Durchblick

Gedanke

von  Traumreisende

Manche Begegnungen sind
wie der Blick auf ein Spiegelbild,
das lacht, wenn du lachst,
das weint, wenn du weinst.

Aber irgendwann erkennst du das Glas,
die Silberlegierung und die Wand dahinter,

und du fühlst dich allein.


.

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Kommentare zu diesem Text


 Sternenpferd (20.05.07)
manchmal erkennt man auch das, was hinter der wand ist...manchmal auch nicht...so wirklich ganz alleine ist niemand, denke ich...

tiefsinniger gedanke
alles liebe
*sternenpferd*

 Traumreisende meinte dazu am 20.05.07:
ja, genau so ein gedanke hat seine berechtigung, hinter das glas schauen, und hinter die wand!!!
danke für diesen impuls
lg silvi

 BrigitteG (20.05.07)
Ja, ein hochinteressanter Gedanke - er lässt mehrere Deutungen zu: benutzt das Lyrische Ich jeden Menschen nur als Spiegel? Das muss nicht mal negativ sein, denke ich - wenn wir uns spiegeln im Anderen, können wir uns erkennen... Oder ist der Gegenüber chamäleonartig, dass er/sie sich jedem Gesprächspartner anpasst wie ein Spiegel, keine eigene Persönlichkeit hat? Oder ist es wirklich einfach manchmal so, dass der Gegenüber dem Lyrischen Ich eine intensive Nähe möglich macht? Gefällt mir, Dein Gedanke. Liebe Grüße, Brigitte.

 Traumreisende antwortete darauf am 20.05.07:
ahh, das mag ich, schade das wir jetzt nicht gemütlich irgendwo sitzen und mal alle varianten durchgehen, dazu hätte ich lust, kommst du mal rasch vorbei )??
- du hast recht, menschen sind für uns spiegel, oft, benutzen, hmmm egal ob negativ oder positiv, wäre nicht das wort, vielmehr sind wir uns dessen garnicht bewußt und oftmals ist es eine kettenreaktion von spiegelungen
- punkt zwei ist auch nachdenkenswert, oft erlebt man, dass die eigene laune den raum füllt, oder aber das beziehungen einseitige energieverläufe sind, sucht man nicht eher die entgegengesetzte reaktion, nun nicht unbedingt wenn man lacht, dass der andere weint, aber das ursprünglich natürlich, das unverstellte, das zb die reaktion des weinens kommt, ohne falsche rücksicht, die stimmung zu verderben, oder dass wenn wir weinen jemand da ist, der uns den weg zum lachen öffnet.
lebendig und echt, nicht nur die oberfläche
- punkt drei fällt mir gerade schwer, da weiß ich noch nicht wirklich, was du meinst???

so, magst kaffee mit milch und zucker??? )

lg silvi

 BrigitteG schrieb daraufhin am 20.05.07:
Tee ist mir lieber, Silvi *g*. Und neulich bei 'nem anderen Text gab es schon Gebäck dazu - wir könnten mal schnell von Ludwig die Reste holen :).
Das Letzte in meinem Kommentar war vielleicht nicht konkret genug ausgedrückt. Ich meinte den Fall, dass man in einem Gespräch spürt, dass eine große Nähe in den Gedanken und Gefühlen da ist, ein Vertrautsein und Öffnen (ohne möglicherweise damit gerechnet zu haben). Das ist dann auch eine Art Spiegeln für mich - ein gegenseitiges Verstehen, eine Tiefe in den Gefühlen. Liebe Grüße, Brigitte.

 Traumreisende äußerte darauf am 21.05.07:
dann mal los und ludwig ausplündern

du hast recht auch das ist spiegeln, das ist das spiegeln, ohne die kühle des glases und so auch etwas das man sich wohl immer erwünscht.
wie das vertrauen in sich selbst zu einem anderen, ja, das gefällt mir gut als interpretation.

jetzt am frühen morgen brauch ich doch lieber kaffee ) aber ich hab noch schicke kräuterteebeutelchen da...

lg silvi
jaccolo (44)
(20.05.07)
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 Traumreisende ergänzte dazu am 20.05.07:
ja, so wäre es, es gibt kein schwarz weiß in solch einer betrachtung, alles hat irgendwie auch einen weg.
wir erkennen das licht nicht, wenn nicht auch schatten wäre. viel zu schnell sind wir in wertungen.
dir liebe grüße und danke für deinen gedanken
lg silvi
Bettina (44)
(20.05.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 21.05.07:
interessant so eine suche nach einem zwilling, aber hat auch was beängstigendes, will man sich wirklcih noch mal?? okay für manches sichselbstverstehen ja, aber dann kann das doppelte lottchen sich bitte zurückhalten
lg silvi

eis so früh am morgen??? ))
urbinia (49)
(20.05.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 21.05.07:
das ist das wichtigste, keine schuldzuweisung, damit sind wir immer sehr schnell dabei, aber über all ist aktio=reaktio und nirgends besser zu sehen als in einen spiegel.
danke dir

lg silvi
Gini (57)
(20.05.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 21.05.07:
wenn man nur sich selber wiedererkennt kann das schon sehr anstrengend sein und auch sehr manipulativ.
lächle und es wird gelächelt...aber ist uns immer nur danach?

dir liebe grüße
silvi

 Isaban (20.05.07)
Ja, ab und an trifft man auf solche Reflektorfassaden, oft mit viel Hohlraum dahinter. Man fühlt sich verstanden, glaubt an eine gleiche Wellenlänge und kommt erst nach und nach dahinter, dass zustimmendes Nicken wohl die einfachste Methode ist, Verständnis zu heucheln.

Liebe Grüße von Sabine

 Traumreisende meinte dazu am 21.05.07:
ohhhh ja, ich bin mal auf einen sozialberater gestoßen, der permanent nur ja ja ja ja ja gesagt hat und ich unterlag fast der versuchung irgend etwas anstößiges zu sagen nur um seinen mechanismus zu testen, denn bei so viel ja, was konnte er da noch hören?? reine physik die sprachwellen können garnicht ungebrochen ankommen

dir liebe grüße
silvi
scalidoro (58)
(20.05.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 21.05.07:
das wäre erschreckend, sehr, wenn es durchweg so wäre!!!! oh nein!! zum glück nicht!
dir ganz liebe grüße silvi
JuSophie (53)
(20.05.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 21.05.07:
liebe ju, nein kein anklagen, nur ein weitersehen, ich bemerke oft das menschen sich der einfachheithalber spiegeln.
manchmal ist das auch gut, wenn man beispielsweise schlechte laune hat dann reflektiert das oft genug den gesamten raum, hat man sich dann soweit wieder unter kontrolle, dann kann man es wie einen schalter umlegen, aber ehrlich ist das nicht auch anstrengend, ist nicht das natürliche eben das individuelle auch wichtig, dieses ewige ja sagen und um reibung zu vermeiden die gleiche stimmung haben ist etwas unreales.

dir einen lieben gruß
silvi
paulhesse (54)
(20.05.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 21.05.07:
wenig und so wahr
lass dich lieb grüßen
silvi

 Bohemien (20.05.07)
sehr nachdenklicher gedanke...kann garnicht mehr aufhören...zu denken...lg dir

 Traumreisende meinte dazu am 21.05.07:
danke für das nachdenken, manchmal hat man gedanken die sich wie eine lawine aufrollen und dann teilen und verschiedene richtungen haben...
dir liebe grüße
silvi

 AndreasG (21.05.07)
Hallo Silvie.

Das Gedicht gefällt mir. Obwohl ich die Assoziation "flach" nicht aus dem Kopf bekomme, empfinde ich die Worte nicht so. Vielmehr stellen sich Fragen, etwa, ob die Menschen, die mir ähnlich scheinen wirklich nur eine spiegelnde (und dadurch flache?) Wirkung auf mich haben.
Ist es also immer nur Spiegeln - oder ist auch Reflektieren möglich?
Ist die Wand dahinter nicht auch als Metapher zu begreifen? Als ein "Nichttiefervordringenkönnen", weil nur die Oberfläche spiegelt? Immerhin kann ein Spiegelbild auch in einer durchsichtigen Glasscheibe betrachtet werden, wenn dahinter ein abgedunkelter Raum ist ... auch eignen sich polierte Stahlplatten, Hochglanzlackiertes und Schlammpfützen als selbstspiegelnde Hilfsmittel.
Oha ... Raum für weitere Assoziationen und Metaphern ...

Liebe Grüße,
Andreas

 Traumreisende meinte dazu am 27.05.07:
hallo andreas,
in der negativen betrachtung, wäre das wort flach tatsächlich angebracht, interessanter gedanke,
aber das wort manche soll es unterstreichen, es gibt auch mehr als diese spiegel die ohne eigenleben sind.
es ist immer wichtig etwas reflektiert zu bekommen, was man selbst nicht sieht, die blinden flecken, doch es muss dahinter auch etwas geben, dass es uns erlaubt durch die andere authentizität das reflektierte anzunehmen.

oh ja es gibt soooo viele methaphern ))

dir liebe grüße
silvi
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