Immer noch weigert mein Mädchen sich,
zu gestehen, wie sehr sie mich liebt.
Dabei tut sie, was Liebende tun,
und wenn sie darbietet ihren Leib
liebkost sie mich und streichelt mich zart,
doch „Ich liebe dich“ sagt sie mir nicht.
Freitags holt sie vom Markte das Brot,
erzählt der Freundin, die sie dort trifft,
von dem Neuen, der komme heute.
Ach, ganz anders sei er als jene,
die früher mit ihr das Brot geteilt,
doch dass sie ihn liebt, das sagt sie nicht.
Andere Männer haben bei ihr
wenige Chancen, wenn überhaupt.
Allen, die ihr zu nahe treten,
gibt sie sehr deutlich zu verstehen,
dass sie sich in festen Händen weiß.
Aber „Ich liebe dich“ sagt sie nicht.
Sie müsste es nicht häufig sagen,
einmal, zweimal, ich glaubte es gleich.
Mein Gefühl ist ja mehr als deutlich,
und an Täuschung mag ich nicht glauben.
Ich hab sie so gern und sie mich auch,
aber „Ich liebe dich“ sagt sie nicht.
Ach, dann soll sie es eben lassen!
Wer nicht redet, der muss beweisen.
Tag für Tag und erst recht in der Nacht
soll sie lieben und mir gehören.
Ich spür’ ihre Liebe ganz genau:
„Ich liebe dich!“ muss sie nicht sagen
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