Letztes Abendrot

Erlebnisgedicht zum Thema Liebeskummer/ Liebesleid

von  Füllertintentanz

Ein Griff am Wollen vorbei
verharren Träume
in der Sinuskurve meiner Gedanken
und vereinen sich
zum angstgekrampften Schmerz,
durchkopften Handelns.
Ich versuche des Himmels Standpunkt zu stehlen,
um der Wolken Blickwinkel zu sichten
und starre doch mein tiefstes Weh
in dunklen Flecken an die Decke.
Wahn blickt in den Spiegel,
sucht sich selbst.
Zwischen all den abgepfiffenen Träumen
reflektierender Hilflosigkeit
beginnt er,
mit den Deckenpunkten zu streiten.
Sie lächeln, locken, lachen ihn aus;
verströmen Zukunft.
Das Sofakissen weint.
Aus der Wüste seines Salzes erhebt sich Vergangenes
und schlingt sich mir zur Kette.
Doch zu viele Knoten im Tuch machen vergesslich,
fixieren Unsicherheit.
Wie viele Grübchen tauschten unsere Wangen,
die brandgeflammten Fackeln glichen,
während sie unser Wohl als Heim befanden?

Weißt du es noch?

Die Wimpern schwiegen ihr letztes Abendrot,
doch wider Erwarten
blieb schönes Wetter aus.

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Kommentare zu diesem Text


 JohndeGraph (11.09.06)
Wortgemälde als Szene die in einander übergehen und noch ein paar verblassende Bilder zusätzlich streifen. Gefällt mir Grüße J.d.G.

 Füllertintentanz meinte dazu am 11.09.06:
Hallo Matthias, es freut mich wirklich sehr, dass ich dich mal unter meinen Kommentaren finde... lächel.. Ist ja nicht oft der Fall. Wenn sich kaus auszuhaltende Kopfschmerzen mit dem gesamten gedanklichen Inhalt eines fast leeren Kopfes mischen,.. dann entstehen in mir solch Wortgebilde. Schön, dass dir dieses gefällt.
LG, Sandra
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