Besessen

Aphorismus zum Thema Andere Kulturen

von  Waschenin

So wie ich das sehe sind die Deutschen ziemlich besessen von Adolf Hitler. Immer noch nach all den Jahren und das wird wohl noch ziemlich lange weitergehen. Über keine andere Person gibts so viele Filme. Man könnte sicherlich auch über Bismark oder einen deutschen Aristokraten ne Menge Filme und Serien drehen, aber es wird wohl immer die SS sein oder Hitlers Helfer die abends auf ZDF laufen. Und der Typ der den verrücktesten Diktator gibt, kriegt natürlich den Oskar. Ich war auf nem deutschen Gymnasium und weiß nicht wie oft man das Thema Drittes Reich durchgekaut hat. Bis zum Erbrechen. Natürlich mit den Phrasen wie "Wir dürfen niemals vergessen..." und "Das darf sich nicht wiederholen..." Ich geb es zu, dass ich auch ziemlich begeistert bin von dem Mann, nicht umbedingt davon was er angestellt hat. Aber nachdem ich seine Bio gelesen habe, ist es allzu verständlich, dass man von dieser Energie und dieser vom Obdachlosen-zum Diktator-Geschichte ziemlich begeistert sein muss. Da habt ihr ihn nun: den berühmtesten Deutschen der Welt. Immernoch.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(26.03.11)
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fdöobsah (54)
(26.03.11)
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 Peer meinte dazu am 26.03.11:
Die Österreicher muss man, und darüber sind sich viele Historiker und Rechtswissenschaftler einig, aufgrund ihrer über Jahrhunderte mit Deutschland verbundenen Geschichte und staatlichen Einheit, auch wenn sie das nicht gerne hören, als Deutsche betrachten.
Was Hitler angeht, gebe ich Waschenin im Hinblick auf andere Nationen recht. Gehe mal nach Großbritannien oder Spanien oder sonst wohin und frage einen der dortigen Bewohner, wen er oder sie als den "Berühmtesten Deutschen" betrachten, so wirst du in 90% der Fälle den großen Führer genannt bekommen. Dort fokussiert sich Deutschland leider auf seine jüngste Geschichte, was ja nicht völlig unnormal ist, zumal man im Blick auf die (zugegebenermaßen herausragenden) Verfehlungen der Deutschen eigene Fehler kleinreden kann. Stalin müsste eigentlich mindestens genauso berühmt wie A.H. sein, denn auf sein Konto gehen nachweislich mehr Menschenleben, wie bei allen anderen (einschließlich A.H.) in allen Jahrhunderten zusammen, aber er wird von der Presse aus Gründen, die ich hier einmal dahingestellt sein lassen will, nicht so hochgepuscht.
Aber das wir Deutschen von A.H. besessen wären, halte ich für falsch. Schon aus reiner Wiedergutmachung und um den guten und geläuterten Willen zu zeigen, müssen wir das leidige Thema in der Schule bis zum Exzess durchkauen.
Das ist meine bescheidene Meinung zum genannten Sachverhalt.
LG Peer
(Antwort korrigiert am 26.03.2011)
fdöobsah (54) antwortete darauf am 26.03.11:
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 Peer schrieb daraufhin am 26.03.11:
Behandelt werden muss er ohne Zweifel und dass sich sowas nicht mehr wiederholen darf, ist mehr als klar. Aber die Überbetonung des Themas im Stundenplan bewirkt meines Erachtens genau das Gegenteil. Man billigt diesem Teilaspekt deutscher Geschichte, und das ist er nun einmal, einen deutlich über das gesunde Maß hohen Stellenwert zu und bewirkt dadurch eher das Gegenteil dessen, was man beabsichtigt. Ich habe zwei Söhne und weiß, wovon ich rede. Von Klasse 5-10 hechelt man die gesamte Deutsche Geschichte einschließlich 3. Reich durch um sich dann nochmals von Klasse 11-13 schwerpunktmäßig diesem Thema zu widmen. Von dem her muss ich "das bis zum Exzess" leider voll inhaltlich stehen lassen. Wenn du darüber eine andere Meinung vertrittst ist das deine Sache. Wiedergutmachung und guten Willen anderen gegenüber zeigen sind neben der Aufklärung über das Thema zwecks Vermeidung einer Wiederholung Gründe für dieses Procedere. Und ich denke, dass neonazistischen Umtrieben mit anderen Mitteln wirkungsvoller begegnet werden kann.
LG Peer
(Antwort korrigiert am 26.03.2011)
(Antwort korrigiert am 26.03.2011)
fdöobsah (54) äußerte darauf am 26.03.11:
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Sarge (23) ergänzte dazu am 26.03.11:
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 Peer meinte dazu am 27.03.11:
Zudem sehe ich das die Faszination an diesem Charakter bis heute ungebrochen ist, man könnte meinen Adolf Hitler lebt.
Dem kann ich jetzt nicht zustimmen. Ich habe nicht das Gefühl, dass bei deutschen Jugendlichen A.H. Kultstatus genießt, bzw. gar verehrt wird. Wenn, sind das ein paar wenige Träumer. Und ob er das Hakenkreuz erfunden hat oder nicht, ist mir offen gesagt "scheißegal"(gibt es seit ca. 6000 Jahren).
Aber wenn ich deinen Kommi lese bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob fdöobsah mit seinen Äußerungen nicht doch recht hat.
LG Peer
fdöobsah (54) meinte dazu am 27.03.11:
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Sarge (23) meinte dazu am 27.03.11:
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 BrigitteG (26.03.11)
Ich habe "gruselig" als Einschätzung angeklickt. Auslöser war Dein Satz: "...ist es allzu verständlich, dass man von dieser Energie und dieser vom Obdachlosen-zum Diktator-Geschichte ziemlich begeistert sein muss". Zum einen: ich muss gar nichts, sondern ich entscheide selber. Zum zweiten: der Satz ist indiskutabel in seinem Werben um Verständnis für Hitler.

 Nostuga (26.03.11)
Na, da feixt sich einer einen. Sehr fein.
Auf zwei Ebenen weniger wäre die Provokation sicherlich dezenter, und dein Kommentarstrang mindestens doppelt so lang geworden.
Ordne den Text mal ordentlich ein und entlarve dich nicht von Beginn an mit dieser Schlechtschreibung. Wenn das überhaupt möglich ist.
Ist das getan, kannst du den Text von mir aus gerne löschen.

Viele Grüße
Nostuga

 EkkehartMittelberg (26.03.11)
"Ich geb es zu, dass ich auch ziemlich begeistert bin von dem Mann, nicht umbedingt davon was er angestellt hat."
Schizophrener geht's nicht. Wie kannst du die Person Hitlers von ihren Handeln trennen?
Ekki
fdöobsah (54) meinte dazu am 26.03.11:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.03.11:
Du hast das Schizokraut korrekt eingetopft, fdöobsah.
Ekki

 RomanTikker (23.05.11)
Anknüpfend an die Diskussion:

1973: Friedensnobelpreis für Henry Kissinger.
DAS ist schizophren!?

Karl den Großen faszinierend zu finden ist aber mittlerweile legitim, oder? Gibt doch zig Beispiele für reingewaschene Massenmörder und okkultismusbesessene Psychopathen mit makellosem Leumund. Geben wir dem fehlgeleiteten Österreicher noch ein paar Jahre. Hätte er gewonnen, würden ihn dann nicht die selben Ja-Sager bejahen, die ihn jetzt zur einzigen Ausgeburt der Hölle stilisieren, die es jemals gegeben hat? Was sich ändern könnte (schön wär's doch), wäre der Anteil an nachplappernden Windfähnchen, nicht die Inhalte, die sie decken, oder etwa nicht?

Im Namen der Liebe: Roman

PS: Scheiß-Thema. Werden alle immer direkt so ... emotional. ;o)
PPS: Naja, der Text ist echt nicht so der Hammer. Aber hey, er wirkt irgendwie, wie man sieht. ;o)
(Kommentar korrigiert am 23.05.2011)
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