Galgenmännchen

Gedicht zum Thema Tod

von  püttchen

Leise ziehen die Nebel gräulich wabernd
Durch die Wälder des Vergessens, in die stille Nacht hinaus
In einem Fenster brennt noch Licht

Hoch zu Ross sitze ich, die Morgendämmerung erwartend
Die den Tod mir bringen soll
Ein Apfelbaum so stolz und stark
Wurde mir als Grab gewiesen

Fest bin ich an mich gefesselt
Sodass das Blut nur in die Hände sickern kann
Vor meiner Nase hängt die Schlinge
Und ein Vogel beginnt den Gesang

Vier Leute stehen um mich zu sehen
Darunter auch mein lieber Vater
So kommt’s, dass er mich doch noch überleben soll
Das Pferd ist voller Ungeduld

Ein Priester kommt um mich zu segnen
Ich lehne, zutiefst dankbar, ab
Kein Schrecken sitzt in meinen Augen
Nur der Tod kreist überm Kopf

Ein netter Jüngling packt die Schlinge
Stülpt sie mir zaghaft übers Haupt
Schenke ihm ein aufmunterndes Lächeln
Doch erwidern tut er’s nicht

Der Henker gibt dem Pferd den Tritt
Gleite in die dicke Kordel
Der arme Baum ächzt über mein Gewicht
Und die Glocken läuten für ein Morgengebet

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Kommentare zu diesem Text

The_black_Death (31)
(25.04.07)
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 püttchen meinte dazu am 25.04.07:
zum glück gehör ich zu den lebenden toten :). danke für den kommentar, werd noch ein bisschen üben müssen. schönen gruß, jointy
Knusperhexe (57) antwortete darauf am 29.04.07:
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 püttchen schrieb daraufhin am 29.04.07:
danke Knusperhexe. gruß, jointy
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