Ich habe mich ins Schaufenster gelegt.
Sie kommen alle vorbei und gaffen.
Ich jedoch bin ganz ruhig und sammle Rosen,
die mir zu Füßen jene legten,
die jetzt in meinem Herzen welken.
Ich stelle mich aus
und ernte schüttelnde Köpfe.
Verständnislosigkeit gegenüber Offenheit.
Was solls, denke ich,
recht machen kann man es den Gaffern nie.
So singe ich Lieder aus meiner Küche
und streichle meinen Schoß,
trotz all der Spiegel die mein Licht
im Dunkeln reflektieren.
Ich werde doch mein Lachen nicht verkaufen,
nur weil du es nicht wagen konntest
aus deinem Siebenschläfer Schlaf zu erwachen.
Das Leben und auch das Lieben
kann man nur probieren,
dann muss man es erwecken, erleben,
sich allem stellen.
Wenn es eng wird im Herzen,
regiert die Angst,
denn Liebe wohnt nur bei den Mutigen.
Das reife Herz aber,
schenkt der Angst Beachtung,
jedoch keine Macht.
So liege ich da,
betrachte die Machtlosen hinter Glas.
Das Feuer in meinem Schoß brennt,
die Flammen züngeln,
die Hitze schmelzt das Glas.
Ich schreite vorbei an den Gaffern,
den Mutlosen
und streichle sanft meine Seele,
die weiter träumt.
Michaela Möller
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