Traubenwege II

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

Traubenwege
ziehen Linien
hügelabwärts – hügelaufwärts
fallen in den Schoß des Horizonts
purpurrote Strahlen malen einen harten Saum
an graugefiederte Schwebewolken
die den Rebenboden fest an sich drücken
Liebende die einander nie lösen wollen
flüsternde Stille legt sich um Walnussbäume
die ihre Früchte fest im grünen Kugelgriff behüten
gleich Drusen die ihr Inneres verbergen
Wärme wogt um wallendes Haar
prismatisches Glühen bricht in der Ferne
eine silhouettenhafte Stadt
die sich an dunkelgrüne Berge schmiegt
ein mit leichten Pinselstrichen
ans Ende der Ruhe gemalter Fleck


Anmerkung von Georg Maria Wilke:

Lieben Dank an monalisa und Ekki. Sie haben mich durch ihre Anmerkungen ins "Grübeln" gebracht
und ich bin die Traubenwege nochmals im Traume
abgeschritten.
Dies ist nun das Ergebnis

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (21.09.14)
Eine Landschaft in den Weinbergen, die man sieht, wenn man das liest. Sehr schön.
Gerhard-W. (78)
(21.09.14)
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