Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Donnerstag, 28. Januar 2016, 09:25
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Star Wars: Episode VII - The Force Awakens

von  Dieter_Rotmund


Über

Star Wars: Episode VII - The Force Awakens, USA 2014

ist schon alles gesagt. Ich habe dem nichts hinzuzufügen, nachdem ich ihn OmU, wie die Abkürzung so schön waschmittelartig heisst, in 2D im Kino gesehen habe. Ich will ihn als Titel für diesen Kolumnentext mißbrauchen und mich darüber diebisch freuen, dass Leute diese Kolumne hier angeklickt haben, in einer gewissen "Ja, kennich/weissch, alda!"-Vorfreude. Nein, ich werde etwas zu

Die dunkle Seite des Mondes (Deutschland / Luxemburg 2016)

schreiben, liebe Freunde der donnerstäglichen Film&Fußball-Kolumne. Die dunkle Seite des Mondes, der zur Zeit in den deutschen Kinos läuft (und denn ich eben dort sah), ist eine bunte Produktionsmischung. Geld aus Luxemburg, vom SWR und von der Filmstiftung NRW und von der ARD-Degeto. Ja, die liebe ARD-Degeto, die uns seit Jahren die rührseligsten Vorabendserien liefert und mit ihrem Geld und Einfluss manch hoffnungsvolle Filmschaffung zu Kitsch verwandelte oder wenigstens genug kitschige Elemente einbauen ließ, um ausreichend zu verhunzen.
Als Autor der Geschichte von Die dunkle Seite des Mondes gilt übrigens der schweizerische Schriftsteller Martin Suter (*1948), was nicht unbedingt eine Empfehlung ist: Man erinnere sich an Je n'ai rien oublié, deutscher Titel (sic!) Small World, Frankreich/Deutschland 2010, der ambitioniert beginnt, aber dann die Kurve nicht mehr kriegt und ins Gefühlsduselei-Aus schlitterte. Auch dort Suter der Autor der zugrunde liegenden Geschichte. Übrigens wird der Schweizer Schreiberling im Abspann Die dunkle Seite des Mondes mit keiner Silbe erwähnt, aber der Verleih wirbt mit ihm, z.B. auf dem offiziellen Flyer. Das ist etwas befremdlich.
Nun, um es kurz, um es kürzer zu machen, ich bin nicht so recht warm geworden mit Die dunkle Seite des Mondes. Schnodderschnauze Moritz Bleibtreu als knochenharter Manager? Also, ich weiss nicht... Und dann ständig die Skyline von Frankfurt, kombiniert mit "Frankfurter" Strassenszenen, die ganz offensichtlich in Köln im Mediapark gemacht wurden.
Super: Der alt' Prochnow (fit wie in frühen "Ka-Leu"-Zeiten im U-Boot). Was der noch draufhat! Wahnsinn!
Dann spielt da noch einer mit, der sieht aus wie David Lynch, ist es aber nicht, es ist der Mime Marco Lorenzini. Ob das Absicht ist? Nee, oder?
Vielleicht hätte man den Film von Anfang an mehr auf Krimi stricken sollen, denn auf den ersten 50% kommt er nicht in Fahrt und schlingert reichlich führungslos dahin. Bleibtreu schafft es nicht, Zentrum zu sein.
Nun ja, ich war gut unterhalten. Nicht mehr und nicht weniger.
Bis nächste Woche!

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag

Graeculus (69)
(28.01.16)
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 Dieter_Rotmund (28.01.16)
Nun ja, auch Die dunkle Seite des Mondes ist nicht belanglos und irrelevant (wie so viele Blockbuster) und böte eine Menge Gesprächsstoff. Er ist trotz meiner Zurückhaltung sicherlich besser als der meiste Mist, der im Multiplexkino läuft, z.B. willkürlich herausgegriffen aus dem akutellen Programm, Bruder vor Luder, Sebastian und die Feuerretter oder Gut zu Vögeln. Man ekelt sich ja schon davor, diese Titel auch nur zu nennen!

Du bist einem Filmkreis? Schreib' doch mal eine Kolumne da drüber: Wie funktioniert das, wird da was diskutiert usw. Muss ja nicht vollständig sein, einfach mal losplaudern!
Graeculus (69)
(28.01.16)
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Graeculus (69)
(29.01.16)
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Graeculus (69)
(29.01.16)
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