KeineGedanken
Was macht dir (keine) Gedanken?
Die Kolumne des Teams " keineGedanken"
Sonntag, 21. April 2013, 16:56
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Allgemein: Bildung?
von BLACKHEART
Wie heißt es so schön bei Wilhelm Busch?
"Aber wehe, wehe, wehe
wenn ich auf das Ende sehe."
wenn ich auf das Ende sehe."
Ein Beispiel: Ich saß letztens zur Mittagspause mit zwei Kolleginnen im Pausenraum und las ein Buch, wie ich es gerne tue. Zur Zeit Herman Melvilles Klassiker "Moby Dick". Die eine Kollegin (Anfang 50) kannte das Buch oder zumindest die Geschichte und die Hauptcharaktere (Moby Dick, Kapitän Ahab, ...). Die andere Kollegin (Anfang 20) fragte allen Ernstes, ob das ein Kinderbuch wäre. Auf Nachfragen meinerseits kam heraus, dass sie von "Moby Dick" noch nie etwas gehört hatte.
Das traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel, schließlich ist die Geschichte ja nicht gerade unbekannt und gehört meines Erachtens nach zur Allgemeinbildung.
Genau so wie "Gnocchi".
Oder "Spätzle".
Oder "mariniert".
Alles Vokabeln, die einem anderen Kollegen von mir (auch Anfang 20) unbekannt sind. Dieser selbe Kollege ist aber in unserem Bereich einer der besten und fähigsten Sachbearbeiter. Irgend etwas passt da für mich nicht ganz zusammen.
Wo ist das Allgemeinwissen hin?
Kriegen die jungen Menschen nichts mehr beigebracht?
Ist es zuviel verlangt, ab und zu mal ein Buch zu lesen?
Oder sich im TV etwas Anspruchsvolles wie eine Doku anzuschauen?
Ist "sich wegchillen" wirklich besser, als seinen Horizont zu erweitern?
Da der selbige bei manchen inzwischen auf die Größe einer Kaffeetasse zusammengeschrumpft ist, kann ich das Wilhelm Busch-Zitat, das ich übrigens im Alter von 4 Jahren zum ersten Mal gelesen habe, nur wiederholen:
"Aber wehe, wehe, wehe
wenn ich auf das Ende sehe."
wenn ich auf das Ende sehe."
In diesem Sinne:
Macht euch (keine) Gedanken!
euer BLACKHEART
Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag
Gerne gelesen, geht mir selbst auch oft so.
P.S.: Ich fand Melvilles seitenlange Exkurse in "Moby Dick" über das Walfangen an sich und die verschiedenen Arten doch reichlich langweilig. Die eigentlich Story, die in diesem Wälzer ab und an auftaucht, ist in der Tat großartig. Ich empfehle aber - obwohl das Äpfel mit Birnen verglichen ist - eher John Houstons Verfilmung von 1956 mit einem großartigen Gregory Peck als Ahab als das Buch, ausnahmsweise.
P.S.: Ich fand Melvilles seitenlange Exkurse in "Moby Dick" über das Walfangen an sich und die verschiedenen Arten doch reichlich langweilig. Die eigentlich Story, die in diesem Wälzer ab und an auftaucht, ist in der Tat großartig. Ich empfehle aber - obwohl das Äpfel mit Birnen verglichen ist - eher John Houstons Verfilmung von 1956 mit einem großartigen Gregory Peck als Ahab als das Buch, ausnahmsweise.
Gnocchi sollte es vermutlich heißen...
Ja, sollte es. Danke für den Hinweis. Wurde korrigiert.