KeineGedanken

Stille Nacht, heilige Nacht

von  Seelenfresserin

Was gibt es, ende August, schöneres, als morgens in den Supermarkt um die Ecke zu gehen, sich durch die endlosen Gänge voller Konserven, Plastikflaschen im Six Pack und Wurstwaren zu schlagen, um am Ende des Süßwarenganges eine Horde mit Roten Mützen zu sehen, die sich in der Auslage tummeln? Der weiße Rauschebart, der Sack zu seinen Füßen und das breite Grinsen eines Honigkuchenpferdes. Mir wird jetzt schon schlecht, wenn ich das Datum mit den Schoko Nikoläusen versuche zu verknüpfen, doch mein Kopf sagt von vorne herein: TILT!

Ich habe das Gefühl, es wird jedes Jahr ein wenig früher "Vorweihnachtlich". Vielleicht irre ich mich da auch ein wenig, doch es kommt einem so vor. Besonders wenn mir diese Honigkuchenpferde grinsenden Weihnachtsmänner noch Domino Steine, Baumkuchen und den Rest der Weihnachtssüßigkeitenparade im Schlepptau haben. Ich muss gestehen, ich habe mich gefragt, ob ich grinsen oder weinen sollte... Doch mit Lebkuchen wurde ich das ganze Jahr schon konfrontiert, da ich in der Lebkuchenstadt Nürnberg momentan residiere. Daher sollte mich die Süßigkeiten Weihnachtsflut eher weniger Überraschen oder gar schockieren. Doch in meinem Hirn hat sich eben etwas gewöhnt: Weihnachtssüßigkeitenkram erst ab Ende November! Wenn der erste Advent vor der Türe steht... alles andere ist einfach nur... ich kann das richtige Wort leider nicht finden.

Deswegen versuche ich, mit nur recht mäßigen Erfolg, diese Kommerz Weihnachtssüßigkeitenflut zu ignorieren... Aber hey! Nach Silvester verwandeln sich die Nikoläuse in grinsende Osterhasen, mit Glöckchen um den Hals.