Der Blick zurück
Auf meiner Kindheit Haus:
Das Fensterchen, durch das am Morgen
Die ersten Sonnenstrahlen lugten
Nie einen Augenblick zu früh
Und nie kam auch zu früh die Nacht.
Doch jetzt wünsch ich des Morgens oft
Ich wär nicht aufgewacht.
Der Blick zurück
Auf Rosen, rot und weiß
Die Veilchen und die Lilien
Blumen aus Licht geboren
Der Flieder mit dem Vogelnest
Goldregen, den mein Bruder gesetzt
Einst am Geburtstag -
Es gibt ihn noch jetzt!
Der Blick zurück
Auf die beschwingte Zeit
Ich dachte, die verbrauchte Luft
Frischt auf im Augenblick.
Mir war so federleicht.
Heut wird mir heiß, denke ich nur daran
So heiß, und niemand löscht den Brand
Die Schwere des Gemüts bei einem alten Mann.
Der Blick zurück
Auf Tannen, hoch und mächtig.
Ich dachte, ihre schlanken Kronen
Wären dem Himmel nah:
Kindliche Unkenntnis, ich weiß!
Doch heute ist mir leider klar:
Der Himmel ist noch weiter weg
Als er es früher war.
Eine Nachdichtung des Gedichts „I remember, I remember“
von Thomas Hood (1799-1845)
I remember, I remember,
The house where I was born,
The little window where the sun
Came peeping in at morn;
He never came a wink too soon,
Nor brought too long a day,
But now, I often wish the night
Had borne my breath away!
I remember, I remember,
The roses, red and white,
The vi'lets, and the lily-cups,
Those flowers made of light!
The lilacs where the robin built,
And where my brother set
The laburnum on his birthday,—
The tree is living yet!
I remember, I remember,
Where I was used to swing,
And thought the air must rush as fresh
To swallows on the wing;
My spirit flew in feathers then,
That is so heavy now,
And summer pools could hardly cool
The fever on my brow!
I remember, I remember,
The fir trees dark and high;
I used to think their slender tops
Were close against the sky:
It was a childish ignorance,
But now 'tis little joy
To know I'm farther off from heav'n
Than when I was a boy.
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Kommentare zu diesem Text
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(01.10.17)
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