An die Denk-Zügel

Gedicht zum Thema Innenwelt

von  souldeep

Illustration zum Text
Fühlgedanken
(von souldeep)
Wilde Lichter wollte ich lehren,
sich zurückhaltend zu dimmen,
und mittels zaghafter Wortsuche
einige letzte Chancen aufzuzehren–

Über des Lebens bunten Verbleib,
denn wer will sich verschwören -
kein Mensch kann sich ergründen
und sei’s in seinem ureigenen Leib-

Manch’ ein Traumgespinst und Geist
verlässt einzelne Zellen und ätzt weit
wo Dunkelahnen sich verwohnt und
jeglich’ Rationales in Schranken weist-

Wilde Lichter wollte ich lehren,
im Zügel straffster Denk-Diktatur
der Gefühle Pflege wohl zu wahren,
sich echtem Leben nicht verwehren-


Anmerkung von souldeep:

Dieser Text ist bei einem Gedicht von
Steinchenwerfer entstanden...es heisst "verblichen".
Was mich dabei sehr beschäftigte, war das

"ungelebte Leben" im Abschied...

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Kommentare zu diesem Text

DavidKlimas (23)
(02.10.06)
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 souldeep meinte dazu am 02.10.06:
Lieber David, da habe ich zu danken - denn ich schätze es sehr, wenn LeserInnen ihre eigenen und zum Teil andersweitige Gedanken anfügen und somit mit mir teilen.
Ja, Deine Sicht kann ich auch bejahen - allerdings stellt sich die Frage, welcher Art denn diese "wilden Lichter" sind...
Zur Klärung meinerseits hab ich eine Anmerkung angefügt.

Bonne soirée où bien déjà nuit je te souhaites...
Kirsten
steinkreistänzerin (46)
(02.10.06)
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 souldeep antwortete darauf am 02.10.06:
du liegst so gut, liebe annette! dein gefühl hat erfasst, was mir so wichtig war als grundaussage - und so schwierig zu leben...manchmal... oder zu oft.

ja, manchmal sollen wir dem denken die zügel nehmen - und manchmal sollten wir ihm die zügel über die wilden überlassen. lichter können wir nie genug haben...
aber nicht nur irrlichter...
;)

danke, danke du - und denk nicht zuviel, ja?!
herzlichst
kirsten
orsoy (44)
(02.10.06)
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 souldeep schrieb daraufhin am 02.10.06:
liebe konni - ich weiss, es ist so schwierig wie im realen leben...finde ich.
lange habe ich gezögert mit diesem hier...-aber jetzt bin ich froh.

sei herzlichst gegrüsst - und ja, fühl mal...
;)
kirsten
orsoy (44) äußerte darauf am 02.10.06:
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 souldeep ergänzte dazu am 02.10.06:
wow! konni! - du machst mich platt!
abgesehen davon, dass du viele der möglichkeiten getroffen hast -denn selbst für mich sind sie nicht nur eindeutig-, danke ich dir einfach mal ganz herzlich für deine intensive auseinandersetzung! das ist mir eine besondere ehre!

weisst, ich kann gar nichts mehr sagen. ich bin einfach platt.

hab ganz ganz innigen dank -und ich kann hier nicht lachen. wenn, dann nur mal mit dir. du liebe!
verbundene grüsse
kirsten
Lyrine (43)
(02.10.06)
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 souldeep meinte dazu am 02.10.06:
Liebe Tine,
recht hast du. absolut. ich finde es selbst fast unmöglich. und doch musste ich wissen, wie es verstanden werden kann...
ja, du hast mich animiert, die stelle der mahnung ganz auf mich selbst
zu münzen. vielleicht kommt es so besser an, als eben das, was du beschreibst. und dieses verwobene...ja! das macht es so...verworren...
oft.

danke für dein lesen und hineindenken und aussagen.
:) herzlichst
kirsten

 lilly-rose (03.10.06)
Sich dem echten Leben zu verwehren, ist der Maulkorb für die Seele, der Kerker für die Sinne, die Mauer für das JETZT, mit den eigenen, blutigen Händen gemauert, die Fugen getrocknet mit den Tränen der Träume, und doch zerfallen in der Zeit die vor uns liegt, weil wir sie nichtg zugelassen haben...

LG Dir
Thomas

 souldeep meinte dazu am 03.10.06:
schhhhhh....!!!
das ist .... wie....
der unterton deiner stimme manchmal. so eindringlich. nicht einfach geschmeidig und gefällig. das ist wahr.

ich danke dir.
auch
für dieses schauerbild. als ergänzung.
ich danke nochmals. es passt.

:)
kirsten
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