Film & Fußball
Eine cineastische Mannschafts-Kolumne
Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"
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Neu: Die „Film&Fußball“-Kolumne
von Dieter_Rotmund
Albert Camus war einmal Torwart bei Universitaire d‘Algier und (die Nicht-Philosophin) Maria Gstöttner vom SV Neulengbach von 2000-2005 ununterbrochen österreichische Torschützenkönigin; die schöne Evangeline Lilly („Lost“) muss in einem weiteren Peter-Jackson-Verbrechen einen Elf spielen, der letzte Film von Grace Kelly wurde nie gezeigt, sondern liegt in einem Safe in Monaco. Und um beide Themen zusammen zu bringen: Filmregisseur Sönke Wortmann war Mittelfeldspieler bei der SpVgg Erckenschwick.
Film und Fußball sind Dauerbrenner und beständige Themenlieferanten; sie sind wichtiger Teil unserer Kultur. Nicht alles, was mit den beiden zu tun hat, ist prächtig und schön: Windige Millionentransfers mit schmierigen „Profi-“Kickern, die Degeto, die Transformers-Reihe oder prügelnde Fußball-Fans sind Niederungen, deren nie endendes Jammertal durchschritten werden muss. Auf jeden Fall gibt es immer etwas zu lästern, kommentieren, lobhudeln oder parodieren. Das müsste doch eigentlich für einen wöchentliche Teamkolumne reichen. In den letzten Monaten tauchten auf KeinVerlag immer wieder unterhaltsame und engagierte Texte zu dem einen (Film) oder anderem Thema (Fußball) auf. Die Autoren wurden angeschrieben, einige von ihnen haben sich dem Team angeschlossen.
Der Donnerstag war noch frei, außerdem ist der Tag Kino-Premierentag. Was nicht heißen soll, dass man nur zu den neusten Filmen etwas schreiben darf bzw. lesen kann. Ich würde mir sowieso wünschen, dass die Autoren nicht das aufgreifen, was gerade durch die (Boulevard-) Medien geht. Als gäbe es keine anderen Themen! Und hier redet uns kein Chefredakteur rein, der meint, zu XY müsse man noch unbedingt was zu sagen haben. Wenn würde denn das 1000. Statement zu Guttenbergs Nicht-Doktorarbeit in einer kV-Kolumne interessieren? Richtig, niemanden. Die aktuelle Empörungskultur sollte man mit weiteren Gutmenschentexten nicht noch mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Das geschieht schon zur Genüge, auch auf keinVerlag.
Die Autoren des Teams haben eine gewisse minimale journalistische Sorgfaltspflicht, aber keine Beschränkungen, Form, Inhalt oder Länge ihrer Texte betreffend. Ich hoffe, wir nutzen diese Freiheiten.
Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag
eines meiner liebsten Bücher ist "Bananenrepublik und Gurkentruppe" von Norbert Seitz, in dem der Autor "die nahtlose Übereinstimmung von Fußball und Politik (in den Jahren) 1954 - 1987" feststellt und dieses anhand zahlreicher Ereignisse satirisch aufzeigt.
Seitdem hat es mich immer besonders interessiert, Vergleiche zwischen Fußball und anderen Lebensbereichen zu ziehen. Mal findet man Übereinstimmung, manchmal auch gegenteilige Entwicklungen,
wie z. B. bei dem von dir erwähnten Kino-Premierentag. Dafür ist seit eh und je der Donnerstag reserviert. Zudem wurden größere Kinos schon vor längerer Zeit umgebaut und verschachtelt, so dass heute die Premieren verschiedener Filme an einem Tag stattfinden. Das ist eigentlich so wie der klassische Bundesliga-Spieltag, an dem alle Partien am Samstag um 15.30 h angesetzt waren.
Was Kinogänger wohl sagen würden, wenn neue Filme nach kurzfristiger Ansetzung mal an dem einen, mal an dem anderen Tag, mal am frühen Nachmittag, mal am späten Nachmittag und mal abends das erste Mal gezeigt werden würden...
LG, Dirk
Zu Didi: Der Donnerstag ist als Premierentag inzwischen ziemlich verwässert (was ich aber nicht als schlimm empfinde): Es gibt Pressevorführungen, es gibt Festivalvorführungen, Previews und Sneak Previews, alles vor dem offiziellen Bundesstart...