Soeben gelandet.

Skizze zum Thema Gedanken

von  franky

So eben gelandet.

Ganz unerwartet sitze ich wieder im gleichen Raum,
jetzt vor der offenen Balkontüre.
Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
einige Möbel musste ich wieder an denselben Platz rücken
sonst ist alles wie gewohnt.
Die Bettdecke ist zu kurz wie eh und je; 
der Staub scheint derselbe zu sein. Im WC ist kein Toilettepapier
und an einem Nachtkästchen fehlt die Forderwand.
Hier kann man sich verlieren oder finden, so wie ich.
Vor dem Haus wird noch immer gebaut, gesägt und gehämmert.
Heute habe ich sogar einmal herein gerufen,
es war aber niemand. Das Geräusch kam von der Baustelle.
Ein Zug hält, mit leise quietschenden Bremsen.
Ein Bagger zerstört irgendeine Mauer,
das kreischen geht mir durch Mark und Bein.

Ich picke meine Gedanken zusammen, wie ein Huhn die verstreuten Körner.
Ich denke im Kopf verschiedene Dinge,
damit haben aber die Beine nichts zu tun,
darum laufe ich auch manchmal die falsche Richtung.

Eine Glocke bimmelt ihrem Friedhof ein Abendgebet,
es ist abends mit langgezogenen Schattenbildern. 
der längste Tag ist noch 48 Stunden entfernt.
Da schüttelt der gläserne Turn sein Haupt,
es gibt nichts zu lachen auch nichts zu essen, erst in 10 Minuten.

© by F. J. Puschnik


Anmerkung von franky:

Ein Blatt aus dem Tagebuch vom 19.06.78

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Kommentare zu diesem Text

shakti (66)
(07.09.07)
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 franky meinte dazu am 07.09.07:
Hallo liebe Rita,

Danke dir für deinen Besuch und den Kommentar.
Es ist ein Blatt aus dem Tagebuch, als ich noch als Berufsmusiker unterwegs war,
da gab es Verpflegung inbegriffen, deshalb die 10 min.
Liebe Grüsse
von
Franky:-)
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