Dieser Text enthält den Rest der Wahrheit.

Beschreibung zum Thema Widerstand

von  Untergänger

Der Versuch zu leben ist kläglich gescheitert, Neon spiegelt sich in leeren Augenhöhlen. Manchmal noch, in weiter Ferne, klingt Kinderlachen durch die Träume.
Und verweht dann langsam. Wie die Schritte eines Verirrten in der Wüste. Innen drin ist es schrecklich heiß, die Welt da draußen umso kälter. Und kein Mensch um sich aufzuwärmen, weit und breit. Nur massenhaft Einsamkeit.
Mit manischer Geduldigkeit und festem Blick verstreichen die Stunden oder mit rastloser Antriebslosigkeit und verzweifelten Ideen, die am Anfang noch gut und kreativ scheinen, um dann oben auf einem Dach zu enden. Das ist wie Grippe im Gehirn, und wo sollte es hinkotzen, wenn nicht an die Innenseite der Stirn.
Die Musik auf Zimmerlautstärke. Ist mal zu laut und mal zu leise – und tut immer weh.
Aufstehen und gehen – aber wohin?
Und wieder nur Dächer – überall.
Langsam flockt Zeit aus, und sinkt wie große Staubflocken zu Boden. Das Leben zieht nicht vorbei, es zieht sich zurück. Hier stirbt ja auch niemand, hier wird nur ein Traum gelebt.

Anmerkung von Untergänger:

Das lyrische Ich in diesem Ding hat ein Gegenstück... ein reales... oder so... aber nicht mich... Mir sind die Dächer egal - ich kann fliegen... also nicht mich. Blöd.

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (02.03.09)
"Das Leben zieht nicht vorbei, es zieht sich zurück. Hier stirbt ja auch niemand, hier wird nur ein Traum gelebt."
Auf solch einen Text muß man erstmal kommen.
Interessante Gedanken zum Mehrfachlesen.

 Untergänger meinte dazu am 03.03.09:
Ich sag nur "Drogen!".

Nein, im Ernst, vielen Dank für den Kommentar und die Empfehlung.
Ich bin allerdings mit manchen Stellen noch nicht zufrieden, insbesondere beim Übergang zum Bild mit der Wüste.

Vielen Dank nochmals,
mömmel,
Alfons
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