Aufgespießt

Deutsche Manager: Nur gierig oder ist Betrug gängige Praxis?

von  AlmaMarieSchneider

Das gemeine Volk hat es schon immer vermutet, hinter ein paar aufgedeckten Schmiergeldaffären, Steuerhinterziehungen und ausgelebten Lustreisen verbirgt sich in Wahrheit eine ganze Schar von Gaunern und Schlawinern, die sich alle sicher fühlen.

Wurden nicht gar in manchen Bundesländern allzu eifrige oder hartnäckige Steuerprüfer von ihrer Behörde abgemahnt?

Und wenn doch ein Manager erwischt wurde, dann ließ die deutsche Gerichtsbarkeit ungewöhnliche Milde walten. Die Geldstrafen entsprachen oft nicht einmal 10% der beiseite geschafften Summe. Ein gutes Geschäft für den Manager. Nicht so natürlich bei einem Hartz IV –Empfänger, dem die Not bereits aus allen Knopflöchern grinst, am wenigsten bei allein erziehenden Müttern, die für ihre Kinder nicht immer ehrlich die Existenz sichern können, weil Ehrlichkeit zu große Not bedeutet. Denen nimmt man bedenkenlos auch noch ihr letztes Hemd weg.

Einzigartig war in der Vergangenheit auch das Schweigen der Wirtschaft zu dem Fehlverhalten ihrer Manager. Wusste man zuviel von einander oder war man gar Haupt-Anteilseigner am selbst geschaffenen Steuer-Eldorado?

Doch warum nun aber dieser plötzliche unwirtschaftliche Aufschrei? Hat Zumwinkel wirklich alles gedoppt oder hat er nur das für sich in Anspruch genommen, was viele seiner Kollegen und auch viele Firmen bereits als geltendes Recht ansehen. Man bescheißt ja auch gehörig die Mitarbeiter und vernichtet launig ihre Existenz wenn man mal wieder zeigen will wer der Chef ist. Warum also vor der Allgemeinheit Halt machen?
Das eine geschieht bereits öffentlich und an das andere wird man sich auch noch gewöhnen, insgeheim weiß man es doch bereits. Es ist alles nur eine Frage der Lobby und der Durchsetzung beim Gesetzgeber. Amnesty für Betrug ist nur der Anfang und für Elite-Gauner kaum akzeptabel. Da ist mehr drin. Viel mehr.
Sind Zumwinkel und seine Kollegen zu früh aufgeflogen?