Film & Fußball
Eine cineastische Mannschafts-Kolumne
Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"
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Ja, bitte Fußballvereine für Polizeieinsätze zahlen lassen!
von Dieter_Rotmund
Bremen gebührt schon seit längerer Zeit ein großes Lob: Als erste Stadt verschickte sie eine Rechnung über den Polizeieinsatz bei einem Spiel der 1. Fußball-Bundesliga an die (finanziell übrigens sehr potente) DFL.. Der Aufschrei unter den Profiklubs-GmbH war groß und der DFB gab sich beleidigt und richtete fortan keine Länderspiele mehr in der Stadt an der Nordsee aus.
Damit ist die Geschichte aber noch nicht zu Ende, weitere Städte denken über den Schritt, wie ihn Bremen tat, nach. Die Clubs fühlen sich jetzt schon massiv benachteiligt. Kürzlich sagte einer der Bundesligavereine, man werde den Spieler Soundso nicht verpflichten können, wenn man alle Polizeieinsätze bezahlen müsste. Und dann sei der Klassenerhalt gefährdet, das schwang so unterschwellig mit. Man wollte wohl "auf den Ernst der Lage aufmerksam machen", wenn man quasi die Verantwortung für hausgemachte Randale (und das ist sie auch außerhalb der Stadien, klar) übernehmen müsse.
Aber halt! Denken wir doch über diese Information doch mal genauer nach: Sie bedeutet nämlich nicht weniger, dass die Polizeieinsätze der Hundertschaften von diesen unseren Polizisten über viele Stunden den Gegenwert eines einzigen Spielers einer Mannschaft haben! Eines einzigen Spielers!
Ich denke, das ist nicht zuviel verlangt, wenn die Herrschaften aus den Clubfirmen quasi einen teuren Spieler pro Saison weniger verpflichten und dafür in die Pflicht genommen werden können, was die öffentliche Sicherheit rund um ihre Fußballtempel betrifft. Das ist dann wahrlich ein kleines Opfer.
Nichts gegen den Fußballsport, aber Millionen Steuerzahler - darunter sicher auch viele Fans des beliebten Ballspiels - sind nicht daran interessiert, diese Gewaltexzesse bzw. die Eindämmung derselben über ihre Steuergelder zu finanzieren.
Bitte. liebe millionenschwere DFL, übernimm Verantwortung für das, was du wohl oder übel mit-verantwortest. Danke.