Der Ertrinkende

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

Poseidons Zügel zurren Schaumriesen,
tanzende Nacht des Mondes gepriesen,
abwärts der Weg, er strandet im Hoffen,
gestreutes Licht: Salz, Seele: betroffen,
sogender Ruf bringt Stimme das Schweigen,
glückliche Nymphen eröffnen den Reigen,
schwere Tritte verlassen den Saal,
glasklar die Stimme: Entscheidung wird Wahl.

Sehnsucht: ein Wunsch noch offen,
das Ringen der Wellen, ein Hoffen?,
ein Siegen?, ein Sterben?,
das Licht erlischt im Werden -

traumgrüner Hafen weist verschlossenen Weg,
ein Innehalten: Rettung - zu spät!
und sogendes Tosen fällt schwarz hinab,
getriebene Wogen werden feuchtes Grab.

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