zu ende...gelebt

Gedankengedicht zum Thema Leben/Tod

von  Bohemien

dein eingefallenes gesicht liegt
im schatten geborgen
dein körper wiegt
sich schmerzverzerrt vor sorgen
und dennoch scheint dieses licht
warm im leichten sommerwind
es blendet dir die sicht
die du hattest noch als kind


wolken schweben vorbei
immer schneller, schneller
die atemluft scheint wieder frei
beim blick nach oben wird es heller
und wärme fließt durch dich in strömen
all der schmerz vergangner tage
verhindert nicht das schönen
deiner miserablen lage


du kannst nun endlich gehen
eine sache mal beschließen
und sie werden es verstehen
deinen letzten gang begießen
gewartet haben sie schon lange
das du den löfffel fallen läßt
nahmen dich oft in die zange
warst zu schwach, gab dir den rest


nur einmal noch nach oben blicken
den ungelebten traum besehn
gebete in den himmel schicken
um vielleicht doch zu bestehn
das glück oft vor den augen hier
hast du`s meißtens nicht erkannt
gelebt zuviel kommerz und gier
in die falsche stets verrannt


so aus vorbei, daß war es jetzt
hab bereut und auch gelitten
schlechtes viel getan, verletzt
und die meißte zeit gestritten
die liebe viel zu oft gesucht
konnt ich sie nicht wirklich finden
die gefundene verflucht
ließ gefühle schnell verschwinden

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