Maria ....

Gedicht

von  Traumreisende

Oft saß sie wortlos da und wartete auf Leben,
in seinen kurzen Sätzen, diesem fernen Blick,
die Hände rastlos und so durstig nach dem Geben,
mit Farben in sich, die nach einer Leinwand streben -
mit jedem Schweigen würgte Leere sie zurück.

Dann trank sie Rotwein, manchmal ölig starken Gin,
bis sie in schwere Stille selbsterzählend lallte,
im Echolos vergeblich suchend nach 'nem Sinn,
gab dann den blauen Schwaden diese Frage hin,
in welchen nie ein Klang von Hoffnung widerhallte.

Sein starrer Blick verschloss sich ihrem stummen Flehen,
blaumattes Flimmern nur belebte seine Züge,
doch schlimmer noch, er schien sie gar nicht mehr zu sehen -
sie waren beide viel zu müd um aufzustehen.
So schwiegen sie sich fest, in lang erprobter Lüge.


.


Anmerkung von Traumreisende:

Inspiration Lyrine.....
  Lyrine "Maria"

die Änderung zur Hörversion ist klopfstockigverursacht ) endlich ein loch aus dem metrischen knoten
DANKE!!!

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(11.11.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 11.11.06:
gern hab ich deinen wunsch erfüllt...:-)
hab dank und liebe grüße
silvi
seelenliebe (52) antwortete darauf am 11.11.06:
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Fabian_Probst (44)
(11.11.06)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 11.11.06:
nun ja schön... hmmm ich habe mich sehr von lyrine fesseln lassen oder ihrn texten, aber auch dem unschönen sollte man sich nicht verschließen.

die metrik... du weißt, die bauchschreiberin, wobei ich diesmal viel geändert hatte, da ein lieber freund auch nicht so recht mit meinen hebungen klar kam, aber an irgend einer stelle hab ich aufgegeben...
lieben dank
silvi
Gini (57)
(11.11.06)
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 Traumreisende äußerte darauf am 11.11.06:
da kann ich nur lyrine weiterempfehlen, denn ihre sammlung ist unglaublich berührend und vielschichtig das thema...
lg silvi

 Néniel (11.11.06)
man kann diese traurige, beklemmende stimmung in deinem gedicht richtig spüren. und es berührt, bewegt das herz und es will mitschreien. lg, ive.
Nunny (73) ergänzte dazu am 11.11.06:
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 Traumreisende meinte dazu am 11.11.06:
ihr beiden lieben, wenn es so bei euch ankam, dann war das bild richtig in worte gefasst, als ich früher mal keramik gestaltete sagte meine kursleiterin, als ich gefäße aus frazen machte, wie kann man nur so was häßliches aus dem schönen material machen...
das wort musste diesmal so sein

danke euch beiden
silvi
Whiskyfischkop (69)
(11.11.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 11.11.06:
das ist die einzige und wahre essenz daraus! hab vielen dank dafür.
lg silvi

 franky (11.11.06)
Hallo liebe Silvi,

während deines gedichts habe ich mir unwillkürlich die hände vor das gesicht gehalten; du hast doch nicht meine erste frau gekannt; auch maria; und auch...
ich mußte nach 20 jahren die flucht ergreifen. sonst wäre ein unglück passiert.
dein text hat mich erschüttert und das ist gut so! sonst könnte ich es nicht schätzen, wie gut es mir jetzt geht.
umarme dich mit lieben gedanken für einen schönen abend Franky

 Traumreisende meinte dazu am 11.11.06:
nein habe ich nicht, aber ob sie maria, natascha, franziska, elke oder sonst wie heißen... es gubt so viele davon. wenn du den link findes, dann unbedingt die mariatexte von lyrine lesen

danke dir und hände weg vom gesicht, ) vergangenheit!!!!

lass dich drücken
silvi
ElfchenofDarkness (19)
(11.11.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 11.11.06:
es ist schön, dass du das so sehen kannst, weil es oft genau dieser zweispalt ist, dem lächeln und dem was darunter ist, die schönen worte, die das dunkel beschreiben, tut das nicht besonders weh??, ja so eine maria reihe hat so viele gesichter...

ich danke dir sehr

herzliche grüße
silvi
Nunny (73)
(12.11.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 12.11.06:
oh, ich bin irene auch sehr dankbar, hatte mich irgendwie diesmal verrant ohne rauszukommen, ohne lösung, ja so gefällt es mir auch ... und nun muss ich erst mal das projekt suchen??? wirklich ein projekt??

dich umarmend
lg silvi
steinkreistänzerin (46)
(13.11.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 13.11.06:
leider, leider oft zu alltäglich!!!
dir ganz liebe grüße sendend
silvi
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