Lass den Stock brechen

Bild zum Thema Verletzlichkeit

von  Erdenreiter

Geboren auf einer Kugel, rase ich darauf durch den Kosmos.
Von den schier unendlich vielen, sticht sie doch hervor.
So bescheiden der Name auch ist, die Erde.
Ein Ort an dem man vorzüglich gequält werden kann.
Da grinst mich die Schöpfung an, während sie mit einem Stock in mir herumstochert.
Komm, drück ruhig fester zu, vielleicht bricht er ja mal ab.
Aber er verbiegt sich nur, es wäre zu einfach, macht wohl zu viel Spaß.
Wo bist du eigentlich, haben wir uns nicht hier verabredet?
Mir wird es auch irgendwann mal zu öde hier.
Keine Fragen mehr, die wirklich wichtig wären, so wie du es bist.
Was du wohl gerade machst?
Ich sehe dich schon vor mir, mit einem lächeln auf dem Gesicht.
Den Stock fest in den Händen, lehnst dein ganzes Gewicht hinein, bis er bricht.
Nein, zieh es ganz langsam hinaus, das was noch in mir steckt und heraus ragt.
Wäre schade um den vielen Schmerz, der mir entgehen würde.
Mach dir keine Gedanken, jetzt wo du da bist, kann ich soviel bluten wie ich will.
Sieh mir einfach beim heilen zu, die Splitter entferne ich selber.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(07.01.11)
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 Erdenreiter meinte dazu am 08.01.11:
Danke für Deine Empfehlung.
"Wir können unser Herz dem Leben nicht entziehen,
aber wir können es so bilden und lehren,
daß es dem Zufall überlegen ist und auch dem Schmerzlichen ungebrochen zuschauen kann."
( Hermann Hesse, Gertrud, Gesammelte Werke Bd. 3 )

Liebe Grüße
Marco
(Antwort korrigiert am 08.01.2011)
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