Ostern

Bericht zum Thema Glaube

von  Feuervogel

Es ist früh, die Welt noch dunkel. Ich schreite durch die Straßen meiner Stadt. Der Schlaf senkt noch Stille in die Gassen. Ich durchschreite die Osternacht dem Licht entgegen.
Vor der Kirche brennt ein Feuer. Menschen schweigen und nähern sich Gott!

Jemand umarmt mich, jemand lächelt mir zu.
Ich bin nicht alleine!
Etwas wacklig zwar auf den Beinen, da ich auch letzte Nacht zu wenig Schlaf fand, doch ich bin ganz ruhig.
In der Kirche ist es dunkel, nur die Osterkerze brennt. Wir feiern Christi Auferstehung und ich atme alle Worte tief in mein Herz.

In mir ist keine Angst mehr, nur Liebe und Verstehen.
Das erste Licht durchbricht die Kirchenfenster. Es wird Tag und mit ihm kehrt auch die Helligkeit in mein Herz zurück. Ich staune über den Menschen, über die Frau, die ich bin. Ich danke mir selbst!

Ja, es ist wahr, ich habe alles richtig gemacht und habe mir nichts vorzuwerfen. Was mich bis ins Mark erschütterte, das war nicht ich, das waren seine Dunkelheiten. Ich bin nicht die, für die er mich gehalten! Ich bin aber auch nicht die, die er jetzt meinte in seiner Angst erkannt zu haben.
Er weiß nicht wer ich bin! Vielleicht weiß er ja nicht einmal, wer er selber ist.
Ich aber weiß wer ich bin, und ich spüre Gott schenkt mir ein Lächeln an diesem Ostermorgen.

Ich halte meine Kerze, singe, bete, bin froh am Leben zu sein, und werde es auch bleiben.

Meine Gedanken wandern zu jenen die ich liebe, zu meinem Kind, meiner Familie, meinen Freunden und zu dem, dessen Gesicht ich noch nicht kenne. Alle schließe ich in mein Herz fest ein, auch ihn, den Ängstlichen und bringe sie zu Christus. Ich bin dankbar für die Liebe, die mir meine Not und Einsamkeit erhellte. Ich bin wieder weiter gewachsen und irgendwie auch heiler geworden.
Die Erschütterung weicht der Wahrheit meines Herzens, und ich weiß, es wird nicht alles gut, es ist alles gut!
Das Leben ist auf meiner Seite!

Nach der Feier gehe ich zum gemeinsamen Frühstück! Mit Freunden im Gespräch, berichte ich über die vergangenen Stunden. Jemand greift nach meinen Händen, hält sie. Meine Stimme zittert, meine Tränen nahen, da mein Herz sich berühren lässt von dieser Geste.
Ich bin wahrlich nicht allein. In all den Menschen meines Lebens begegnet mir die Liebe Gottes, in jedem Wort, in jeder Geste.
Wieder werde ich umarmt und weitere mutmachende Worte werden gesprochen. Sie glauben an mich und ich, ich tue es auch!

Ich höre wie wunderbar ich bin und wie sehr ich gemocht werde, das ich mich getragen wissen darf.
Da ist Liebe in Fülle und ich bin reich, ja reich an Gefühl!

Ich bin bei Nacht gekommen, um die Auferstehung zu feiern. Der Stein vor dem Grab ist weggerollt, das Grab ist leer!
Bei Tag gehe ich nach Hause, erfüllt mit Leben und Liebe!
Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden, und ich mit ihm!


Michaela Möller

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Kommentare zu diesem Text

Christianna (49)
(12.04.09)
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Joe (52)
(13.04.09)
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 Feuervogel meinte dazu am 13.04.09:
Ich möchte dir sagen, ich habe es wahrgenommen was du schreibst! Verstehe es sogar, will es aber nicht kommentieren. Ich wünsche dir alles Liebe...Ela

 Dieter_Rotmund (15.09.19)
Nichts für ungut, aber das ist religiöser Kitsch.

 LotharAtzert antwortete darauf am 15.09.19:
Dieter, was hast du denn an Ungutem anzubieten? Mein Nichts ist noch ungebraucht.

 Dieter_Rotmund (19.01.20)
Nichts für ungut, aber das ist purer Religionskitsch.
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