Tugend|retsaL
Aphorismus zum Thema Stärke/Schwäche
von Ephemere
Kommentare zu diesem Text
Aeliaron (24)
(04.08.08)
(04.08.08)
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Dissident (22) meinte dazu am 04.08.08:
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Aeliaron, Dissident: Danke für Eure Kommentare und Euer Lob.
Dissident: Volltreffer, genauso habe ich das auch gemeint! Zwei Seiten derselben Medaille...
Dissident: Volltreffer, genauso habe ich das auch gemeint! Zwei Seiten derselben Medaille...
Nebeltaucher (43)
(21.08.08)
(21.08.08)
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Kann ich nicht nachvollziehen. Die fehlende Muße und die Hast, die dem Ende in die Arme führt, stehen bei "Laster" - was ist dort unbestimmt, und vor allem was ein Vorwurf and die Müßigen?
Nebeltaucher (43) äußerte darauf am 22.08.08:
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Ich glaube, Du hast die Anlage dieses Aphorismus nicht verstanden (vielleicht habe ich sie nicht gut genug vermittelt): Tugend und Laster als zwei Seiten derselben Medaille, als Spiegelbild voneinander. Man kann jede Eigenschaft als Tugend oder Laster interpretieren und jede herausragende Eigenschaft ist für ihren Träger in der Regel Segen und Fluch zugleich.
In diesem Fall bedeutet das: "Initiative, self-made man, immer voranschreiten, was an den Start bekommen, Unternehmertyp." Das ist die "Tugend", wenn man es so interpretieren will. Und das bringt den Träger dieser Eigenschaft zweifelsohne voran, persönlich wie gesellschaftlich.
"Ungeduldig, hastig, versteht nichts von Muße und Müßiggang, warum rennt er so schnell durch sein Leben, damit kommt er doch nur auf der Überholspur...beim Tod an". Das ist das "Laster", wenn man es so interpretieren will. DIESELBE Eigenschaft, DASSELBE Verhalten, nur von einer anderen Warte aus gesehen. So gesehen bringt das dann seinen Träger nicht voran, weder sozial noch persönlich, sondern nervt andere und lässt ihn selbst am Leben vorbeirasen.
Was ist die "gültige" Sichtweise? Ist die Eigenschaft, das Verhalten also Tugend oder Laster?
Antwort: Es gibt keine "gültige" Sichtweise und es gibt weder "Tugend" noch "Laster" als etwas Objektives oder ein-für-alle-mal Feststellbares. Die Eigenschaft, die der Eine als Tugend auslegt, wird der Andere als Laster auslegen und der gleiche Widerstreit findet in ihrem Träger statt: die typischen Züge, von denen er am meisten profitiert und die er an sich besonders schätzt sind meist auch am ehesten seine Dämonen und seine Achillesferse.
(Antwort korrigiert am 22.08.2008)
In diesem Fall bedeutet das: "Initiative, self-made man, immer voranschreiten, was an den Start bekommen, Unternehmertyp." Das ist die "Tugend", wenn man es so interpretieren will. Und das bringt den Träger dieser Eigenschaft zweifelsohne voran, persönlich wie gesellschaftlich.
"Ungeduldig, hastig, versteht nichts von Muße und Müßiggang, warum rennt er so schnell durch sein Leben, damit kommt er doch nur auf der Überholspur...beim Tod an". Das ist das "Laster", wenn man es so interpretieren will. DIESELBE Eigenschaft, DASSELBE Verhalten, nur von einer anderen Warte aus gesehen. So gesehen bringt das dann seinen Träger nicht voran, weder sozial noch persönlich, sondern nervt andere und lässt ihn selbst am Leben vorbeirasen.
Was ist die "gültige" Sichtweise? Ist die Eigenschaft, das Verhalten also Tugend oder Laster?
Antwort: Es gibt keine "gültige" Sichtweise und es gibt weder "Tugend" noch "Laster" als etwas Objektives oder ein-für-alle-mal Feststellbares. Die Eigenschaft, die der Eine als Tugend auslegt, wird der Andere als Laster auslegen und der gleiche Widerstreit findet in ihrem Träger statt: die typischen Züge, von denen er am meisten profitiert und die er an sich besonders schätzt sind meist auch am ehesten seine Dämonen und seine Achillesferse.
(Antwort korrigiert am 22.08.2008)
Nebeltaucher (43) meinte dazu am 23.08.08:
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Lieben Dank
Und sicherlich bis dämnächst! Gerne auch wieder mit Kritik...es ging ja nicht so sehr ums "verteidigen", sondern ums auslegen, erklären. Ich finde, der Reiz, die Spannung von Kunst entsteht oft aus Unklarheiten...die maximal klare Äußerung ist der telegrafenstil einer SMS. Aber es muss dann eben eine doch klare Aussage dahinter stehen, die der Autor auch gegebenenfalls herausarbeiten und vertreten kann.
Und sicherlich bis dämnächst! Gerne auch wieder mit Kritik...es ging ja nicht so sehr ums "verteidigen", sondern ums auslegen, erklären. Ich finde, der Reiz, die Spannung von Kunst entsteht oft aus Unklarheiten...die maximal klare Äußerung ist der telegrafenstil einer SMS. Aber es muss dann eben eine doch klare Aussage dahinter stehen, die der Autor auch gegebenenfalls herausarbeiten und vertreten kann.
Also nichts für ungut, aber ein echtes Laster ist das nicht. Echte Laster sind: Jähzorn, Geiz, Eifersucht; Alkohol, Tabletten u.ä.
Bitte mehr Ehrlichkeit!
Bitte mehr Ehrlichkeit!
Man sollte nicht Laster und Todsünden verwechseln... und wer nur Alkohol und Tabletten sieht, um dem Ende in die Arme zu laufen, hat einen arg verengten Blick. Mal ehrlich.