Mag sein ....

Gedicht zum Thema Lebenszeiten

von  Kuschelmuschel

Mag sein ...

Mag sein ich bin nicht mehr so jung an Jahren,
nicht der Apoll mehr meiner Jugendzeit,
dass Lebensspuren sich im Antlitz scharen
und dass das Lebensende nicht mehr weit.

Mag sein, dass dieses Grau in meinen Haaren
wie Asche meines Lebensfeuers scheint.
Doch konnt’ die heiße Glut ich mir bewahren,
sind Kraft und Hoffnung tief in mir vereint.

Noch träum’ ich nicht vom Gestern, sondern Morgen.
Such’ ich mein Schicksal hinter’m Horizont,
will ich erkunden, was mir noch verborgen,
im Glauben, dass sich meine Suche lohnt.

Wenn ich dereinst die letzte Grenze quere,
und meines Seelenfeuers sanfter Schein
hinaus mich führt in tausend Sternenmeere,
wird das ein neues Abenteuer sein!

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Kommentare zu diesem Text

janna (60)
(24.11.09)
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rhea (63)
(24.11.09)
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Klopfstock (60)
(24.11.09)
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 loslosch (24.11.09)
Es muss ja nicht so heftig modelliert werden. Weniges bewirkte viel:

V. 2: ... Apoll aus meiner Jugendzeit ...
V. 4: ... das Lebensende nicht mehr weit. [so einfach!]
V. 9: Nicht träum ich mehr vom Gestern, sondern Morgen. [Die Konjunktion "sondern" sondert heftigst durch ein Komma. :)] Den Punkt nach Morgen würde ich präferieren.

V. 11: fehlendes K.(mittig)
V. 13: o. K.

Inversionen stören die Puristen, zu denen ich mich nicht zähle. Es gibt nur eine hier, und die liest sich laut eben schöner!

Das Abenteuer sagt ja nichts über Gnostiker, Agnostiker, Ignostiker. Abenteuer mit ungewissem Ausgang.

Die Apostrophe sind fast alle entbehrlich. Aber das weißt Du ja. :)
Lothar
Klopfstock (60) meinte dazu am 24.11.09:
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 Kuschelmuschel antwortete darauf am 25.11.09:
Wie ihr seht, habe ich noch eine dritte Alternative für Änderungen gefunden.
Die Silben in Z.4 waren mir tatsächlich entfleucht!
Irenes Änderungsvorschläge für die erste Strophe ändern aber zu sehr die von mir gewollten Implikationen.
Nach der erwähnten zweimaligen Suche in der dritten Strophe suche ich allerdings noch und kann sie nicht finden.
Mag sein ... dass zweimal Mag sein manchem zu viel ist. Dafür habe ich es jetzt dreimal drin stehen - als bewusste Verstärkung.
Im Übrigen gebe ich Lothar recht - das persönliche Sprachgefühl ist oft entscheidend. Ich liebe Inversionen (auch wenn sie nicht 'modern' sind).
Und die Apoströpher bleiben (!). Sie sind gewollte Lesehilfen für Menschen, die bei der Deklamation so ihre Probleme haben. Macht mal den Versuch Texte mit und ohne Apostrophe von Kindern/Jugendlichen oder lyrisch Ungeübten lesen zu lassen. Ihr werdet sehen, die Dinger helfen ungemein.
Die Puristen können mich mal am Apostroph besuchen )
Es grüßt euch mit bestem Dank
Kuschelmuschel
(der jetzt wieder seinen Nabel betrachtet)
Sappho (48) schrieb daraufhin am 25.11.09:
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 Kuschelmuschel äußerte darauf am 25.11.09:
@ Sappho: also über "es" und "Dies und Das" lass ich ja gerne mit mir reden.
Aber wenn ich jetzt "noch und noch" schriebe, hätte Klopfi sofort noch was zu reklamieren. Obwohl ich nochnoch durchaus als stilistische Verstärkung sehen könnte.
Beim Suchen bin ich übrigens nicht so forsch. Ich glaube, dass ich mein verborgenes Schicksal eher suche als danach forsche - also mehr Sucher als Forscher bin.
Meint Kuschelmuschel
(der nur manchen Damen zu forsch ist)
(Antwort korrigiert am 25.11.2009)

 loslosch (25.11.09)
Nochmals auf Komm.-funtion, zum Lesen:

V. 10 vllt. ... ersehn [erahn/ erspür] mein Schicksal ...?
Das "ich" in der Folgezeile müsst dann raus. Wäre kein Problem.
Lo

 Kuschelmuschel ergänzte dazu am 25.11.09:
Nee nee ... ich suche was und ersehne nix
Klopfstock (60) meinte dazu am 25.11.09:
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Klopfstock (60) meinte dazu am 25.11.09:
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 Kuschelmuschel meinte dazu am 25.11.09:
Und ob das hin haut! Du schreibst selbst, dass es vom Betrachter abhängig ist und der eine mag es so und der andere so sehen. Also lässt das "Mag sein" die Betrachtungsweise/Standpunkt offen. Es geht hier um Lyrik (oder zumindest Dichtung) und nicht Naturwissenschaften.
Genau im "Mag sein" liegt ja der Knackpunkt. Ich kenne 30-jährige, die sich verhalten, als wäre ihr Leben schon vorbei. Ich halte (oder fühle) mich nicht für alt - auch wenn andere mich dafür halten mögen.
Liebe Irene, mag es sein, dass dir die Intention meines Gedichtes vielleicht nicht so recht nachvollziehbar ist?
Mag jetzt auch sein, dass du mich für altersstarrsinnig hältst. )

 Kuschelmuschel meinte dazu am 25.11.09:
Ach ja ... wenn ich etwas suche ist es halt eine Suche. Also weniger eine Wiederholung sondern eine Substantivierung.
Klopfstock (60) meinte dazu am 26.11.09:
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 Kuschelmuschel meinte dazu am 26.11.09:
Was hackst'e denn immer so auf meinem (biologischen) Alter rum?
Gerade mit dem "Mag sein..." stelle ich doch jedem frei, es zu bewerten wie er will. Ich konzediere doch dem Leser jeden Alters, dass er mich für so alt (oder greisenhaft) halten mag, wie es ihm passt. Und gegen/für potentielle Bewertungen stelle ich lediglich mein persönliches Empfinden dar, dass es keine Altersbegrenzung für ein zukunftsorientiertes Leben/Handeln/Denken gibt. Wo liegt also dein Problem?
Meint Kuschelmuschel
(der da jetzt lieber nicht spekulieren will)
(Antwort korrigiert am 26.11.2009)
(Antwort korrigiert am 26.11.2009)
Klopfstock (60) meinte dazu am 26.11.09:
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