Nachtmär

Kurzgedicht

von  Georg Maria Wilke

Die Nacht strandet an meiner Seele
mit wellenschlagenden Träumen,
wie Strandgut treibt Bild an Bild gereiht
an ferne Horizonte der Sinne,
onyxfarben begleitet Taubenschwinge
den erstickten Widerhall von Echos Ruf,
der in die Seele schrie,
wie aufgebrachte See.

Verloren ist des Himmels Glanz,
gespiegelt zerrt ein jedes Bild
und schreckt vor Abgrunds Tiefen,
die weit geweitet: endlos,
kein Brückenbogen, der auf die
andere Seite leitet …
hier brach der Traum –
er wird vom neuen Tag begleitet.

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