Federfingrig

Alltagsgedicht zum Thema Leidenschaft

von  Füllertintentanz

Federfingrig fischen Glieder
im Solebad des Abends Bucht,
tauchen quirlig auf und nieder,
in wogenwarmer Wellenwucht.
Formlos dennoch umfangreich,
Köder, Fang und Netz zugleich,
locken Kuppen ohne gleichen,
Fersen füßeln Freudenzeichen.
Dämme sehnen allerenden,
nach des Fischers feuchten Händen.
Köstlich süßes Kräuselhaar,
duftet Süße unfehlbar.


Ungezwungen, überschwänglich
wird Wangenrot zur Liebeszier.
Rascher Puls macht allempfänglich,
er kürzt die Zeit auf Jetztundhier.
Mächtig mehrt sich Sucht und Sinn,
jede Pause ist Beginn.
Wille wirkt wo er ergeben,
schreit und krallt vor lauter Leben,
schwerelos und meerenthoben,
nicht mehr weiß wo tief und oben.
In des kurzen Atems Feld,
breitet sich das Weit der Welt.

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Kommentare zu diesem Text

Sigdrifa (37)
(10.09.07)
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 franky (21.09.07)
Hallo liebe Sandra,

Von allen schönen Zeilen gefällt mir diese besonders:
"Köder, Fang und Netz zugleich,"
Dein Gedicht hängt wie eine süße Traubenfrucht vor den Augen des Betrachters. Schmeckt voll fruchtig und hat einen feinen würzigen Abgang.
Habe es mit besonderen Genuss gelesen.
Liebe Abendgrüsse
von
Franky:-)
(Kommentar korrigiert am 21.09.2007)
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