XIV: Brief an Garech
Brief zum Thema Freundschaft
von kaltric
12. 06. 3979, Almez
Werter Freund,
ich schreibe dir aus einem wichtigen Grund, doch habe ich keine Zeit, dir ausführlicher zu schreiben. Vielleicht ist mir dies ein andern Mal möglich; ansonsten wende dich diesbezüglich an meine Schwester, die bestens über meine letzten Erlebnisse unterrichtet ist. Lass mir dir nur kurz erklären, dass ich seit meiner Flucht bei der Armee von Ojútolnán gelandet und hierher nach Nardújarnán versetzt worden bin. Antworten kannst du hierher an die Guigans von Almez senden, unabhängig davon, wo im Lande ich mich dann befinde. Es gehen auch schon Gerüchte um, dass wir versetzt werden sollen.
Nun aber meine Anliegen. Erstens: Ich hatte dir doch von dem Einsiedler Puidor erzählt. Seltsame Dinge sind geschehen, weshalb ich wissen muss, was mit ihm derzeit ist. Ich fragte schon meine Schwester, ob sie jemanden nach Rardisonán und in die Sümpfe von Emadé schicken könne, doch war ihr dies aufgrund meiner Mutter nicht möglich. Du jedoch wolltest dieses Jahr doch noch mehrmals nach Rardisonán und Machey reisen. Ich hoffe sehr, dass dir ein Zwischenhalt möglich wäre. Im Anhang möchte ich dir den Weg sowie eine Beschreibung Puidors schildern. Es geht mir nur darum zu wissen, wo er sich aufhält und was er macht. Den Grund muss ich dir ein andern Mal erklären. Oder siehe folgenden Punkt. Zweitens nämlich sende ich dir Abschriften meines Tagesbuchs mit. Behalte sie bitte bei dir. Sollte mir je etwas geschehen, lege sie meinem Vater vor. Vielleicht erklären sie einiges. Ein einzelner Brief an ihn ist auch dabei. Die Tagebuchseiten kannst du gerne lesen, um über mich unterrichtet zu sein, den Brief lasse bitte in Ruhe.
Wenn du dies alles tust, stehe ich noch mehr in deiner Schuld als schon zuvor. Nun muss ich aber aufhören, unser Ausbilder ist ein Ekel von einem Mann. Aber vielleicht kann man gerade seiner Härte besser vertrauen als den vielen aufgesetzten Freundlichkeiten anderer. Wir sind hier alle Flüchtlinge, Abenteurer und Männer ohne Vergangenheit. Wem darf man da schon trauen? Trotz der Geselligkeit fühle ich mich einsam. Vielleicht liegt das daran, dass ich mir selber nicht vertrauen kann. Nun lasse ich dich aber mit diesen düsteren Gedanken in Ruh. Wie geht es dir und deiner Familie? Wie steht das Geschäft? Handelst du immer noch mit diesem Pack von Schwarzseepiraten und denen von Noctsce? Pass auf dich auf! Ich traute diesem Gesindel noch nie. Irgendwann werden sie noch unser aller Untergang sein. Doch damit meine ich nur unsere Heimat Ramit. Der Untergang der Welt könnte etwas ganz anderes sein. Lies einfach das Tagebuch. Vermutlich sind es nur Hirngespinste. Finde Puidor!
Dein Freund Falerte.
Werter Freund,
ich schreibe dir aus einem wichtigen Grund, doch habe ich keine Zeit, dir ausführlicher zu schreiben. Vielleicht ist mir dies ein andern Mal möglich; ansonsten wende dich diesbezüglich an meine Schwester, die bestens über meine letzten Erlebnisse unterrichtet ist. Lass mir dir nur kurz erklären, dass ich seit meiner Flucht bei der Armee von Ojútolnán gelandet und hierher nach Nardújarnán versetzt worden bin. Antworten kannst du hierher an die Guigans von Almez senden, unabhängig davon, wo im Lande ich mich dann befinde. Es gehen auch schon Gerüchte um, dass wir versetzt werden sollen.
Nun aber meine Anliegen. Erstens: Ich hatte dir doch von dem Einsiedler Puidor erzählt. Seltsame Dinge sind geschehen, weshalb ich wissen muss, was mit ihm derzeit ist. Ich fragte schon meine Schwester, ob sie jemanden nach Rardisonán und in die Sümpfe von Emadé schicken könne, doch war ihr dies aufgrund meiner Mutter nicht möglich. Du jedoch wolltest dieses Jahr doch noch mehrmals nach Rardisonán und Machey reisen. Ich hoffe sehr, dass dir ein Zwischenhalt möglich wäre. Im Anhang möchte ich dir den Weg sowie eine Beschreibung Puidors schildern. Es geht mir nur darum zu wissen, wo er sich aufhält und was er macht. Den Grund muss ich dir ein andern Mal erklären. Oder siehe folgenden Punkt. Zweitens nämlich sende ich dir Abschriften meines Tagesbuchs mit. Behalte sie bitte bei dir. Sollte mir je etwas geschehen, lege sie meinem Vater vor. Vielleicht erklären sie einiges. Ein einzelner Brief an ihn ist auch dabei. Die Tagebuchseiten kannst du gerne lesen, um über mich unterrichtet zu sein, den Brief lasse bitte in Ruhe.
Wenn du dies alles tust, stehe ich noch mehr in deiner Schuld als schon zuvor. Nun muss ich aber aufhören, unser Ausbilder ist ein Ekel von einem Mann. Aber vielleicht kann man gerade seiner Härte besser vertrauen als den vielen aufgesetzten Freundlichkeiten anderer. Wir sind hier alle Flüchtlinge, Abenteurer und Männer ohne Vergangenheit. Wem darf man da schon trauen? Trotz der Geselligkeit fühle ich mich einsam. Vielleicht liegt das daran, dass ich mir selber nicht vertrauen kann. Nun lasse ich dich aber mit diesen düsteren Gedanken in Ruh. Wie geht es dir und deiner Familie? Wie steht das Geschäft? Handelst du immer noch mit diesem Pack von Schwarzseepiraten und denen von Noctsce? Pass auf dich auf! Ich traute diesem Gesindel noch nie. Irgendwann werden sie noch unser aller Untergang sein. Doch damit meine ich nur unsere Heimat Ramit. Der Untergang der Welt könnte etwas ganz anderes sein. Lies einfach das Tagebuch. Vermutlich sind es nur Hirngespinste. Finde Puidor!
Dein Freund Falerte.