Wellender Wahnsinn

Alltagsgedicht zum Thema Leidenschaft

von  Füllertintentanz

In der Muschel meines Ohres
raunt noch immer die Melodie des Kusses,
welche du sanft, mit Amors Bogen,
auf mein Läppchen hauchtest.

Verfangen im Geflimmer feuchter Härchen
trommelt sie sich selbst zur Sehnsucht,
schallt durch der Gänge Labyrinth
und stimmt des Wartens Ungeduld.

Traumtief wird sie Bügel meines Steiges
und Amboss lustbehämmerter Eisen.
Sie münden in Reizen wellenden Wahnsinns
und verungleichen Gewicht.

Mein ganzes Schneckenhaus
schwingt sich zum Ton
hörbaren Lebens.
Ich vibriere.


c./ Sandra Pulsfort

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Kommentare zu diesem Text

shadowhunter (28)
(17.08.06)
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 Theseusel (17.08.06)
Ja, das gibt ein Echo bis in die letzten Synapsen, wenn Amor die Läppchen küsst:) Da zittert der Bogen in der Spannung.
Und jetzt geht´s in das Labyrinth des Minotauren...ungeduldig mit den Füßen schabend fordert der kretische Stier seinen Tribut....trara...da kommt dem Helden die Idee sich über Bügel, Steige und Amboss direkt ins Hirn zu schleichen. Wenn alles schwillt - wird Lust gestillt und die süße Schnecke fängt an zu vibrieren, zu rufen: Theseus leihe Dir bei Odysseus Petersilie und stopft es in die Ohren...die Sirene wird laut! Schnuckliges Schneckengedicht oder zum in die Muschel kuscheln Sandra - Gerd;)
steinkreistänzerin (46)
(17.08.06)
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