Scherbengericht

Gedicht zum Thema Abschied

von  Kuschelmuschel

Scherbengericht

Zerbrochen mein Spiegel, die Scherben sind blind.
Worte zerstoben wie Asche im Wind.
Der Baum meines Lebens ist kahl und entlaubt,
leer meine Seele, Gefühle ertaubt.

Bin aus dem Parnass jetzt verjagt und verbannt.
Was ich geschrieben im Feuer verbrannt.
Nichts das noch erinnert, an das was ich war,
denn euer Urteil war einfach und klar.

Trotz alledem sinkt mir noch lang nicht der Mut,
denn unter der Asche lodert noch Glut.
Ich werde bestimmt auch weiterhin dichten!

Ihr könnt mich schließlich nur einmal richten.
Und fahr ich zum Hades, werd’ ich den fahlen
Fährmann dafür mit Versen bezahlen!

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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (28.10.14)
Danke für dieses Sonett, das mit paar griechischen Elementen gespickt ist, und mir dadurch umso mehr gefällt. Wir müssen hoffen dass der Fährmann Gedichte liebt.

Grüße,
Augustus
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