Passt, wackelt und schnattert

Kurzgedicht zum Thema Suche

von  Momo

Wenn Form nicht will
zum Inhalt passen
dann muss er eben Federn lassen.
Mit Schnick-Schnack und mit viel Geschrei
bricht starre Form den Geist entzwei.

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Kommentare zu diesem Text

Klopfstock (60)
(15.05.10)
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 Momo meinte dazu am 15.05.10:
Hallo Irene,

njaa, ich hab mir natürlich schon was dabei gedacht, auch wenn man das dem Text vllt nicht ausliest. Das Thema ist Suche und bezieht sich nicht nur auf’s Schreiben allein, ist also bewusst offen interpretierbar und auch vor diesem (offenen) Hintergrund geschrieben. "wackelt, schnattert, Federn, Geschrei" – das sollte die Nähe zu Entengeschnatter und viel Lärm um Nichts schaffen.

Der Inhalt wäre in diesem Fall der Geist, der sich doch immer entfalten möchte, aber bei zu viel Gedöns und Getöse, zu viel Nabelschau und geistlosem Geschwätz, es nicht kann. Die Form wäre der nur an Äußerlichkeiten klebende, nur materiell denkende Mensch, unbeweglich in seiner Egozentrik verhaftet.

„Aber einen Inhalt brechen.....?“

Das analytische, nur intellektuelle Denken zerbricht den Geist in tausend Stücke!

Wenn du das Gedicht nun auf’s Schreiben beziehst, gilt in etwa das Gleiche. Die starre Form (des Denkens) hat die Eigenart, mit viel Pomp und Getöse Effekte zu schaffen, die etwas zeigen sollen, was gar nicht da ist.
So viel zu Geschrei und Schnick-Schnack. :)

Mir scheint, bei deinem Verbesserungsvorschlag hast du mehr die Textsymbiose von Form und Inhalt gesehen.

Auf jeden Fall bedank ich mich herzlich für’s aufmerksame Lesen und das engagierte Kommentieren

und grüß dich ebenso
Momo
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