Käse-Rede

Skizze

von  tulpenrot

Ich mag keinen Frischkäse.
So ganz pur und alleine, in seinem überschüssigen Saft,
unverbraucht und weiß, wie Frischkäse eben ist.
Fade, wie ein unschuldiges Leibchen - (unreif könnte man auch sagen) - oder Liebchen.

Zu einfach für mich.
Zu milde.
Geschmack auf Sparflamme.
Als ob man ihm nichts zutrauen könnte, zumuten dürfte.

Machen Schnittlauch und Radieschen bunt und lustig?
Paprika, Tomaten oder Champignons - muntern sie auf?
Aus taktischen Gründen lege ich Salamischeiben darauf
oder rühre ihn in zu salzige Suppen. Zur Milderung.
Wie ist es mit Marmelade? Süß und klebrig?

Kombinationsübungen mit Augenmaß,
zum Augenschmaus.
Mal so, dann wieder anders.
Doch alles nur dürftige Zutatenspielerei.

Ich will mit Butter sparen.
Es ist Frischkäsezeit.
Nichts Wichtiges, kein wesentlicher Inhalt, kein tieferer Sinn.
Nur Warten. Auf Größeres.
Und eben diese Spielerei.
Mir bleibt nichts anderes.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (18.03.11)
Man muss halt was draus machen. LG

 tulpenrot meinte dazu am 18.03.11:
ich denke auch ... nur ist das sooo mühsam....
Danke für dein Lesen und deine Empfehlung
LG
Angelika
P.S. Das Gedicht ist aber nicht autobiografisch - ich esse leidenschaftlich gerne Frischkäse!

 tulpenrot antwortete darauf am 08.04.11:
P.S. Natürlich muss es statt "Gedicht" "Text" heißen

 princess schrieb daraufhin am 11.08.19:
P.S. Das Gedicht ist aber nicht autobiografisch - ich esse leidenschaftlich gerne Frischkäse!
Gut zu wissen. Ich hätte schon fast ... denn ich liebe ihn auch!
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