noch dazu im Computer!
Manchmal darf eine Kolumne auch klein sein, denke ich.
Jedenfalls arbeitete ich noch nie unter Druck als Kolumnist.
:-)
LG, Uli
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