Die Peitsche der Entscheidung

Groteske zum Thema Lust

von  Mondsichel

Du hast verlangt das ich mich unterwerfe,
Deinem Willen, den Schmerzen, die Du mir,
in Deiner Geilheit auf die Seele branntest.
Nein, ich wollte nicht Deine Sklavin spielen,
Du solltest niemals mein Herr und Gebieter sein.
Nicht Lust war es die Du mir zugestanden,
Deine Selbstsucht offenbarte wahrhaftig Dich.

Du hast selbst das Gift mir zum Trunke gereicht,
welches das Verderben all dessen einleitete.
Von dem Du glaubtest es an mir sicher zu haben,
diese Selbstverständlichkeit - ein Trugbild nur,
peitschte ich Dir schließlich hart ins Gesicht.
Ja Du wolltest nicht sehen den ständigen Zerfall,
so warst Du es der am End' geblutet hat.

Meinen Herrn und Gebieter such' ich mir selber aus,
aber nur dann wenn ich es auch wirklich will.
Doch Du warst niemals meine Wahl, Du hast Dich
in meiner Gegenwart ganz allein dazu erhoben,
und warst am End' doch das gepeitschte Schwein.
Qualvolle Lust besteht aus gegenseitigem Vertrauen,
in Angst verschließt sich die innere Welt dem Genuss,
und lässt die Seele langsam erkalten.

Du hast mich zu Boden gedrückt,
doch ich habe das Gefängnis zerschlagen,
und genoss jeden Schmerz, den ich Dir gab,
als die Peitsche der Entscheidung am End'
in meinen eigenen Händen lag.
So ruhig hab ich sie früher niemals gehalten,
die Anspannung hat Deine Seele gespalten.
Viel qualvoller ist es nicht zu reagieren,
während Du noch immer wartest auf allen Vieren...

(c)by Arcana Moon

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Kommentare zu diesem Text


 franky (17.10.08)
hey liebe Arcy

Das geht ganz tief unter die Haut!!!
Echte Liebe muß man sich schenken, sonst ist sie unbrauchbar und stirbt wie ein Dornenvogel im letzten Schrei.
Deine Bilder hinterlassen starke Eindrücke.

Herzliche Grüsse nach Berlin
von
Franky

 DerHerrSchädel (21.10.08)
Ein Lehrgedicht, in vielerlei Hinsicht;-)

Als Ambientgedicht vielleicht ein wenig zu hart, zu persönlich. Aber die Botschaft ist nicht verkehrt.

Grüße

Philipp
elvis1951 (59)
(29.01.09)
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