Wind in mir

Text zum Thema Zufriedenheit

von  Traumreisende

Illustration zum Text
Blick aus der Hängematte
(von Traumreisende)
So unbedarft
zieht zarte Stille
durch mein Denken.

Die Hängematte schaukelt im warmen Wind und ich fühle mich wie ein Kleinkind in den Armen dieser Landschaft gewogen. Fast zeitgenau um siebzehn Uhr am Nachmittag spendet ein kräftiger Ministurm Erholung. Immer kommt er ohne jegliche Anmeldung aus der schweren Windstille am wolkenlosen Himmel heraus . Woher hatte er diese Puste, wo begann sein Weg?  Liegt der Duft des Meeres darin, oder war sein Weg viel weiter.
Das ist der Moment, da ich die Arme ausbreiten will, im sicheren Wissen fliegen zu können. Aber ich bleibe erdverbunden am Boden. Der kleine Prinz sagte einmal zum Piloten, unsere Körper wären zu schwer für diese Reise. Diese Reise? Welche Reise?
Wichtig ist, zu wissen, dass man fliegen könnte. So ganz tief im Inneren dieses Wissen fühlen.
Wenn ich auf der Hängematte schaukle und mein Blick über dieses weite Land streift, dann ist es, als würde ich mich an ihr betrinken und vielleicht so trunken davon sein, dass ich dadurch  dieses Fliegenwissen habe?

Der Wind ist das Lied
dieses Landes,
in dem sich alle Töne reihen,
vielleicht wollen wir nur mitsingen
im Flug über die Weiten.

Ich konnte es nicht in Worte fassen und werde es vielleicht nie, oder erst, wenn die Sehnsucht im Erinnern Sätze baut. Dort in der Matte hatte ich keine Worte, es war eine Ahnung des Vollkommenen. Dann schlich sich manchmal die Frage ein, wie es wäre, wenn es immer so bleiben würde. Wie lange braucht Bürgerin Mensch, ehe sie diese Vollkommenheit nicht mehr spürt, weil sie so normal wurde? Und mit dieser Frage das Schmunzeln: erwischt! Ich habe doch gedacht!


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Kommentare zu diesem Text

Klabautermann (57)
(24.07.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 25.07.06:
oh danke für so nette rückkehr worte, ich muss mich hier noch sortieren und mit dem eingeengtem blickfeld klarkommen und trotzdem das strahlen bewahren dass diese zeit mir geschenkt hat.

dir ganz liebe grüße
silvi
steinkreistänzerin (46)
(24.07.06)
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 Traumreisende antwortete darauf am 25.07.06:
bist gern zu fliegen eingeladen, den körper braucht man dabei nicht, wenn die seele lächeln kann dir ganz doll liebe grüße
silvi
ive (30)
(24.07.06)
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urbinia (49)
(24.07.06)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 25.07.06:
oh ja und es war so ein wertvolles schönes erleben, sich einmal wunschlos fühlen und in diesem wunschlosen rieseln die gedanken so leicht an einem vorbei
danke du ganz liebe grüße
silvi

 Martina (24.07.06)
Auch ich kann es gut miterleben, den leisen Windhauch der die Haare in die Stirne kitzelt, der trockene Sommerduft, nach Heu....dann noch ein gutes Buch was man sich auf dem Bauch legt- weil man grad die Stille genießt...Lg Tina

 Traumreisende äußerte darauf am 25.07.06:
ganz genau! das buch ruhte brav auf meinem bauch, aber ich hab trotzdem fasr 3 geschafft zu lesen. du kennst dich aber gut aus, da musste ich doch schmunzeln
lg dir silvi

 Martina ergänzte dazu am 25.07.06:
siehste..jetzt muss ich auch grinsen Lg Tina
Nunny (73)
(24.07.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 25.07.06:
oh ja, du liebe, ich habe es so erlebt, aber ich kann erst jetzt langsam worte dafür finden, in dieser wunderbaren ruhe war ich nur zufrieden wie ein gestilltes baby )
danke dir.
ganz liebe grüße
silvi
Herzwärmegefühl (53)
(26.07.06)
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 franky (27.07.06)
liebe silvi
kann deine gefühle nachempfinden, bin auch noch nicht lange vom urlaub zurück..
in mir speichert sich zu den optischen noch die musik und das meeresrauschen, es rundet das bild ab. im urlaub bleiben die alltagssorgen zu hause und nur die zeit der freien gedanken fliegen mit uns an das urlaubsziel.
habe in der zeit auf creta oft an dich gedacht, es ist nicht viel unterschied... es waren auch viele italiener zu hören und sehen. interessant, daß auch diese quirrlichen italiener in ein ruhigeres gebiet zur erholung flüchten.
viele liebe grüsse in den neuen tag
franky
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