Heute sterb ich. [vielleicht] (flüssige angst klebt an den fingern wie honig)

Kurzprosa zum Thema Sterben

von  rebell91

Flüssige Angst rinnt die Wände herab. Ich sitze in der Ecke. ausdruckslos. Ich atme Zigarettenrauchgeschwängerte Luft und trinke tränenschwarzen Wein aus einer weißen Aldi-Flasche.
Meine Finger sind zu kalt um die Klinke zur rettenden Tür, zur rettenden Wärme zu greifen. sterben.
-Was machst du denn hier, Kleine?
-Sterben.
-Und morgen?
-Nochmal.
-Willst du mit mir schlafen bis du stirbst?
-Meinetwegen.Hast du was zum Rauchen dabei?

Ich rauche eine Zigarette und schwängere beim ausatmen die kühle Luft.
Er hat meine Kleider verbrannt.
Am Fenster hängt eine Plastiktüte. Müller Macht Gücklich. Ich bin bloß glücklich wenn ich sterbe.
Er lässt von mir ab, lässt mir noch eine Selbstgedrehte da.
-Wie lang hast du noch vor zu leben?
Ich antworte nicht auf seine dumme Frage. Als ob ich ihn mit meinem toten Körper alleine lassen würde.
-Gib mir die Plastiktüte.
-Hier.
-Jetzt geh.
Er geht. Ich atme Plastik.

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Kommentare zu diesem Text

shadowhunter (28)
(24.03.07)
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 rebell91 meinte dazu am 24.03.07:
muss auch mal oder? :) hat ja zeit zum sacken...
shadowhunter (28) antwortete darauf am 24.03.07:
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 rebell91 schrieb daraufhin am 24.03.07:
ich seh das jetzt mal als kompliment und sage danke: danke.
schwerlastig.. jaja.. ich versteh was du meinst. bin auch sehr stolz drauf. :)
tobisoncrusoe (28)
(23.08.07)
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 rebell91 äußerte darauf am 23.08.07:
dankesehr :)
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