V.
 Inhalt 
VII 

VI

Novelle zum Thema Selbstbestimmung

von  Lala

VI.
VI. I.

Es war das Wochenende vor Pfingsten gewesen. Familie Schrock saß am Frühstückstisch und sprach nicht. Nicht miteinander, nicht übereinander, schon gar nicht durcheinander. Klaus war in der neunten Klasse, zum Wiederholtem aber auch zum letzen Male. Seine Versetzung in die Zehnte war dieses mal nicht gefährdet – weit davon entfernt - und Klaus wollte nach Berlin zum Fußballpokalendspiel.

Als Klaus ein Jahr zuvor, unrettbar backen geblieben und Philip aus allen Wolken gefallen war, weil einer seiner Söhne versagt hatte, weil ein Nachgeborener Schrock ein Versager war, zeihte er, vor den Söhnen, Karin mit lauter, fast hysterischer Stimme, als dumm, verantwortungslos und ohne Sinn für Disziplin. Karin, deine Mutter Klaus, hätte doch nur alles genauso machen müssen, wie bei Thomas! Warum er wohl so viel Zeit investiert hätte? Warum er wohl eine Auswahl an Büchern und Übungen sich ausgedacht hätte? Nachdem er, vor und während Karins erster Schwangerschaft, monatelang darüber gebrütet hatte, welche geistige oder körperliche Ertüchtigung für seine Kinder die Beste sei. Bestimmt nicht zum Spaß, Karin. Ganz bestimmt nicht. Und wenn man einmal einen Weg, eine Lösung gefunden hat, dann lasse man nicht davon ab. Schon gar nicht wegen etwaigem Tralala und Suppenkasparverhaltens. „Nur eine Idiotin schmeißt ihren Kompass weg und verlässt den Weg, der ans Ziel führt.“
Es sei doch ganz einfach: Vereinheitlichen und Standards setzen. Aber kein Wischiwaschi machen. Wir spielen Hockey. Nicht Fußball. Wir grätschen nicht wild durcheinander. Das sei doch nicht so schwer zu begreifen, wenn man mitdenken könne oder wolle? Aber für Dich, Karin, anscheinend schon. Warum hast Du dem Jungen alles durchgehen lassen, Karin? Warum, Karin? Warum, hast Du ihn diesen Fantasyschrott lesen lassen? Wir haben das nicht abgesprochen, oder? Das war eigenmächtig und nicht durchdacht!
Hilflos, zittrig, aber trotzig, bat Karin darum, dass sie und Philip dieses Gespräch doch nicht vor den Jungs und zumal Klaus führen sollten. Doch Philip meinte „Sie sind alle über Zwölf, Karin. Sie sind erwachsen genug.“ Und was der Eine geschafft habe, gelte auch für die Anderen und umgekehrt. Klaus Versagen, sein Sitzenbleiben betreffe alle.
„Der Junge ist nicht so. Tommy, Henner und Klaus sind keine Klone“, hatte Karin Philip immer wieder geantwortet und betont. „Der Junge ist nicht so, wie Du ihn Dir gewünscht hast.“

Es war ein Patt. Ein mieses Unentschieden in einem Regenspiel. Zum erstenmal erlebte Klaus, dass Vaters Zorn keine Auswirkung hatte. Dass er zwar fluchen und schimpfen mochte, wie er wollte, aber die Welt trotzdem nicht ändern konnte. Zum erstenmal sah Klaus, wie Philip vor etwas Stärkerem resignierte und zurückwich.
Dann müsse man jetzt eben sehen, wie man aus dem verdammten Schlammassel herauskäme, beendete Philip die Diskussion und seine Belagerung der Burg der unabänderlichen Fakten. Es fiel ihm sichtlich schwer. Der Junge könne die Versetzung doch sicherlich nachträglich in so was wie einer Sommerakademie machen? Das könne er doch? Oder nicht? Nein, konnte Klaus nicht.

Am Ende der Auseinandersetzung hatte Philip akzeptieren müssen, dass Klaus Ehrenrunde, nicht abzuwenden war und, dass Klaus nicht Hockey, sondern Fußball spielte, unter anderem auch deswegen, weil Karin Klaus eigenmächtig bei einem Fußball- statt Hockeyverein angemeldet hatte und dass Klaus kaum etwas von den Büchern und Übungen gemacht hatte, die Thomas und Heinrich doch so gern und begierig gelesen und gemacht hätten.

Das Familiengericht endete, nein, eigentlich begann Klaus neues Schuljahr damit, das er einen Deal mit Philip eingegangen war. Klaus versprach, dass er nie wieder sitzen bliebe, seinen Notendurchschnitt arg senken und alle Prüfungen von Stund an, im ersten Anlauf schaffen und ihm ein guter Sohn, ein echter Schrock sein würde. Und Philip schlug ein. Er akzeptierte, dass Klaus Fußball spielte und wenn Klaus seinen Schnitt auf 2,0 oder noch weniger senkte, würde er, Philip, Klaus einen Wunsch erfüllen.

Klaus, der während der letzten Minuten, während des lautstarken und emotionalen Verhaltens Philips und Mutterns zittriger Antworten, gedacht hatte, dass er an allem Schuld sei und sich wie eine nackte Ratte auf dem Grill fühlte, war durchgebraten genug, alles zu versprechen, um aus der Situation oder vom Grillspieß genommen zu werden. „Lieber ein geduldetes Stück Scheiße in einer intakten Familie, als nur Scheiße“, hatte Klaus gedacht. Aber er musste nicht lange überlegen, was er für seine Leistungen einforderte: Klaus forderte, ohne zu zögern, eine Eintrittskarte für das Pokalendspiel in Berlin.

Heinrich und Thomas sagten während des Familiengerichtes und der Urteilsverkündung kein Wort, sahen sich hin und wieder an und hörten zu. Klaus dachte am Ende der Verhandlung, dass er sich und die Familie gerettet hätte, dass er eine zweite Chance bekommen hätte, seinen Brüdern nachzueifern und eine neue Gelegenheit bekommen hätte, in der Gunst seines Vaters zu steigen und Philip davon zu überzeugen, dass man, auch wenn man nicht Hockey spielt und kein Überflieger ist, trotzdem liebenswert ist.


VI. II.

Es war das Wochenende vor Pfingsten gewesen. Familie Schrock saß am Frühstückstisch und sprach nicht. Nicht miteinander, nicht übereinander, schon gar nicht durcheinander. Klaus hoffte, dass, wie an seinem zwölftem Geburtstag, Philip aufstehen würde und ihm eine goldene Eintrittskarte zur Schokoladenfabrik überreichen würde. So wie er und Philip, es sich ein Jahr zuvor versprochen hatten. Klaus hatte Wort gehalten. Sein Schnitt war bei 2,0. Dank Mutterns und Heinrichs Hilfe und auch gelegentlicher Unterstützung von Thomas hatte er seine miesen Fächer, auf traumhafte Höhen bringen können. Ganz zu schweigen von Henners Esprit, gezielt wirkende Klausurhilfen zu entwickeln und einer kriminellen Energie, die Klaus bei seinem Bruder nie vermutet hätte. Die Drei, Karin, Heinrich und Thomas, kontrollierten und klopften Klaus Lerndisziplin härter und nachhaltiger ab, als es der Kopf von Philips Pfeife, bei Klaus erstmaligen Stadionbesuch, vermocht hatte.

„Wie kommst Du eigentlich nach Berlin zum Spiel, Klaus?“

Heinrich, seit Kurzem im Besitz eines Führerscheins und in Aussicht eines ausgezeichneten Abiturs, belegte sich gerade sein zweites Brötchen mit extra viel Käse, als er die familiäre Stille urplötzlich, mit der Frage nach Klaus Reiseplanungen sprengte.

„Wie kommst Du eigentlich nach Berlin zum Spiel, Klaus?“, diese Frage dröhnte in Klaus Schädel wie eine Kirchenglocke. Er wusste es nicht. Klaus hatte keine Ahnung. Das Spiel würde am nächsten Samstag angepfiffen werden und er wusste, dass die freien Karten schon kurz nach dem letzten Pokalendspiel überbucht und damit ausverkauft waren. Aber er hatte ja einen Deal.

„Und?“, hakte Henner nach.
„Was und, Henner?“, entgegnete Klaus trotzig.
„Naja, Klaus, ich habe gehört,“ erklärte Henner und schaute dabei nicht Klaus sondern Philip an, der sein Gesicht gesenkt und angestrengt den Belag seines angebissenen Brötchens fixierte „dass das Spiel seit Monaten ausverkauft ist. Ich habe gehört, dass, wer jetzt noch ohne Karte oder Billet ist, der wird es lange bleiben, der wird vor dem TV wachen und viele Taschentücher voll ...
„Halt den Mund, Heinrich.“ zischte Philip.
„Die Stimme unseres Herren! Der brennende Dornbusch! Philip. Vater! Sprich zu uns: Wie kommt Klaus ..,“ legte Heinrich betont süffisant und unerschrocken nach.
„Schluss jetzt!“, donnerte Philip und schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die Tassen sprangen und der schwarze Kaffee auf das weiße Tuch spritzte.

Dass Stille steigerbar ist, hätte Klaus nicht für möglich gehalten, obwohl er schon diverse stumme Momente in seiner Familie erlebt hatte.
„Sprich schon – Philip aus dem Dornenbusch“, setzte Henner nach, spuckte die erste Silbe seines Vaters Vornamen wie Gift aus und drückte dabei sein stumpfes Brötchenmesser senkrecht durch sein Brötchen. Für einen Moment trafen sich die Blicke zwischen Heinrich und Philip.

„Verschwinde. Geh. Geh Heinrich.“ Philip starrte, während er Henner mit brüchiger Stimme aufforderte zu gehen, zunächst auf seinen Teller, aber dann schaute er seinen Sohn an und wurde selbstsichererer: „Du solltest uns jetzt verlassen, Heinrich. Du maßt Dir eine Sprache, eine Selbstgerechtigkeit an, die einfach widerlich ist. Du bist widerlich. Du tust unserer Familie weh und das nur aus Boshaftigkeit. Steige herab von Deinem kleinen Thron, Henner. Steige herab. Und bevor Du Politik machst, solltest Du besser nachdenken“ und da sah Philip Heinrich wieder an „denn, wer Familienpolitik betreibt, wer so machiavellistisch seine Blutsbande ausreizt, der verkauft auch seine Mutter, Brüder, der verkauft alles und giert obendrein nach Zinsen!“, Philip war halb aufgestanden, als ziehe ihn ein unsichtbarer Korkenzieher aus seiner Selbstbeherrschungsflasche und seine Stimme wurde immer lauter, „Zinsen!, die ihm nur ein Teufel oder Drogenkonsum versprechen kann. Wer am Tisch der Familie Politik betreibt, dem geht es nur um sich, Heinrich. Der ist ein Narziss! Und ein Egoist!.Dir geht es nicht um uns, die Familie, nicht um Klaus und schon gar nicht um eine gerechte Sache. Und das ist widerlich. Dir geht es um nichts, Heinrich, weil Du für nichts stehst. Jedenfalls nichts, was ich erhalten wollte. Geh, Heinrich. Verlasse diesen Tisch. Sofort!“ Philip hatte sich mittlerweile vollkommen aufgerichtet und wies mit dem Finger auf Heinrich, so wie ein Cherubim Adam die rote Karte zeigen und des Feldes verweisen würde.

„Ich muss los, Ihr Lieben. Ich würde gerne noch bei Euch bleiben. Aber, ich muss los. Warum habe ich mich bloß darauf eingelassen, Tutor zu werden? Shame on me.“

Thomas, nicht Heinrich, war aufgestanden, um zu gehen und plauderte, als hätte er in den letzten zehn Minuten in einem Paralleluniversum zugebracht. Sein kleiner Bruder Klaus verstand nichts mehr. Das Oben und Unten seiner Welt, sprich seine Mutter, sein Vater und auch seine Brüder, seine Lebensleitplanken, lösten sich auf und Thomas? Der verließ die Schrock-Welt so, als gebe es noch tausend andere Welten und man müsse keine davon – positiv wie negativ – besonders ernst nehmen.
Philip war erst recht sprachlos. Er sah zu seinem Stammhalter und auserkorenen Nachfolger und er hatte, wie Klaus, sichtlich Mühe, sein Oben und Unten, seine Orientierung und Ausrichtung, seine Welt fest zu halten.
„Wieso musst Du am Wochenende zur Uni? Bleib’ doch. Du warst doch gar nicht ...“, stammelte Philip und seine Körperhaltung, seine Stimme war zusammengebrochen. So theatralisch er aufgestanden war, so plump sackte er jetzt auf seinem Stuhl zusammen.
„Sorry, Philip, ich kann nicht bleiben. Ich habe Sandra versprochen, dass ich ihr die Bedeutung der Ratingagenturen erkläre und sie mich dafür, naja, egal wie, Du weißt das ja selbst am Besten, Philip: pacta sunt servanda. Ich muss. Henner, Klaus, Karin: Macht’s gut.“

Heinrich klatschte noch lässig die Hand von Thomas ab, als der ging, aber ließ dabei seinen Vater nicht aus den Augen. Und Klaus? Klaus schwebte. Bis vor wenigen Minuten gab es für ihn nur eine eindeutige Autorität mit ausreichend Schwerkraft. Einen Fixstern, um den alles kreiste. Aber nach Heinrichs Fragen und Thomas Abgang fühlte er sich wie ein Astronaut, der von seinem Mutterschiff in den Weltraum ausgeblasen worden war. Im Weltall gibt es keine Orientierung, keinen Norden, keinen Süden und keinen Kompass. Der Mittelpunkt, um den alles kreist, ist überall. Ist man selbst. Klaus schmeckte Freiheit und war sich sicher, dass seine Brüder ihm diesen Ausflug hinter die Horizonte ermöglicht und ihm die Chance, seine Welt neu zu entdecken, oder sich wenigstens von der Alten zu emanzipieren, für lau geschenkt hatten.
Als Thomas das Haustürschott hinter sich zuzog, schien für den Astronauten Klaus, der Planet-Philip für eine unvergessliche und immerwährende Sekunde klein, alt, ungefährlich und zahnlos geworden zu sein. An eine Eintrittskarte für ein Fußballspiel oder eine Schokoladenfabrik dachte Klaus nicht mehr.

„Klaus, tu uns bitte den Gefallen und lass uns allein“, sagte Heinrich und holte Klaus jäh wieder ins Raumschiff-Schrock ein, aber auch nur, um ihn gleich wieder wegzubeamen.
„Bist Du blöde? Warum sollte ich?“, haderte Klaus mit den Anweisungen.
„Bitte tu, um was Dich Dein Bruder gebeten hat, Klaus“, schnitt ihm Karin scharf weitere Widerworte und Lästereien ab und gab ihm unmissverständlich zu verstehen, dass er hier und jetzt störe. Die Zeit der Schwerelosigkeit und der fehlenden Autoritäten war offensichtlich wieder beendet.
Klaus hatte seine Schuldigkeit getan. Er hatte einen Wunsch geäußert und seine Auflagen erfüllt. Es war nicht an ihm, den Vertrag zu erfüllen. Klaus stand schweren Herzens auf und wollte in sein Zimmer gehen, aber er wurde wiederum von Heinrich und Karin sanft ganz nach draußen geleitet. „Besuch doch Uwe, Klaus“, sagte Karin, als sie Klaus vor die Haustür schob.

Philip hatte die ganze Zeit über nur dagesessen. Er fauchte nicht, er schrie nicht und er schlug nicht. Er schien so willenlos, festgeklebt, müde und betäubt zu sein, wie eine Fliege, die wegen eines mit Fliegenleim, Honig und Kolophonium beschichteten Papierstreifens oder wegen eines blöden Billets, stirbt.


VI. III.

Heinrich war so zufrieden wie nie in seinem Leben. Er hatte Philip erlebt, als den Ohrfeigenmann, Pfeifenklopfer, Schreihals und Niedermacher. Oh ja, Heinrich war häufig genug der Weberknecht unter Philips 295 Watt Osram Birne gewesen. Aber er wusste, dass Philip Verträge einhielt: pacta sunt servanda. Familiengrundsatz. Aber Philip wusste Verträge so zu formulieren, dass er nichts einhalten musste. Erst recht wenn seine Vertragspartner fünfzehn, zwölf, sechs Jahre alt und naiv sind. Denn, wenn der Vertragspartner, und ab sechs Jahren war, man im Hause Schrock geschäftsfähig, auch nur ein winziges Detail seiner Pflichten vernachlässigt oder nicht oder nur halb oder auch nur einen Hauch davon nicht erfüllt hatte, dann nagelte ihn Philip auf das Papier oder den Handschlag, ohne sich davor oder danach, die Hände zu waschen.
Bei dem eher schlicht gestrickten Klaus hatte Philip nicht erwartet, dass der aus der Art geschlagene Klaus und sein alberner Wunsch nach einer noch alberneren Fußballkarte, in seiner Familie ernst genommen und seine nolens volens versprochenen Gegenleistungen Gegenstand eines Tribunals werden könnten.

Aber am Wochenende vor Pfingsten erfuhr er, dass er sich geirrt hatte - spätestens, als Klaus raus war und Heinrich einen Umschlag zückte und auf den Tisch legte.

„In diesem Umschlag, Philip, steckt Klaus Eintrittskarte für das DFB-Pokalendspiel in Berlin.“

Die Begehrlichkeit den Umschlag einfach an sich zu reißen und dieser Farce ein Ende zu bereiten, war hoch und kribbelte Philip in den Fingerspitzen. Aber andererseits überwog die Neugier über, was Henner mit ihm verhandeln wollte? Warum sonst hatte Heinrich den Umschlag in der Mitte zwischen ihnen platziert? Er, Philip, hätte diktiert. Verhandeln war sein Metier, nicht Heinrichs.
„Und was steckt noch dahinter?“, fragte Philip und schien Hoffnung in Form von Verhandlungen und Kleingedrucktem zu wittern.
„Thomas bekommt pro Kura, Klaus kann studieren was, und solange er will und so viel kicken wo, und wie er will und ich bekomme, einen Alfa Spider und Taschengeld auf Lebenszeit. Das ist doch fair, oder?“
Philip freute sich über die Unsicherheit und die Dummheit Heinrichs mit Fairness zu kommen. Was habe ich ihm denn beigebracht, dachte Philip und verzog keine Miene, als er antwortete: „Vollkommen inakzeptabel.“

Am Ende hatte Heinrich einen Alfa-Spider, aber keinen Neuen und kein Taschengeld auf Lebenszeit, sondern nur eine zeitlich und finanziell eng begrenzte Unterstützung für einen Studienaufenthalt im Ausland. Klaus bekam keine lebenslange Garantie für ein Studium seiner Wahl. Er durfte aber seine Fächer frei wählen. Thomas bekam unter Auflagen pro Kura – denn die hätte ihm Philip eh gegeben. Zu stark waren seine Leistungen im Unternehmen.

Nur Karin hatte nichts gewollt. Außer der Scheidung, wenn Klaus sein Abitur gemacht hat. Letzteres hatte Philip schwer getroffen, denn erst am Ende der Verhandlung mit Heinrich hatte er Karin gefragt, auf welcher Seite sie eigentlich stehe? „Nicht auf Deiner“, hatte sie geantwortet, und wenn er es denn unbedingt wissen wolle, dann solle er sich darauf einrichten, dass sie die Scheidung einreichen werde. Zwischen ihr und ihm gab es nichts mehr zu verhandeln, gab es nichts mehr, wodurch Philip sie hätte, halten oder verstricken können. Karin wollte nicht verhandeln, sondern die Beziehung und den Vertrag mit ihm nur noch beenden.

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