Zugrunde

Kurzprosa zum Thema Jahreszeiten

von  Ravna

Die Häuser scheitern an dem Versuch dem kalten Licht des Himmels aus Fenstern ein warmes entgegenzubringen. Letzte, die noch über die Straßen huschen sind mürrisch. Sie denken wohl an Zuhause, wenn sie noch eins haben.
Lange Zeit warst du fort. Wir waren uns nicht sicher, was dort mit dir geschah. Früher standest du an diesen Tagen neben uns, unter uns, hinausblickend und schmunzelnd über die kläglichen Experimente derer, die den Herbst nicht ertrugen. War der Wind in deinem wildem Haar, dann stießt du einen Schrei aus.
Einige zünden Kerzen an, wissend um deren Versagen.  Auch die Bäume biegen sich zum letzten Gebet. Die Tiere setzen an zu unfügsamem Gebarem. Phobisch vibriert die Luft während der ersten Hufschläge.
Du hast uns geschrieben, endlich. Von Wiederkehr, dass wir dich abholen sollen. Dass du einen grauen Mantel tragen würdest, mit roten Aufschlägen.
Der Regen setzt mit Peitschenhieben ein. Blitze wüten im Veitstanz umher. Tosend erklärt der Sturm das Ende des Jahres.
Hättest du von dem Mantel nicht geschrieben – wir hätten dich nicht erkannt.

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Kommentare zu diesem Text

minze (21)
(18.09.07)
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 Dieter_Rotmund (15.10.19)
Keine Ahnung, um was es hier gehen soll.
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