An der Schwelle

Gedankengedicht zum Thema Erlösung

von  AndereDimension

Entwurzelt treibt ein Baum im Fluss
bis an den Rand der Zeit

Der Mond rückt einen Stuhl heran
setzt sich zur Dunkelheit

An nackten Zweigen schwitzt die Nacht
aus allen Poren Sand

Von steilen Kehren rieselt er
hinab in meine Hand

Gedanken reisen mit dem Wind
bis an den Rand der Zeit

Schon bald bin ich bei dir mein Kind
der Weg ist nicht mehr weit

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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (05.10.17)
"Entwurzelt" ist zu verstehen als ein Loslassenmüssen vom Leben, die Zeit zum Sterben ist quasi da. Allerdings bleibt verschwiegen durch welchen (gewaltsamen) Einfluss die Wurzeln aus der Erde ausgerissen wurden, daher sei auszugehen, dass der Grund altersbedingt ist.
Dass der Sand aus allen Poren hinab in die Hand rieselt, verbindet zwei Merkmale miteinander, nämlich die Tränen und den Gedanken an die biblische Stelle, der Mensch werde nach dem Tod zu Sand, woran ich gefallen finde.
Untermalt wird das Ganze durch die kreisenden Gedanken an den Tod, der hier als Erlösung dargestellt wird, allerdings nur einen wagen Grund für die Erlösung liefert, da weder von Krankheiten noch von Lebensmüdigkeit die Rede sein kann, sondern von einem Widersehen mit der viellt. eigenen vorzeitig verlorenen Tochter oder Sohn, wie aus den letzten Versen zu vermuten ist.
Allerdgins sind der letzte und vorletzte Vers auch anders zu verstehen, nämlich aus der Perspektive des Todes, der sich langsam dem lyr. Ich annährt, in dem das das lry. Ich die Sicht durch die Augen des Todes auf sich selbt wirft.
Wie denn auch die letzte Verse zu verstehen seien, die Botschaft ist deutlich und klar.

Ave
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