Bevor das Schweigen seinen Namen bekam
und jeder Planet seine eigene Bahn,
war Alles namenlos -
bevor das Licht die Dunkelheit bezwungen
und jeder Schatten sein Abbild besungen,
war Alles namenlos -
bevor das Feuer die Wüste verzehrte
und jedes Sandkorn die Ewigkeit begehrte,
war Alles namenlos -
bevor das Wasser wilde Meere geschaffen
und jeder Tropfen den Tau hinterlassen,
war Alles namenlos -
und aus des Schweigens Weltenruf
sich nach und nach der Name schuf.
Alles ist bei seinem Namen gerufen,
nichts ist mehr namenlos:
das Ich, das Du -
der Stein, die See,
der Sternenglanz der Weite
und auch der Wüstensand,
über den ich schreite.
Bennenen kann ich alles,
doch verstehen -
leider nicht.
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Kommentare zu diesem Text
SigrunAl-Badri (52)
(11.12.10)
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