Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
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Franken-Krimi
von AlmaMarieSchneider
Seit Wochen wurde der neue Franggen-Dadord „ Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ schwärmerisch von den Fernsehsendern ARD und den Regionalen angekündigt.
Am Sonntag, den 12.04. um 20 Uhr 15 war es dann soweit. Franken saß vor dem Bildschirm.
In einem Wäldchen bei Nürnberg fand man den Erlanger Uni-Professor Christian Ranstedt erschossen auf. Die Ermittlungen richteten sich zunächst auf das berufliche Umfeld des Professors und der Zuschauer freute sich auf einen echten Spionage-Thriller. Streubomben waren im Gespräch. Leider nicht in fränkischer Sprache. Nur der Leiter der Spurensicherung hatte die unverkennbare „angeborene“ Klangfärbung der Franken. Auch der trockene Humor schlug bei ihm zeitweise im verhochdeutschtem Fränkisch durch.
Von den Drehorten sah man nicht sehr viel. Offensichtlich traute sich das Tatort-Team nur nachts auf die Straße. Ortskundig scheinen sie jedenfalls nicht gewesen zu sein. Dabei sagt man doch den Franken nach, dass sie ihre Metropolen ganz genau kennen. Mit viel hektischen Geschrei und Gezerre seitens eines cholerischen Vorgesetzten löste sich der Fall dann doch nur in eine banale Liebesgeschichte auf.
Ich vermisste vor allem das typisch Fränkische, die Umgebung fand kaum Berücksichtigung, Privatleben scheinen die Ermittler auch keines gehabt zu haben.
Für mich waren die Szenen nur oberflächlich ausgearbeitet und charakterlos. Es fehlte die Seele und das Herz. Regionalkrimis zu drehen ist eben eine eigene Kunst.
Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag
(14.04.15)
(16.04.15)