Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
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Zuviel Zucker im Blut - die Zivilisationskrankheit des 21 Jahrhunderts
von AlmaMarieSchneider
Statistisch gesehen verzehrt jeder Deutsche mehr als 34 kg Zucker im Jahr. Diese Zahl machte mich ziemlich fassungslos und ich wollte diese 34 kg aufspüren. Meinen Kaffee versüßten sie mir jedenfalls nicht. Systematisch durchforstete ich Supermärkte. Das Ergebnis war nieder schmetternd. Es gibt so gut wie kein Fertiggericht das keinen zugesetzten Zucker enthält. Selbst im vor gegartem Gemüse, gefrostet oder in Gläsern und Dosen wurde Zucker zugesetzt. Nicht einmal die Wurst war zuckerfrei. „Die sieht einfach mit Zucker besser aus“, wurde mir erklärt. Richtig schlimm wurde es bei den Säften und Getränken. Hier verbargen sich wahre Zuckerbomben unter einem beruhigendem Gesundheitsmäntelchen. Dabei brauchen wir Zucker gar nicht. Unser Körper kann aus Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln selbst Zucker herstellen. Wobei in Nudeln zusätzlich noch Zucker zugesetzt wird.
Noch vor 200 Jahren war Zucker ein Luxusgut und musste teuer aus Südamerika, Asien, Australien oder Afrika importiert werden. Er stammte ausschließlich vom Zuckerrohr.
Das änderte sich mit der Zuckerrübe und den Zuckerfabriken im 18 Jahrhundert.
Plötzlich war Zucker billig und in Massen verfügbar. Heute hat sich der wachsende Zuckerverbrauch zu einer Zeitbombe gewandelt. Immer mehr Menschen, darunter ein immer größer werdender Anteil Kinder, erkranken schon in jungen Jahren an Diabetes Typ2 (früher Alterszucker genannt). Einhergehend mit Übergewicht, Bluthochdruck und meistens auch zu hohen Cholesterinwerten wird das soziale System mit immer höheren Kosten belastet.
Doch „süß“ verkauft sich gut, erzeugt bei vielen Menschen sogar ein Suchtverhalten wie Rauchen oder Alkohol.
Während die Nahrungsmittel-Industrie gut verdient, blutet das solidarische Sozialsystem, zu dem auch die Krankenkassen gehören, immer mehr aus. Ständig müssen die Beiträge angehoben werden, doch niemand kümmert sich um die Verursacher. Großzügig mischen sie Zucker unter ihre Lebensmittel um den Konsum anzuheizen. Mit offenen Beinen, geschädigten Nerven und Nieren wollen sie dann nichts mehr zu tun haben.
Nun könnte man sagen: „ Niemand muss das gezuckerte Zeug essen oder trinken“.
Eier, Reis, Kartoffeln, frisches Gemüse, Mineralwasser, mit Fleisch wäre ich da schon vorsichtiger. Hier wird kräftig gespritzt um das Gewicht zu erhöhen und das Aussehen zu verbessern. Sehr viele Lebensmittel, die keinen Zuckerzusatz enthielten, waren jedenfalls nicht in meinen Einkaufswagen.
Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag
(15.10.13)
aufgrund der mageren Ausbeute im Supermarkt habe ich mich fürs Abnehmen entschlossen. Hauptmahlzeit: Frisches Gemüse. Beilagen: Kartoffeln... und viel Liebe. Hier wird Zucker akzeptiert.
Liebe Grüße
Alma Marie
- Marmorkuchen
- Die Viererpackung Cookies aus'm LIDL
- Lebkuchen
- Schokoladen-Puffreis "Nippon"
- Linzertorte
- Spaghetti-Eis
- Glühwein (selbstgemacht)
- Waffeln mit Puderzucker
- Butterkekse
- Käsekuchen
(17.10.13)
(Ich kenne zwei Diabetiker persönlich, eine ist bei mir im Lauftreff, und die essen auch Kuchen.)
- Schoko-Croissants
- Erdbeermarmelade
- Palatschinken
- Straciatella-Eis
- "Milky Way"
Gibt ja Menschen die kommen damit durch. Andere hängen an der Insulin-Nadel oder ganz schlimm an der Dialyse.
vielen Dank für Deine Sorge um mich!
Tatsächlich esse/trinke ich die aufgezählten Dinge gerne, aber nicht sehr oft. Ich bin normalgewichtig und habe normale Blutwerte.
Meine Listen sollten eigentlich etwas anderes aufzeigen, das auch nichts mit mir zu tun hat...